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14.12.2015 | (rsn) - In den nächsten zwölf Tagen werden wir an dieser Stelle abwechselnd von der Vuelta Ciclista International a Costa Rica berichten. Wir starten in den Trikots des Rockpalast Racing Teams aus Dortmund. Da wir mit nur drei Fahrern des Teams und vier Gastfahrern am Start sind, sind wir ein ziemlich bunter Mix. Unsere Mannschaft besteht aus Lorenz Fiege, Fabian Kruschewksi, Jan-Niklas Jünger (Rockpalast Racing Team), Felix Hötte (RSV Dortmund Nord), Julian Hellmann (RC Olympia Bünde), Roland Siegbert (RSV Düren) und mir, Lucas Carstensen (KED Stevens Team Berlin).
Wir sind alle im Laufe dieser Woche angereist und konnten uns teilweise schon an den wunderschönen Stränden von Costa Rica an die klimatischen Bedingungen gewöhnen. Heute begann dann der Ernst der Rundfahrt mit einem nicht zur Gesamtwertung zählenden Rundstreckenrennen. Angesichts der noch kommenden Berge und unserer nicht gerade von Bergspezialisten dominierten Aufstellung hatten wir uns einiges vorgenommen.
Morgens um sieben Uhr wurden alle ausländischen Teams von den neutralen Materialwagen 20 Kilometer zum Start eskortiert. Der Weg führte über die Autobahnen der Hauptstadt San José. Der Adrenalinspiegel ging bei teils rasanten Überholmanövern von LKWs einige Male in die Höhe. Als wir dann die Autobahn in Richtung Innenstadt verließen, übernahmen die neutralen Materialwagen sogar die Funktion der Verkehrspolizei und sperrten die dichtbefahrenen Kreuzungen für uns ab. Und so kamen wir alle sicher am Start an.
Nach einer großen Eröffnungszeremonie und der Teampräsentation starteten wir zu fünf Runden à vier Kilometer. Fast das gesamte Rennen wurde neutralisiert gefahren, erst zwei Kilometer vor dem Ziel erfolgte der scharfe Start. Deshalb entwickelte sich sein seltsames Rennen. Die Sprintermannschaften kämpften um die Plätze hinter dem Führungsfahrzeug. Unser Ziel war es, mich und Lorenz in guter Position auf die Zielgerade zu bringen.
In dem großen Durcheinander hinter dem Auto verloren wir uns leider immer wieder. 1000 Meter vor dem Ziel fanden wir uns dann doch noch und Fabian brachte uns nochmals etwas nach vorne. Leider reichte die Position nicht mehr um ganz nach vorne zu sprinten. Ich kam auf Platz vier ins Ziel und Lorenz auf Platz acht.
Nach dem Rennen erklärten sich einheimische Nachwuchsfahrer bereit, uns zurück zum Hotel zu bringen - wieder über die Autobahn. Die scheint übrigens ein beliebtes Trainingsgebiet in San José zu sein. Immerhin gibt es keine Ampeln, allerdings ist der Stadtverkehr hier auch nicht ohne.
Schon morgen auf der 1. Etappe bietet sich die nächste Chance auf einen Sprint. Dazu müssen wir allerdings die ersten bergigen 40 der 196 Kilometer langen Etappe überstehen. Wie wir gegen die Einheimischen am Berg stehen, können wir selber nicht einschätzen. Deren Körperbau lässt aber schon Schlimmes erwarten...
Viele Grüße von
Lucas
Das deutsche Elite-Team Rockpalast Marcello startet bei der Vuelta Ciclista International a Costa Rica (14. – 25. Dez. / 2.2) und wird in einem Tagebuch auf radsport-news.com von der zwölftägigen Rundfahrt durch das mittelamerikanische Land berichten.
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