40 000 km - 456 km schwimmen, 5040 km laufen, 35.500 km radeln

Jonas Deichmann zur Triathlon-Weltumrundung gestartet

Foto zu dem Text "Jonas Deichmann zur Triathlon-Weltumrundung gestartet"
der Start in München | Foto: Markus Weinberg

29.09.2020  |  Der Abenteurer und Extrem-Sportler Jonas Deichmann ist am vergangenen Samstag in München zu seiner Weltumrundung per Triathlon gestartet. Dabei wird er rund 40.000 km zurücklegen: 456 km schwimmen, 5040 km laufen, 35 500 km radeln, die Distanz von 120 Ironmans - und das Ganze mit einem minimalen CO2-Fußabdruck.

Jonas ist vom Odeonsplatz in München aus auf dem Fahrrad gestartet,
hat am Wendelstein vorbei bei Oberaudorf die Grenze nach Österreich überquert, und anschließend die Tauern, bei Schnee und Dauerregen. Er hat (Stand heute mittag) bereits über 400 Kilometer zurückgelegt, befindet sich derzeit in Slowenien und radelt weiter nach Kroatien.

Von dort aus wird Jonas 456 Kilometer entlang der Küste in Richtung Montenegro schwimmen. Dann geht's wieder auf dem Rennrad quer durch Europa und Asien, bis er die chinesische Küste erreicht, wo er auf einem Segelboot den Pazifik nach San Francisco überqueren wird.

Die nächste Etappe führt ihn laufend 5040 Kilometer
quer durch Nordamerika, bis nach New York. Wieder an Bord eines Segelboots wird er dann den Atlantik nach Lissabon überqueren, um zurück nach München zu radeln, wo er rund zwölf Monate zuvor aufbrach.

Auf der Schwimmstrecke wird er ein speziell angefertigtes Floß hinter sich herziehen und nachts an die Küste schwimmen, um dort sein Lager aufzuschlagen. Auch auf der Rad- und Laufstrecke wird er jeweils seine gesamte Ausrüstung selbst transportieren und entlang der Strecke kampieren.

Zur Vorbereitung auf die enormen Anforderungen
an Körper und Material, die ihn bei der Winter-Durchquerung des Himalaya, Sibiriens und der Wüste Gobi erwarten, hat Jonas in den letzten Wochen unter anderem eine Trainingseinheit in der Kältekammer der Deutschen Bahn in Minden absolviert, bei minus 25 Grad Celsius.

Der Extrem-Triathlon ist bereits das vierte große Projekt des mehrfachen Weltrekordhalters. Der Wahl-Schweizer ist der erste, der auf allen drei grossen Kontinental-Durchquerungen Rad-Rekorde aufgestellt hat: Eurasien von Portugal nach Wladiwostok in 64 Tagen, die legendäre Panamericana von Alaska nach Feuerland in 97 Tagen und zuletzt vom Nordkap in Norwegen nach Kapstadt in Südafrika in 72 Tagen - einen ganzen Monat schneller als der bisherige Weltrekord.

Wie bei allen seinen bisherigen Projekten
wird Jonas alle drei Disziplinen ohne Begleitfahrzeug bewältigen. "Neben der enormen Distanz wird die Logistik eine große Herausforderung sein", weiß Jonas: "Es gibt Strömungen und Winde auf dem Meer und nur kleine Zeitfenster für die Überquerung des Himalaya und der Ozeane. Außerdem muss ich noch ein Segelboot über die Ozeane finden, da ich per Anhalter unterwegs sein werde."

Jonas, der auch als Motivations-Redner tätig ist, will mit seinem Projekt darauf aufmerksam machen, dass man die Welt durchaus CO2-neutral bereisen kann. Er rechnet damit, im Frühjahr 2021 in München ins Ziel zu kommen und dann  den bisher längsten Triathlon von Sean Conway aus Simbabwe, einmal rund um Großbritanien, bei weitem übertroffen zu haben.

 

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