Rivalen nennen Niederländer als Amstel-Top-Favorit

Sogar Wellens´ Oma hält van der Poel für unschlagbar

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Mathieu van der Poel (Corendon - Circus) bei der Pre-Amstel-Pressekonferenz | Foto: Cor Vos

20.04.2019  |  (rsn) - Die Liste der Siegkandidaten für das 54. Amstel Gold Race am Sonntag ist lang. Fragt man allerdings im Fahrerfeld nach, so scheint der Sieger schon festzustehen: Mathieu van der Poel (Corendon - Circus).

"Ich und 99 Prozent meiner Kollegen sehen van der Poel als Topfavoriten", erklärte etwa Tim Wellens (Lotto Soudal). Der Belgier, im Vorjahr Sechster beim Amsteld Gold Race, hatte unter der Woche die Überlegenheit des Niederländers beim Pfeil von Brabant anerkennen müssen, den er im Sprint einer vier Fahrer starken Gruppe gewann. Wellens, dem Sieger von 2018, blieb nur Rang drei.

Vor dem Pfeil von Brabant sei Wellens zu Besuch bei seiner Großmutter gewesen. “Sie fragte mich, ob van der Poel auch fährt. Als ich bejahte, meinte sie nur: Dann fährst du nur um Platz zwei“, erzählte Wellens gegenüber Het Nieuwsblad. Und seine Oma sollte recht behalten.

Doch nicht nur wegen des Sieges bei der Amstel-Generalprobe sieht Wellens seinen niederländischen Kontrahenten vorne. "Was er in den letzten Tagen und Wochen gezeigt hat, ist beeindruckend", zollte er dem gesamten Frühjahr van der Poels Respekt.

Auch Philipp Gilbert (Deceuninck - Quick-Step), der nach seinem Erfolg bei Paris-Roubaix gemeinsam mit Julian Alaphilippe die Doppelspitze bei der Mannschaft von Patrick Lefevere bildet, nannte explizit van der Poel als schärfsten Rivalen. "Er wird sicher vorne dabei sein, wenn man sieht, wie stark er die ganze Zeit fährt", sagte Gilbert und Teamkollege Alaphilippe ergänzte: "Er fährt im Moment perfekt, reist mit viel Selbstvertrauen an und fährt zudem vor heimischem Publikum. Dazu ist es ein Rennen, das ihm liegt. Er kann hier sicherlich gewinnen", schob auch der Franzose die Favoritenrolle van der Poel zu.

Etwas plakativer brachte Wellens` Landsmann Oliver Naesen (AG2R) die Überlegenheit des Corendon-Profis via Twitter zum Ausdruck. Dort postete er ein Bild mit einer sich fürchtenden Person und der Bildunterschrift. "God help us all". Im Text schrieb er dazu: "Der Moment, in dem du feststellst, dass du am Wochenende gegen van der Poel fährst."

Ob van der Poel der Konkurrenz auch beim Amstel Gold Race schrecken und damit für den ersten niederländischen Sieg seit 2001 sorgen wird, erfahren Sie am Sonntag ab 15 Uhr in unserem Live-Ticker

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