--> -->
02.04.2017 | (rsn) - Die am Sonntag anstehende 101. Flandern-Rundfahrt könnte eine der aufregendsten der jüngsten Vergangenheit werden. Mit Olympiasieger Greg Van Avermaet (BMC) und Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe) gibt es zwei Top-Favoriten, die allerdings von einer ganzen Reihe weiterer Fahrer, die das Zeug zum Sieg beim zweiten Radsport-Monument des Jahres haben, herausgefordert werden.
Und dann gibt es da noch die Abschiedsvorstellung von Tom Boonen (Quick-Step Floors), der am Sonntag in einer Woche nach Paris-Roubaix sein Rad an den Nagel hängen wird. Der mittlerweile 36 Jahre alte Liebling der belgischen Fans würde seine letzte "Ronde“ nur allzu gerne mit einem Sieg beenden. Es wäre zugleich Boonens vierter Triumph.
Die Strecke: Während die letzten 75 Kilometer der "Ronde“ fast identisch mit denen der letzten Ausgabe sind, haben die Organisatoren einige Änderungen vor allem in der ersten Rennhälfte vorgenommen. So löst die Hafenstadt Antwerpen als Startort Brügge ab, von wo aus das Feld in den vergangenen fast 20 Jahren ins Rennen geschickt wurde. Zudem wurde die legendäre Mauer von Geraardsbergen nach fünfjähriger Abstinenz wieder ins Programm genommen. Allerdings wird die einen Kilometer lange und bis zu 20 Prozent steile „Muur“ bereits 95 Kilometer vor dem Ziel bezwungen, so dass die im Gegensatz zu früheren Jahren, als der Kopfsteinpflasteranstieg als letzter der sogenannten Hellingen wenige Kilometer vor dem Ziel auf die hier schon abgekämpften Fahrer wartete, keine rennentscheidende Bedeutung haben wird.
Die Strecke der Ronde 2017 ist insgesamt 259,5 Kilometer lang und weist damit knapp fünf Kilometer mehr auf als die Jubiläumsausgabe, die im vergangenen Jahr Weltmeister Peter Sagan gewann. Nach dem Startschuss führt der Parcours über den früheren Startort Sint-Niklaas, Zogge – Heimatort von Olympiasieger Greg Van Avermaet -, Berlare, Aalst und Erpe-Mere zu den beiden Kopfsteinpflasterpassagen Lippenhovenstraat und Paddestraat in die flämischen Ardennen, wo dann insgesamt 18 Anstiege warten, an den das Feld auseinanderfallen wird.
Die Anzahl der Hellingen ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert, allerdings werden die Anstiege Molenberg, Valkenberg und Kaperij durch Ten Bosse, die Mauer von Geraardsbergen und den Pottelberg abgelöst. Dabei ist die Rückkehr der bis zu 20 Prozent steilen Muur die von den Fans wohl am heißesten herbeigesehnte Änderung. Allerdings wird der berühmte Kopfsteinpflasteranstieg hinauf zur Kapelle von Geraardsbergen keine entscheidende Rolle spielen, denn vom Ende des achten Anstiegs des Tages stehen noch 95 schwere Rennkilometer an.
Nach dem neu ins Programm genommenen Pottelberg sind die letzten 75 Kilometer identisch mit denen der letztjährigen Ausgabe, inklusive der letzten und entscheidenden neun Hellingen. Kanarieberg, Kwaremont, Paterberg, Koppenberg folgt die flache Kopfsteinpflasterpassage Mariaborrestraat, ehe es über Steenbeekdries, den Taaienberg und den Kruisberg geht. Das große Finale bildet die zweite Passage über das Oude-Kwaremont-Paterberg-Double. Die Spitze des letzten Anstiegs ist zwölf Kilometer vom Ziel in der Minderbroedersstraat in Oudenaarde entfernt.
Die Favoriten: Kommt es am Sonntag in Oudenaarde zum großen Duell Greg Van Avermaet gegen Peter Sagan? Nach Klassikersiegen dieser Saison gerechnet liegt der Belgier gegen den Slowaken mit 3:1 in Führung. Van Avermaet blickt auf den erfolgreichsten Saisonstart seiner Karriere zurück, gewann in seiner Heimat den Omloop Het Nieuwsblad, E3 Harelbeke und zuletzt Gent Wevelgem und ist damit sozusagen der „natürliche“ Kandidat auf den Sieg bei der Flandern-Rundfahrt 2017. Der 31-Jährige befindet sich auf dem Zenit seines Leistungsvermögens und will nach einem zweiten (2014) und einem dritten Platz(2015) endlich auch mal ganz oben auf dem Podium stehen. Dieses Gefühl konnte der vier Jahre jüngere Sagan im vergangenen Jahr bereits genießen, als er sich nach einer Attacke am Paterberg als Solist durchsetzte und sein erstes Radsport-Monument gewann - etwas, was Van Avermaet noch in seinen Palmares fehlt.
