RSN Rangliste, Platz 80: Christopher Hatz

Nach vielen schönen Erfahrungen steht ein Tapetenwechsel an

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Nach vielen schönen Erfahrungen steht ein Tapetenwechsel an"
Christopher Hatz (Herrmann Radteam) | Foto: Herrmann Radteam

17.11.2019  |  (rsn) – Nach einem Jahr auf Elite-Niveau kehrte Christopher Hatz 2019 mit dem Herrmann Radteam in die Kontinental-Klasse zurück und konnte dabei national wie international Akzente setzen. “Meine Saisonbilanz fällt sehr positiv aus. Ich bin wirklich sehr zufrieden, wie die Saison 2019 für mich lief“, fasste er gegenüber radsport-news.com sein Jahr zusammen.

In der Rad-Bundesliga gewann Hatz den Lauf auf dem Nürburgring und wurde mit seinen Teamkollegen wie bereits 2018 Deutscher Meister im Mannschaftszeitfahren. Die nationale Rennserie schloss er auf Rang drei ab, mit seinem Herrmann Radteam gewann der 28-Jährige zudem die Mannschaftswertung. “Der dritte Sieg in Folge bei der Deutschen Meisterschaft im Teamzeitfahren in Genthin sowie der Sieg in der Mannschaftswertung der Bundesliga, bei dem wir am Ende zusammen auf dem Podium standen, hätten das Jahr nicht besser abrunden können“, sagte Hatz.

Aber auch bei den UCI-Rennen zeigte er ansprechende Leistungen. Zum Saisonauftakt in Kroatien verpasste Hatz als Vierter der Trofej Porec (1.2) nur knapp das Podium, die Rundfahrt Belgrade Banjaluka (2.1) schloss er auf Rang acht ab und bei der Tour of Mersin (2.2), die er als Siebter beendete, fuhr er als Zweiter der 3. Etappe nur knapp an seinem ersten UCI-Sieg vorbei.

Weitere Top-Ten-Ergebnisse gelangen dem Allrounder in zwei Zeitfahren. Bei den European Games in Minsk wurde Hatz Zehnter, bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften in Spremberg Neunter. Vor allem die European Games, die er im Trikot der Nationalmannschaft bestritt, blieben Hatz in guter Erinnerung. “Das war eine schöne Erfahrung, eine spannende Woche mit einmaligem Flair in Minsk. Mit dem zehnten Platz im Zeitfahren war ich wirklich zufrieden, im Straßenrennen hatte ich viel Spaß dabei, mich für Alex Krieger und Nico Denz aufzuopfern“, erklärte er.

Lediglich zwei Enttäuschungen musste der Wiesbadener zu verkraften. Zunächst erhielt sein Herrmann Radteam trotz starker Vorstellungen keine Einladung zur Deutschland Tour Ende August. “Die erste Saisonhälfte stand mehr oder weniger im Zeichen der Qualifikation für die D-Tour. Das hat uns an einigen Stellen sicherlich etwas die Lockerheit geraubt, weshalb wir auch einen ernüchternden Start in die Rad-Bundesliga hatten“, meinte Hatz dazu.

Als persönlichen Tiefschlag wertete er das Bundesliga-Rennen in Sebnitz, wo er im vorletzten Lauf der Serie alle Chancen auf den Gesamtsieg einbüßte. “Ich hatte aber einen ganz schlechten Tag erwischt und konnte meine Leistung nicht annähernd abrufen. An diesem Tag musste ich auch den letzten Funken Hoffnung auf den Gesamtsieg begraben. Wieder einmal musste ich mich mit einem Platz neben dem Sieger auf dem Podium begnügen. Das hat mich schon ein paar Tage danach geärgert, gab Hatz zu.

In der kommenden Saison wird er hauptsächlich in der österreichischen Rad-Bundesliga an den Start gehen. Denn nach der Auflösung des Herrmann Radteams entschied sich Hatz für einen Wechsel in die Alpenrepublik, wo er ab 2020 für das Kontinental-Team Hrinkow Advarics Cycleang fahren wird.

