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Denk: "Beim Dauphiné wird er Leader"

Buchmann tritt für Majka und die eigene Zukunft einen Schritt zurück

Von Felix Mattis aus Playa de Gandia

Foto zu dem Text "Buchmann tritt für Majka und die eigene Zukunft einen Schritt zurück"
Emanuel Buchmann (Bora-Argon 18) | Foto: Cor Vos

14.12.2016  |  (rsn) - Er ist der aktuell größte deutsche Hoffnungsträger auf Top-Resultate im Gesamtklassement der Tour de France und verpasste die Top 20 im vergangenen Sommer nur um eine Position. Doch ausgerechnet wenn die Frankreich-Rundfahrt am 1. Juli in Düsseldorf startet, wird Emanuel Buchmann seine eigenen Ambitionen voraussichtlich hinten anstellen müssen. Durch den Aufstieg von Bora-hansgrohe in die WorldTour steht der 24-Jährige 2017 nicht mehr ganz so weit oben in der Hierarchie des Raublinger Rennstalls wie bisher.

Neuzugang Rafal Majka nämlich soll für die Mannschaft von Ralph Denk im Juli die Top 5 bei der "Großen Schleife" angreifen - und Buchmann seinen wohl wichtigsten Helfer am Berg geben. "Ich hoffe natürlich erstmal, dass ich überhaupt am Start stehe. Das ist bei dem Kader ja auch nicht selbstverständlich", gab sich der Ravensburger im Gespräch mit radsport-news.com am Rande des ersten Trainingslagers für die neue Saison an der Costa Blanca gewohnt zurückhaltend. Und wenn er dabei sei, nehme er die Helferrolle gerne an.

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Denn um auf eigene Kappe zu fahren, bekommt Buchmann bei anderen Rennen genügend Möglichkeiten - zunächst vorwiegend bei kürzeren Rundfahrten. Der WorldTour-Kalender wurde schließlich bedeutend ausgebaut. "Ich fahre jetzt recht viele WorldTour-Rundfahrten, und nicht bei allen werden Rafa (Majka) oder Leo (König) am Start sein", so Buchmann. "Da werde ich die eine oder andere Möglichkeit bekommen."

Über die Mallorca Challenge und die Abu Dhabi Tour bereitet er sich auf das "erste kleine Highlight" Paris-Nizza vor, um anschließend die Baskenland- sowie die Türkei-Rundfahrt zu bestreiten. "Da will ich auch gut fahren und dann kommt die Vorbereitung der letzten beiden Jahre mit Höhentrainingslager und anschließend dem Critérium Dauphiné", erzählte er.

Die einwöchige Rundfahrt in den französischen Alpen, bei der er 2015 sein erstes kleines Ausrufezeichen als Profi setzte und sich so kurzfristig für sein Tour-Debüt empfahl, soll auch in diesem Jahr wieder eine besondere Bedeutung bekommen. "Dort wird er als Leader fahren", verriet Denk radsport-news.com in Playa de Gandia - eine etwas ungewöhnliche Konstellation, den Helfer beim letzten wichtigen Vorbereitungsrennen vor den Tour-Kapitän zu setzen. Denn Majka werde trotzdem nicht auf die Tour de Suisse ausweichen. Doch Denk und sein Team scheinen sich das gut überlegt zu haben. "Wir werden da etwas ganz Neues probieren, worüber wir jetzt aber noch nicht reden wollen", so der Teamchef mit einem Grinsen.

Buchmanns Schritt zurück vom Tour-Kapitän zum Edelhelfer bedeutet also nicht, dass er nun dauerhaft im Schatten steht. Und auch dass er 2017 vorwiegend einwöchige Rundfahrten zu seinen Höhepunkten machen wird, sei keine grundsätzliche Absage an künftige Ambitionen bei den Grand Tours. "Ne, ne, ne!", entgegnete Denk auf Nachfrage. "Aber für die Entwicklung ist das gut, dass er auch mal als wirklicher Leader mit Unterstützung fährt."

Und die Kapitänsrollen bei den dreiwöchigen Rundfahrten gehören 2017 nun mal den deutlich erfahreneren Leopold König (Giro d'Italia, Vuelta Espana) und Majka. "Emu ist 2016 meiner Meinung nach eine wahnsinnig gute Tour de France gefahren, aber hatte in Sachen Qualität keine Mannschaft, wie sie ihm dieses Jahr zur Verfügung stehen kann. Das ist für ihn schon etwas Besonderes, mal so hochkarätige Unterstützung zu bekommen", so Denk über die Bedeutung der Kapitänsrolle bei kleineren Rundfahrten. "Und wenn man sich wirklich auf die Gesamtwertung bei den Grand Tours fokussieren will, ist es vielleicht nicht schlecht, mit einwöchigen Rundfahrten anzufangen."

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