Schärfster Gegner der beiden ist gleich ein ganzes Team. Quick-Step Floors kann nicht nur auf die Doppelspitze Tom Boonen und Philippe Gilbert - der am Donnerstag die Drei Tage von De Panne für sich entschied und so stark wie seit Jahren nicht mehr auftritt - bauen, sondern hat mit Yves Lampaert - Sieger von Dwars door Vlaanderen - , Zdenek Stybar - „Ronde“-Achter von 2016 - und Niki Terpstra - Zweiter von 2015 - gleich drei weitere Podiumskandidaten im herausragend besetzten Aufgebot.
Das Podium und am liebsten natürlich der Sieg ist auch das Ziel von John Degenkolb, der bei Trek-Segafredo in die Fußstapfen von Fabian Cancellara treten soll. Der Schweizer trat Ende 2016 als dreimaliger Flandern-Champion zurück - am Sonntag nun will der Oberurseler nach Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix (beide 2015) sein drittes Monument gewinnen. Die zweite deutsche Hoffnung am flämischen Radsport-Nationalfeiertag ist Tony Martin (Katusha-Alpecin), der ebenso wie Teamkollege Alexander Kristoff (Sieger von 2015) mit Außenseiterchancen ins Rennen geht. Von Vorteil für ihr Team könnte sein, dass der viermalige Zeitfahrweltmeister in Ausreißergruppe sein Glück versuchen muss, während es der Norweger auf den Sprint ankommen lassen kann.
Neben Boonen und Gilbert haben die Belgier, die seit 2012, als Boonen seinen bisher letzten Sieg feiern konnte, auf ein Erfolgserlebnis warten, noch einige weitere Eisen im Feuer. Dazu gehören Sep Vanmarcke (Cannondale-Drapac), Oliver Naesen (Ag2R), Tiesj Benoot und Jurgen Roelandts (beide Lotto Soudal) oder auch Jens Keukeleire (Orica-Scott).
Die Anstiege:
Oude Kwaremont (115 km)
Kortekeer (126 km), Eikenberg (133 km)
Wolvenberg (136 km)
Leberg (145 km)
Berendries (149 km)
Tenbosse (154 km)
Muur van Geraardsbergen (165 km)
Pottelberg (183 km)
Kanarieberg (189 km)
Oude Kwaremont (205 km)
Paterberg (209 km)
Koppenberg (215 km)
Steenbeekdries (220 km)
Taaienberg (223 km)
Kruisberg (233 km)
Oude Kwaremont (243 km)
Paterberg (247 km)
Die Kopfsteinpflaster-Passagen:
Lippenhovestraat (84 km)
Paddestraat (86 km)
Holleweg (136 km)
Haaghoek (142 km)
Mariaborrestraat (219km)
(rsn) - Nach dem Sturz am Oude Kwaremont sprachen am Sonntag alle über Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe) und Olympiasieger Greg Van Avermaet (BMC). Dabei ging völlig unter, dass auch Oliver N
04.04.2017Albasini hängt die Konkurrenten mit großem Gang ab(rsn) - Michael Albasini (Orica-Scott) ist ein Mann für wichtige Rennen. Das bewies der 36 Jahre alte Schweizer auch am Dienstag wieder, als er die 2. Etappe der 57. Baskenland-Rundfahrt für sich en
04.04.2017Gilbert mit kurzer Rennpause, Vanmarckes Roubaix-Start gefährdet(rsn) - Nach seinem Sieg bei der Flandern-Rundfahrt wird Philippe Gilbert (Quick-Step Floors) eine kurze Rennpause einlegen und sich auf die Ardennenklassiker vorbereiten. Damit wird der Belgische Me
03.04.2017Flandern: Jacke eines Zuschauers löste Sagan-Sturz aus(rsn) - Auch mehr als 24 Stunden nach dem Ende der 101. Flandern-Rundfahrt gibt es noch reichlich Diskussionsstoff. Im Laufe des Tages ist im Internet ein neues Video aufgetaucht, das den Auslöser de
03.04.2017Die 101. Flandern-Rundfahrt in acht Szenen(rsn) - Die gestrige 101. Flandern-Rundfahrt bot wieder alles, was einen großen Klassiker ausmacht - Attacken, Hektik, Stürze, Defekte und am Ende ein Super-Solo: Im Eurosport-Video wrd das flämisc
03.04.2017Arndt: "Agressiver und aufmerksamer um jede Position fighten"(rsn) - Trotz seiner erst 25 Jahre ist Nikias Arndt in Sachen Flandern-Rundfahrt schon fast ein alter Hase. Auf bereits fünf Starts kommt der Sunweb-Profi mittlerweile beim flämischen Frühjahrsklas
03.04.2017Gilbert: "Viele dachten, ich sei verrückt - ich auch"(rsn) - Philippe Gilberts letzter Start bei der Flandern-Rundfahrt erfolgte 2012. Damals beendete der Belgier das Rennen auf Rang 75, Sieger war Tom Boonen, der seinen dritten - und damit letzten - Tr
