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27.07.2023 | Unsere Sinne haben sich im Lauf der Evolution zu wichtigen Überlebenswerkzeugen entwickelt, und sie täuschen uns daher nur selten. Ein schlechter Geruch oder Geschmack warnt unseren Körper, dass etwas nicht stimmt. Und welche/r Radsportler/in kennt nicht den irritierenden, leicht chemischen Geruch, den eine neue Rad-Trinkflasche aus Plastik hat. Wer dann einen Schluck aus der Flasche nimmt, ist nicht erfreut über das seltsam schmeckende Wasser.
Was ist die Ursache für den unangenehmen Geschmack? Jan H. Christensen, Professor für analytische Umwelt-Chemie am Institut für Pflanzen- und Umweltwissenschaften der Universität Kopenhagen und seine Kollegin, die Post-Doktorandin Selina Tisler sind dieser Frage nachgegangen - mit einem Ergebnis, das vieles erklärt, aber noch mehr Fragen aufwirft.
Wasser steht oft stundenlang in Platikflaschen
Doch der Reihe nach: Um ein realistisches Nutzungsverhalten zu simulieren, stellten die dänischen Wissenschaftler/innen in ihrem Experiment die Gewohnheiten vieler Menschen im Umgang mit Plastikflaschen nach. Vor allem bei Radflaschen wird das Wasser oft erst getrunken, nachdem es stundenlang in der Flasche gestanden hat.
Um das zu simulieren, füllten die Forscher neue und gebrauchte Fahrrad- und andere Mehrweg-Trinkflaschen mit normalem Leitungswasser und ließen sie 24 Stunden stehen. Sie testeten sowohl ungewaschene als auch in der Spülmaschine gereinigte Flaschen, zudem Flaschen, die nach der Reinigung in der Spülmaschine gründlich ausgespült wurden.
Nach 24 Stunden in der Flasche wurde das Wasser auf chemische Substanzen untersucht: Über 400 verschiedene Verbindungen konnten im Wasser identifiziert werden. Wenn die Flaschenaus dem Geschirrspüler kamen, waren es sogar rund 3500 chemische Verbindungen, von denen viele unbekannt sind. Dabei ist die Toxizität der nachgewiesenen Chemikalien bei mindestens 70 Prozent noch unbekannt.
Besonders besorgniserregend im untersuchten Wasser sind laut Studie sogenannte Photo-Initiatoren, die als hormonaktive und krebserregende Stoffe bekannt sind und potenziell schädliche Auswirkungen auf Organismen haben. Die Forscher fanden zudem eine Vielzahl von Weichmachern, Antioxidantien und Trennmitteln, die bei der Herstellung von Kunststoffen verwendet werden. Darüber hinaus identifizierten sie Diethyltoluamid (DEET), den Wirkstoff in vielen Mückensprays.
Giftigste Substanzen in Flaschen aus der Spülmaschine
Die Gründe dafür sind unterschiedlich: "Was nach dem Waschen in der Spülmaschine am meisten freigesetzt wird, sind Seifenstoffe auf der Oberfläche. Die meisten Chemikalien, die aus der Wasserflasche selbst stammen, bleiben nach dem Waschen auch in der Maschine zurück", so Prof. Christensen.
"Die giftigsten Substanzen haben wir identifiziert, nachdem die Flasche in der Spülmaschine war - vermutlich, weil das Waschen den Kunststoff abnutzt und dadurch die Auslaugung erhöht", erklärt Selina Tisler.
Christensen und Tisler vermuten, dass nur wenige der gefundenen Substanzen von den Flaschenherstellern absichtlich zugesetzt werden. Die meisten Verunreinigungen gelangen wohl unbeabsichtigt während des Herstellungsprozesses oder beim Gebrauch in die Flaschen. Möglicherweise sind einige der Substanzen auch aus anderen Stoffen entstanden. Dabei stellten die Forscher die Hypothese auf, dass das DEET durch den Abbau von Kunststoff-Weichmachern entstanden sein könnte.
Noch keine abschließende Beurteilung
Die Forscher betonen allerdings, dass sie noch nicht abschließend beurteilen können, ob das Wasser aus Plastikflaschen gesundheitsschädlich ist, da die toxikologische Bewertung der gefundenen Stoffe noch nicht abgeschlossen ist.
"Nur weil diese Stoffe im Wasser enthalten sind, heißt das nicht, dass das Wasser giftig ist und uns Menschen beeinträchtigt", sagt Selina Tisler: "Aber das Problem ist, dass wir es einfach nicht wissen. Und im Prinzip ist es nicht so toll, Seifenreste oder andere Chemikalien mitzutrinken."
Prof. Jan H. Christensen geht noch weiter: "Wir sorgen uns sehr um niedrige Pestizid-Werte in unserem Trinkwasser. Aber wenn wir das Wasser dann in bestimmte Behälter füllen, um daraus zu trinken, fügen wir Hunderte oder Tausende von Stoffen zu. Obwohl wir noch nicht sagen können, ob diese Stoffe im Wasser aus Plastikflaschen unsere Gesundheit beeinträchtigen, werde ich in Zukunft Glas- oder Edelstahl-Flaschen verwenden."
Gibt es Alternativen?
Die Frage, die sich damit am Ende stellt: Gibt es Alternativen zu den bedenklichen, aber leichten und praktischen Mehrweg-Plastikflaschen? Christensen verweist auf Glas- und Edelstahl-Flaschen, bei denen durch gründliches Ausspülen nach der Spülmaschine die unerwünschten Stoffe fast vollständig entfernt werden können.
Die Keego-Trinkflasche hat eine Innenbeschichtung aus Titan. | Foto: Keego
Also machte sich Angst auf die Suche nach einer sinnvollen Alternative - und entwickelte mit Keego die erste "elastische Trinkflasche aus Metall". Die Keego besteht aus mehreren Schichten und hat ein Inneres aus reinem Titan. Damit vereint sie die Vorteile der Plastikflasche mit denen einer Titan-Flasche: Das Wasser kommt in der Keego nie mit Kunststoff in Berührung und bleibt auch nach Stunden oder Tagen in der Flasche frisch im Geschmack und unbelastet von giftigen Chemikalien aus dem Kunststoff.
Die Studie der Universität Kopenhagen:
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0304389422001194
David Stolzenberg ist Kommunikations-Manager von Keego.
Weitere Informationen
Keego Technologies GmbH
Margaretenstrasse 106/ 4
1050 Wien
Österreich
Internet: keego.at/
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