“Nach zehn erfolgreichen Jahren in der deutschen Bundesliga sowie bei deutschen Mannschaften wollte ich jetzt nochmal etwas Neues wagen. Am Ende habe ich mich für Hrinkow Advarics Cycleang entschieden. Ich freue mich auf diesen Tapetenwechsel und die neuen Herausforderungen im nächsten Jahr. Hrinkow bietet mir ein sehr professionelles Umfeld mit einem sehr abwechslungsreichen Rennprogramm“, begründete Hatz seinen Wechsel.

Die Ziele für 2020 hat er auch schon im Kopf. “International würde ich gerne an meine Leistungen in diesem Jahr anschließen und vielleicht springt dann auch der ein oder andere Platz auf dem Podium heraus. Die österreichische Bundesliga wird für mich ein ganz neues Pflaster, ich bin gespannt wie ich mich dort zurechtfinden werde“, sagte Hatz abschließend.

Mehr Informationen zu diesem Thema

31.12.2019Ackermann: “Ich freue mich riesig über diese Ehrung!“

(rsn) - Pascal Ackermann fand zwischen den Jahren nicht viel Zeit zum Entspannen. "Ich muss heute Nachmittag noch nach München, meine Sachen packen. Morgen fliege ich nach Mallorca ins Trainingslager

31.12.2019Noch nicht am Limit angekommen

(rsn) – Mit 400 Punkten war Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) bereits der Sieger der Jahresrangliste 2018. In der zurückliegenden Saison sammelte der Landauer insgesamt sogar 566 Punkte, was d

31.12.2019Die Radsport-News-Jahresrangliste 2019 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2019 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

30.12.2019Bei der Tour in die Weltspitze der Rundfahrer gestürmt

(rsn) - In den vergangenen Jahren galt Deutschland als Land der Sprinter, Zeitfahrer und Klassikerjäger. Doch spätestens seit 2019 ist klar, dass es hierzulande auch einen Rundfahrer von internatio

29.12.2019Ein halbes Dutzend Siege und viele weitere Highlights

rsn) – Die Liste derjenigen Fahrer, die nach ihrem Weggang von Deceuninck - Quick-Step nicht mehr an ihre beim belgischen Team gezeigten Leistungen anknüpfen konnten, ist lang. Maximilian Schachma

28.12.2019Im Frühjahr so richtig aufgedreht

(rsn) – Während für den Großzahl der Fahrer von Katusha – Alpecin die Saison 2019 enttäuschend verlief, trifft für Nils Politt genau das Gegenteil zu. Der zwei Meter lange Hürther kann auf

27.12.2019Im Schneeregen in die Weltelite gefahren

(rsn) - 2019 war das Jahr des großen Durchbruchs in der Karriere von Felix Großschartner. Ab seinem ersten Saisonrennen an unterstrich er, dass der 26-Jährige sich mittlerweile zu den besten Rundfa

26.12.2019Nach dem Teamwechsel schnell in die Erfolgsspur gefunden

(rsn) – Nach sechs Jahren bei BMC wechselte Stefan Küng im vergangenen Winter nach Frankreich zu Groupama – FDJ und zeigte dort eine sehr ansprechende Saison, die von seiner Bronzemedaille im WM

25.12.2019Mit dem ersten Profisieg ins rot-weiß-rote Trikot

(rsn) - Wenn auch das Jahreshighlight aufgrund zweier Stürze bei der Tour de France nicht das Ergebnis brachte, das sich Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) erhofft hatte, so konnte der 28-Jährige t

24.12.2019In der zweiten Saisonhälfte den Anschluss an die Besten verloren

(rsn) – Nachdem er sich 2018 erfolgreich auf die Ardennenklassiker konzentriert und Lüttich–Bastogne–Lüttich gewonnen hatte, nahm Bob Jungels (Deceuninck - Quick-Step) in diesem Jahr einen Ku

24.12.2019Keine Spitzensaison, aber auch kein Totalausfall

(rsn) – Wie schon 2018 startete John Degenkolb (Trek – Segafredo) mit einem frühen Erfolgserlebnis verheißungsvoll in die Saison. Doch dem Etappensieg bei der Tour de la Provence (2.1) Mitte Fe