03.04.2017Sagan nach “Ronde“-Sturz: “Es war mein Fehler“(rsn) - Als Titelverteidiger und großer Favorit neben Greg Van Avermaet (BMC) ist Peter Sagan (Bora-hansgrohe) bei der Flandern-Rundfahrt angetreten, doch nach fast sechseinhalb Stunden Fahrzeit kam
03.04.2017Übermütiger Politt vor der "Muur" zurückgepfiffen(rsn) - Im vergangenen Jahr sorgte Nils Politt als Debütant bei der Flandern-Rundfahrt für Furore. Der junge Hürther mischte damals in der Ausreißergruppe des Tages mit und beendete die "Ronde“
02.04.2017Degenkolb: "Das habe ich nicht erwartet"(rsn) - Am Ende der 1000 Meter langen Zielgerade in Oudenaarde sprintete John Degenkolb (Trek-Segafredo), als ginge es um Platz 1. Der Oberurseler wurde Dritter - in der zweiten Gruppe nach Philippe G
02.04.2017Video: Boonens Defekt-Pech am Taaienberg(rsn) - Ausgerechnet am Taaienberg musste Tom Boonen (Quick-Step Floors) am Sonntag alle Hoffnungen auf einen vierten Triumph bei der "Ronde" begraben. In dem berühmten Anstieg, in dem der Belgier in
02.04.2017Greipel: "Ich will nicht immer auf die Sprints warten"(rsn) - Wie in den letzten beiden Jahren zeigte der Deutsche Meister André Greipel bei der Flandern-Rundfahrt, dass er nicht nur in Massensprints präsent sein kann. Der 34-jährige Hürther attacki
(rsn) – Erst zur Saison 2023 wechselte Mountainbiker Pirmin Eisenbarth auf die Straße und sorgte in Diensten des deutschen Kontinental-Teams Bike Aid mit zahlreichen Spitzenplatzierungen für Furor
04.11.2024dsm-Profi Bevin stellt sein Rad in die Ecke(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
04.11.2024Van Anrooij an verengter Beckenarterie operiert(rsn) - Shirin van Anrooij wird auf Einsätze in dieser Cross-Saison verzichten müssen. Wie die 22-jährige Niederländerin auf Instagram mitteilte, sei sie an einer verengten Beckenarterie ihres lin
04.11.2024Gemischte Gefühle nach größtem Karriereerfolg(rsn ) – Nach zwei Jahren bei Lotto – Kern Haus wechselte Ole Theiler im vergangenen Winter zu Storck – Metropol, um sich in seinem letzten U23-Jahr als Kapitän für ein Profiteam zu empfehlen.
04.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
04.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.c
03.11.2024Ein Lernjahr mit einem großen Rückschlag(rsn) – 2024 war ein Jahr mit Licht und Schatten für Fabian Steininger (Maloja Pushbikers). Der 24-jährige Österreicher ging in seine zweite Saison beim deutschen Kontinental-Team und fühlte si
03.11.2024Nys fliegt in Pontevedra zu seinem ersten großen Titel(rsn) – Nach seinem schwarzen Tag in Pontchateau im letzten Jahr hat der Belgier Thibau Nys im spanischen Pontevedra zum Abschluss der Cross-Europameisterschaften seinen ersten großen Titel in der
03.11.2024Van Empel zum dritten Mal in Folge Europameisterin vor Alvarado(rsn) – Fem van Empel heißt die alte und neue Cross-Europameisterin. Im spanischen Pontevedra schlug die Niederländerin bei sommerlichen Temperaturen im Sprintduell ihre Landsfrau Ceylin del Carme
03.11.2024Nach Haverdings Pech macht Michels die Titelverteidigung klar(rsn) – Jente Michels ist bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda die Titelverteidigung im U23-Rennen der Männer gelungen. Der 21-jährige Belgier setzte sich auf dem technisch anspruchsvollen un
03.11.2024Gery sprintet aus Schreibers Windschatten zur Goldmedaille(rsn) – Mit einem cleveren Auftritt hat sich Célia Gery bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda den Titel im Rennen der U23 Frauen gesichert. Die 18-jährige Französin verwies im Sprintduell die
03.11.2024Cross-EM: Agostinacchio bejubelt zweites Gold, Hofer Zweiter(rsn) – Mit einem souveränen Auftritt hat sich der Italiener Mattia Agostinacchio bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda den Titel im Rennen der Junioren gesichert. Der 17-Jährige, der bereits