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Kockelmann: Im ersten U23-Jahr nie in den Flow gekommen

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Kockelmann: Im ersten U23-Jahr nie in den Flow gekommen"
Mathieu Kockelmann (Lotto - Kern Haus) | Foto: Cor Vos

07.11.2023  |  (rsn) - In der Saison 2022 war Mathieu Kockelmann einer der besten Junioren. Der Luxemburger in Diensten von Auto Eder, des U19-Farmteams von Bora - hansgrohe, feierte insgesamt acht Siege, darunter war der Europameistertitel im Einzelzeitfahren. Für einen Profivertrag bei Bora - hansgrohe reichte es zwar noch nicht, doch die Raublinger halten große Stücke auf Kockelmann, so dass sie ihn beim Development-Partner Lotto - Kern Haus unterbrachten.

In seiner ersten U23-Saison lief es für den 19-Jährigen aber nicht nach Wunsch. Der einzige Sieg gelang ihm im U23-Einzelzeitfahren der Luxemburgischen Meisterschaften, im Straßenrennen reichte es zur Silbermedaille. "Die Meisterschaften waren mein Highlight", so Kockelmann zu radsport-news.com.

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International dagegen musste er sich noch an das höhere Niveau gewöhnen. Zum Auftakt des Flèche du Sud (2.2) im Mai holte er mit Rang sieben sein erstes Top-Ten-Ergebnis, beim direkt darauf folgenden Orlen Nations Grand Prix (2.Ncup) ließ er noch einen achten Etappenplatz folgen. Anfang Juni bei der U23-Friedensfahrt (2.Ncup) schließlich wurde er Siebter der Schlussetappe.

In seiner ersten Saison bei Lotto – Kern Haus lief es für Mathieu Kockelmann (hier bei Olympia’s Tour) eher holprig. | Foto: Cor Vos

Bei der Czech Tour (2.1) gut einen Monat später traf Kockelmann erstmals auch auf WorldTour-Konkurrenten und zog sich mit einer konstanten Fahrweise und Rang 28 im Gesamtklassement ordentlich aus der Affäre. "Da habe ich mich wirklich gut gefühlt", meinte er.

Im WM-Straßenrennen von Glasgow musste er allerdings vorzeitig vom Rad steigen. Gleiches galt für die anschließende Tour de l`Avenir, wo er ohne Spitzenergebnis auf der 7. Etappe aufgeben musste. "Die L`Avenir war meine größte Enttäuschung", gab Kockelmann zu.

Als letztes Highlight stand die Straßen-EM der U23 auf dem Plan, bei der er aber weder im Einzelzeitfahren (18.) noch im Straßenrennen (78.) überzeugen konnte. Die letzten beiden Saisonrennen, die Lombardei-Rundfahrt der U23 (1.2u) sowie der Münsterland Giro (1.Pro), musste er wiederum vorzeitig beenden.

"Meine Saisonbilanz fällt gemischt aus. Es gab gute und schwierigere Momente. Es war gerade vom Kopf her nicht so einfach. Ich musste erstmal damit klarkommen, nicht mehr zu gewinnen. Bei den Junioren ist man mit den Siegen in einen Flow gekommen, bei U23- oder Eliterennen ist mir das nicht gelungen", gestand Kockelmann im Rückblick.

Im vergangenen Jahr holte sich Mathieu Kockelmann gleich acht Siege, darunter bei den Europameisterschaften den Zeitfahrtitel der Junioren. In der Saison 2023 konnte der Luxemburger dagegen nur einmal jubeln. | Foto: Cor Vos

Auch wenn die erhofften Ergebnisse ausblieben, stellte er bei sich eine Weiterentwicklung fest. "Ich bin längere Rennen gefahren, die viel härter waren. Man findet mehr heraus, was für eine Art von Fahrer man ist, weil man nicht mehr wie bei den Junioren überall gut sein kann“, sagte er.

Für seine zweite Saison bei Lotto - Kern Haus hat sich Kockelmann vorgenommen "besser zu fahren." Dafür wird er auf einen neuen Trainer bauen können, nämlich auf den bewährten Marc Lamberts, der gemeinsam mit Primoz Roglic von Jumbo - Visma zu Bora – hansgrohe gewechselt ist.

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