Am längsten Tag wird es gegen Ausreißer schwer

Sprintet Greipel heute zum lang ersehnten Tour-Etappensieg?

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André Greipel (Lotto Soudal) | Foto: Cor Vos

21.07.2017  |  (rsn) - Nach den beiden Alpenetappen könnte heute die klein gewordene Sprinter-Fraktion bei der 104. Tour de France noch einmal zum Zug kommen. Allerdings werden auch Ausreißer ihre Chancen suchen, denn durch das Fehlen von zahlreichen Top-Sprintern wie Marcel Kittel, Arnaud Démare, Peter Sagan oder Mark Cavendish wird es weniger Teams geben, die auf den heutigen 222, 5 Kilometern von Embrun nach Salon de Provence Fluchtgruppen wieder einfangen können.

Dennoch bietet sich André Greipel (Lotto Soudal) womöglich heute schon die Gelegenheit, doch noch den angepeilten Etappensieg einzufahren - es wäre sein insgesamt zwölfter bei einer Frankreich-Rundfahrt. Allerdings sieht der Hürther dabei viel Arbeit auf seine Mannschaft zukommen, die wie die meisten anderen Teams auch nicht mehr vollzählig ist. Vorgestern musste auch sein wichtigster Helfer Marcel Sieberg - wegen eines Magen-Darm-Infekts - das Rennen aufgeben.

"Durch den Abschied von Marcel Kittel ist noch ein Team weniger im Feld, das einen Sprint haben möchte", sagte Greipel vor der längsten Etappe dieser Tour. Sillte es doch dazu kommen, dürften der zweimalige Etappengewinner Michael Matthews (Sunweb), Nacer Bouhanni (Cofidis) und John Degenkolb (Trek-Segafredo) zu seinen größten Rivalen zählen.

Lotto Soudal kann aber am heutigen Freitag erneut die Ausreißerkarte spielen, wie schon gestern, als mit Tiesj Benoot, Thomas De Gendt, Tony Gallopin und Jürgen Roelandts gleich vier Fahrer in den roten Trikots den Sprung in die riesige Gruppe des Tages schafften Bester bei der Bergankunft am Izoard war dabei der Franzose Tony Gallopin, der im Schlussanstieg sogar zeitweise in der nur noch vierköpfigen Spitzengruppe dabei war, und am Ende einen guten 13. Platz belegte.

"Für mich war es unmöglich, die Etappe zu gewinnen, weil die anderen in der Gruppe so stark und die Klassementfahrer so dicht dran waren. Dennoch kann ich zufrieden sein“, sagte Gallopin, der sich mit zunehmendem Tour-Verlauf immer besser fühlt und nun noch einen großen Wunsch hat: "Natürlich möchte ich André Greipel dabei helfen, eine Etappe zu gewinnen.“

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