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13.07.2016 | (rsn) - Die Tour schlängelt sich entlang des Mittelmeers in Richtung Osten. Nach der zweiten Überführungsetappe lauert morgen der legendäre Mont Ventoux. Somit sollten die Sprinter am heutigen Mittwoch in Montepellier nochmals zum Zug kommen. Aber aufgepasst: Der Wind hat in dieser Region schon einige leicht aussehende Etappen kräftig durcheinandergewirbelt.
TagesTour: Von Carcassonne aus führt die Strecke die Fahrer ostwärts. Auf dem Tagesmenü stehen mit der Côte de Minerve (bei Kilometer 38) und der Côte de Villespassans (bei Kilometer 57) zwei Bergwertungen der 4. Kategorie sowie bei Kilometer 113,5 ein Zwischensprint. Das Peloton bewegt sich den ganzen Tag in den Departements Aude und Hérault. Die Küste kommt in Richtung Ziel immer näher und spätestens auf den letzten 50 Kilometern sollte das Finale voll entbrennen. Im Zielort Montpellier wird eine kleine Schleife gefahren, ehe die Etappe nach 162,5 Kilometern endet.
KulTour: Der Startort Carcassonne ist vor allem für seine weltberühmte Burganlage bekannt, aber auch die ehemalige Kathedrale St-Nazaire und St-Celse ist einen Besuch wert. In Montpellier werden neben Radsport auch Handball, Rugby und Fußball groß geschrieben. Die Stadt beherbergt insgesamt rund 60.000 Studenten und ist damit ein Anziehungspunkt für junge Leute.
HisTourie: 31-mal war Montpellier bei der Tour Zielort einer Etappe. Alejandro Valverde dürfte keine guten Erinnerungen an das Jahr 2005 haben. Der Spanier musste seine erste Tour de France nach einem Etappensieg in den Alpen auf dem Weg nach Montpellier mit Knieproblemen im Weißen Trikot unter Tränen aufgeben. Ein ganz anderes Drama spielte sich an jenem Tag gut 200 Meter vor dem Ziel ab. Sylvain Chavanel bildete mit Chris Horner ein Ausreißer-Duo, das bis kurz vor dem Etappenende auf Siegkurs lag. Doch die beiden pokerten zu lange und wurden vom heranjagenden Feld um Tagessieger Robbie McEwen noch übersprintet.
RSN-Prognose: Auf dem Papier sieht die Etappe nach einer maßgeschneiderten Angelegenheit für die reinrassigen Sprinter aus. Also dürften wir zunächst den klassischen Kampf zwischen Sprintern und Ausreißern sehen. Im Etappenfinale kommen wir der Küste immer näher und der der Wind könnte ein Faktor werden. Die Klassementfahrer werden hellwach sein müssen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Nach 162,5 Kilometern dürften wir einen Massensprint zu sehen bekommen. Der letzte Etappengewinner in Montpellier hieß im Jahr 2013 André Greipel. Gelingt dem Deutschen Meister heute sein erster Sieg bei dieser Tour?
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