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20.04.2021 | Der Münchner Extrem-Sportler Jonas Deichmann kämpft sich auf seiner Weltumrundung per Triathlon mit dem Rennrad durch Sibirien. Im Westen Russlands, wo der Verkehr die grossen Strassen für Radfahrer lebensgefährlich macht, muss er auf kleinere, meist nicht asphaltierte Wege ausweichen, die jetzt im beginnenden Frühling oft zu Schlammwüsten werden.
Geplant war, dass Jonas die rund 10.000 Kilometer lange Strecke
durch die sibirische Wildnis im Winter fährt, wenn die Strassen bei bis zu minus 40 Grad gefroren sind. Durch die vielen Verzögerungen wegen Corona-bedingter Grenzschliessungen muss er Sibirien jetzt im Frühjahr durchfahren.
Mittlerweise befindet sich Deichmann im zentralen, wilden Sibirien, wo der Winter noch nicht ganz vorbei ist; er hat noch 4800 Kilometer bis Wladivostok an der Pazifikküste vor sich. Hier ein Auszug aus seinem Internet-Tagebuch (siehe Link hier unten):
"Der russische Winter macht das Leben
als Radfahrer zu einer heftigen Erfahrung.
Ich überquere die Autobahn von Moskau nach Rostow, die ich 2019 auf der Route Kap-zu-Kap geradelt bin. Zehn Kilometer lang bleibe ich auf der Autobahn, aber die ist mir bald zu gefährlich und so weiche ich auf kleinere Straßen aus. Da die Straßen oft nicht asphaltiert sind, bekomme ich immer mehr Probleme mit dem sich vertiefenden Schlamm.
Nachts fällt das Thermometer auf minus zehn Grad; trotzdem muss ich die eine oder andere Nacht im Zelt verbringen, wenn ich keinen anderen Schlafplatz finde. Auf der Hauptstraße nach Saratov fahre ich zunächst auf dem Standstreifen, der dann plötzlich endet. Ein Lastwagen nach dem anderen rast knapp an mir vorbei; es wird lebensgefährlich, und ich biege wieder auf eine Nebenstraße ab.
Dort liegen 50 Kilometer Schlamm vor mir.
Es schneit den ganzen Tag, der Schnee bleibt als tiefer Matsch auf der Straße liegen. Es bilden sich riesige Pfützen, gefüllt mit einer Mischung aus Schnee, Wasser und Eis. Einmal fahre ich durch eine Pfütze, in der sich, für mich unsichtbar, eine Eisschicht unter der Oberfläche befindet. Ich rutsche weg und lande in der Pfütze. Meine ganze linke Seite ist nass, mir wird den ganzen Tag über nicht richtig warm.
Nach fünf Stunden endlich wieder Asphalt - aber auch ein heftiger Schneesturm. Innerhalb kürzester Zeit liegen zehn Zentimeter Neuschnee auf der Straße, und auch auf mir. Ich kann maximal 15 Meter weit sehen, quäle mich weitere 30 Kilometer bis kurz vor Saratov, wo ich im Zelt übernachte.
Am nächsten Tag überquere ich die Wolga.
Der Himmel ist grau, aber immerhin schneit es nicht mehr. Der Schnee vom Vortag hat sich auf den Strassen in Schneematsch verwandelt, es ist nass und kalt, mein Weg fast unfahrbar.
In Richtung Samara gibt es keine Alternative zur öden, gefährlichen Hauptstraße, die durch Industrie-Landschaften und über flache Felder führt. Ein heftiger Nordwind bläst mir bei null Grad direkt ins Gesicht.
Kurz vor Omsk suche ich 30 Kilometer lang nach einem Zeltplatz und biege schließlich in einen kleinen Feldweg ab. Direkt neben einem Strommasten finde ich eine Stelle, wo es nur wenig hohes Gras gibt, aber ich kann das Zelt im tiefen Schlamm kaum sichern. Am nächsten Tag geht es durch die Stadt Omsk: viel Verkehr - und schmelzender Schnee, der Seitenstreifen ist kaum befahrbar.
Ich nehme eine geschotterte Nebenstraße, die bald wieder in tiefen Schlamm führt. Es regnet - und der Wind bläst mal wieder direkt von vorne."
Jonas Deichmann begann sein Projekt
am 26. September in München. Er fuhr per Fahrrad über die Alpen, bis nach Karlobag an der kroatischen Küste. Von dort aus ist er 450 Kilometer entlang der Adria-Küste geschwommen und erreichte am 22. November nach 54 Tagen im Wasser Dubrovnik. Dabei hat Jonas einen neuen Rekord für die längste Schwimmstrecke ohne Begleitboot aufgestellt.
Von Dubrovnik ging es per Fahrrad weiter in östlicher Richtung, mit dem Ziel, die chinesische Pazifik-Küste im Frühjahr zu erreichen, den Pazifik zu überqueren und anschließend von West nach Ost quer durch die USA zu laufen. Noch ist jedoch unklar, wie es weiter gehen wird, da die Grenzen der USA momentan geschlossen sind; Kanada oder Mexico wären eine Option.
Der Münchner hält bereits die Rekorde
für alle
drei großen Kontinental-Durchquerungen per Rad: "Eurasien" von Portugal
nach Wladiwostok in 64 Tagen, "Panamericana" von Alaska nach Feuerland
in 97 Tagen und im letzten Jahr vom Nordkap nach Kapstadt in 72 Tagen –
einen ganzen Monat schneller als der bisherige Weltrekord. Über "Cape to Cape" gibt es ein Buch im Handel und einen Dokumentar-Film auf Vimeo.
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