23.12.2019Die eigenen Erwartungen noch übertroffen

(rsn) – In einer über weite Strecken enttäuschend verlaufenen Saison des Subweb-Teams war Neoprofi Marc Hirschi eine der positiven Erscheinungen. Der erst 21-jährige Schweizer fuhr zwölf Top-Te

Weitere Radsportnachrichten

01.02.2025Moschetti beendet schwere Zeit mit märchenhaftem Sieg

(rsn) – Nach zwei vierten Plätzen in den vorherigen Sprintentscheidungen hat Matteo Moschetti (Q36.5) zum Abschluss der 5. AlUla Tour (2.1) jubeln können. Der 28-jährige Italiener entschied die 5

01.02.2025Del Grosso in Liévin eine Nummer zu groß für die U23-Konkurrenz

(rsn) – Tibor del Grosso hat bei der Cross-WM in Liévin seinen U23-Titel verteidigt. Der Niederländer fuhr seinen Gegnern schon in der Auftaktrunde auf und davon und feierte mit 56 Sekunden Vorspr

01.02.2025Mallorca Challenge: Trofeo Andratx – Pollenca abgebrochen

(rsn) – Auf Mallorca ist die Trofeo Andratx – Pollenca (1.1) rund 125 Kilometer vor dem Ziel abgebrochen worden – wie es hieß, nach einer entsprechenden Forderung der Fahrer. Weitere Informatio

01.02.2025Grossmann tief enttäuscht: “Der Traum war der Titel“

(rsn) - Noch beim Interview flossen die Tränen über Anja Grossmanns Gesicht. Die Schweizerin war bei der Cross-WM im Rennen der Juniorinnen auf dem vierten Platz gelandet und darüber tief enttäusc

01.02.2025Revols Technik setzt sich gegen Bukovskas Kraft durch

(rsn) - Lise Revol hat sich die erste Goldmedaille in einem Einzelwettbewerb bei der Cross-WM in Liévin gesichert. Die 16-jährige Französin setzte sich in einem bis zur Zielgerade packenden Duell m

01.02.2025Bäckstedt und del Grosso wollen Titel verteidigen, Benz mit Chancen

(rsn) – Sieben Titel werden bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft im nordfranzösiaschen Liévin vom 31. Januar bis zum 2. Februar 2025 vergeben. Neben dem Regenbogentrikot bei den Frauen am Samstag

01.02.2025Das Programm der Cyclocross-Weltmeisterschaften von Liévin

(rsn) – In sieben Wettbewerben an drei Tagen werden bei den UCI-Cyclocross-Weltmeisterschaften (31. Januar – 2. Februar) in Liévin im Norden Frankreichs Medaillen vergeben. Den Anfang macht dabei

01.02.2025Dauerbrenner Meisen gibt in Liévin seine Abschiedsvorstellung

(rsn) - In den vergangenen knapp 20 Jahren war Marcel Meisen aus dem deutschen Cyclocross-Sport nicht wegzudenken. Neun nationale Titel hat der Stolberger in der Elite errungen, dazu kommt noch einer

01.02.2025UCI schafft Women´s WorldTour-Rankings und -Führungstrikots ab

(rsn) – Für einige Regeländerungen dreht der Radsport-Weltverband UCI gerne die Öffentlichkeitsarbeits-Maschinerie an. Das ist meistens dann der Fall, wenn sicherheitsrelevante Themen angegangen

01.02.2025Wollaston beißt sich in den Rampen fest und ist im Sprint die Schnellste

(rsn) – Ally Wollaston (FDJ – Suez) hat zum Abschluss des australischen Radsport-Sommers beim Cadel Evans Great Ocean Road Race (1.WWT) eindrucksvoll unterstrichen, weshalb sie als eine der meistv

01.02.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

31.01.2025UCI hält weiter an Ruanda als WM-Ausrichter fest

(rsn) – Der Radsportweltverband UCI hat am Freitagnachmittag in einer Presseaussendung auf Gerüchte über die Verschiebung der Straßen-Weltmeisterschaften in Ruanda reagiert. Zwei belgische Zeitun

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • AlUla Tour (2.1, 000)
  • Trofeo Andratx - Pollenca (1.1, ESP)
  • Grand Prix Antalya (1.2, TUR)