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18.07.2017 | (rsn) – Radsport ist eine Mannschaftssportart- und wie wichtig Helfer sind, wurde auf der 16. Etappe der 104. Tour de France wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Als es gut 15 Kilometer vor dem Ziel auf die Windkante ging, schaffte der Gesamtdritte Romain Bardet (Ag2r) dank seines Teamkollegen Oliver Naesen gerade noch so den Sprung in die Favoritengruppe und vermied somit einen Zeitverlust.
"Ich hatte Romain kurz verloren und sah dann, dass er am falschen Ende des Feldes fuhr. Also habe ich ihm schnell zugerufen, dass er sofort an mein Hinterrad kommen soll. Es war eine sehr heikle Situation“, schilderte der Belgische Meister gegenüber Sporza den für die Klassementfahrer wichtigsten Moment des Tages, der für AG2R böse hätte enden können.
Mit seinem Kapitän hatte Naesen direkt nach der Etappe zwar noch nicht sprechen können. Doch schon während des Rennens rief Bardet seinem belgischen Teamkollegen zu: "Du hast mir mein Leben gerettet.“
Einen solchen Helfer hätte Dan Martin in diesem Moment auch gebrauchen können. Der Gesamtfünfte, von einer Erkältung geschwächt, konnte im entscheidenden Moment nicht auf die ebenfalls angeschlagenen Zdenek Stybar und Julien Vermote bauen. Zudem bekam der früh abgehängte Marcel Kittel einige Helfer an seine Seite gestellt, so dass Martin im hektischen Finale nur noch Jack Bauer und Gianluca Brambilla als Unterstützung blieb.
"Ich hatte wohl nicht die Beine und die Kraft im Wind. Das passiert, das ist unglücklich gelaufen“, suchte der Ire, der in der ersten Verfolgergruppe das Ziel in Romans-sur-Isere erreichte und 51 Sekunden auf seine Rivalen verlor, die Schuld bei sich. Damit rutschte er auf Rang sieben der Gesamtwertung ab. "Das Team hatte heute wirklich zu kämpfen“, bilanzierte Martin, der sich aber kämpferisch gab: "Es ist noch nicht vorbei.“
Eine pikante Note fügte sein Teamchef Patrick Lefevere hinzu. Wie der Belgier gegenüber Sporza verriet, sei Bardet seinem Schützling auf der Jagd nach Naesens Hinterrad gegen das Rad gefahren, der wiederum bremsen musste. "Dadurch hat er die entscheidenden 10 bis 15 Positionen verloren. Das ist natürlich fatal auf der Windkante", so der Belgier.
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