RSN Rangliste, Platz 28: Marcus Burghardt

Im Frühjahr spät dran, im Sommer top drauf

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Im Frühjahr spät dran, im Sommer top drauf"
Marcus Burghardt (Bora - Hansgrohe) | Foto: Cor Vos

14.12.2019  |  (rsn) – Das Frühjahr hätte sich Marcus Burghardt (Bora – hansgrohe) nach einer Verletzung im Winter, die ihn zum Abbruch des Höhentrainingslagers zwang, erfolgreicher vorgestellt. So kam der 35-Jährige erst zu Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix, wo er Rang 24 belegte, in Form.

"Ich war mit allem etwas spät dran. Das Frühjahr war nicht schlecht, aber ich hatte mir mehr erhofft. Aber das Team hat mich gut unterstützt und ab der Tour de Suisse und vor allem mit der Tour de France war ich sehr zufrieden", erklärte Burghardt gegenüber radsport-news.com.

Sein persönliches Ergebnis-Highlight war der zweite Platz bei der Deutschen Meisterschaft auf dem Sachsenring, die von seinem Team Bora – hansgrohe dominiert wurde. Teamkollege Max Schachmann gewann den Titel, Bora-Urgestein Andreas Schillinger holte Bronze. Für Burghardt war es zu verschmerzen, dass es nach 2017 nicht zu einem weiteren Meistertrikot reichte. "Max war der Stärkste und hat verdient den Titel geholt. Schön wäre es natürlich auch für Andreas Schillinger gewesen, nach all den Jahren im Team", gab sich Burghardt als Teamplayer.

Diese Rolle nahm er auch bei der anschließenden Tour de France ein, wo er wichtiger Helfer von Peter Sagan war und dessen Etappensieg und Gewinn des Grünen Trikots er gemeinsam mit Sagans zweitem Platz beim GP Quebec als die großen Highlights seines Jahres sah.

Rückblickend befand Burghardt, dass er "im Frühjahr schon besser unterwegs war, aber bei der Frankreich-Rundfahrt in vergleichbarer Form mit den Vorjahren" fuhr. Ob trotz guter Leistungen im Sommer 2020 Burghardts zwölfte Tour-Teilnahme folgt, ist aktuell noch offen. "Wir haben mit Lennard Kämna einen starken Fahrer dazu bekommen, dazu haben die Österreicher einen weiteren Schritt gemacht. Natürlich ist die Tour de France mein Ziel und ich bereite mich darauf vor, aber ich weiß auch, dass es schwer wird, in diesem Jahr den Sprung ins Aufgebot zu schaffen", erklärte der 36-Jährige, der entsprechend nicht den Giro d`Italia, dafür aber möglicherweise die Vuelta a Espana als Ersatz bestreiten könnte.

Ein Traum wäre für Burghardt auch eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio. Allerdings macht sich der Samerberger aufgrund des schweren Kurses nur wenig Hoffnung auf eine Nominierung. "Natürlich gehört es irgendwie zu einem Sportlerleben dazu, bei Olympia dabei gewesen zu sein, aber ich befürchte, dann muss ich noch vier Jahre warten", sagte der Ex-BMC-Profi mit einem Augenzwinkern.

Fest steht, dass Burghardt wie in den vergangenen Jahren auch, relativ spät in die Saison einsteigen wird. Im Winter trainiert Burghardt viel auf den Skiern, im Februar steht ein dreiwöchiges Höhentrainingslager in der Sierra Nevada an – dann natürlich mit dem Rad. Seine Saisonpremiere wird er bei der Strade Bianche feiern. Danach wird Burghardt im Gegensatz zu den letzten Jahren seine Klassikersaison schon nach Paris-Roubaix beenden, dafür aber noch die Tour de Romandie bestreiten und als Tour-Generalprobe zur Dauphiné gehen. "Der Vorteil daran ist, dass man nach der Dauphiné dann auch noch mal in die Höhe gehen kann", sieht Burghardt durchaus auch Vorteile an seinem veränderten Rennprogramm.

Mehr Informationen zu diesem Thema

31.12.2019Ackermann: “Ich freue mich riesig über diese Ehrung!“

(rsn) - Pascal Ackermann fand zwischen den Jahren nicht viel Zeit zum Entspannen. "Ich muss heute Nachmittag noch nach München, meine Sachen packen. Morgen fliege ich nach Mallorca ins Trainingslager

31.12.2019Noch nicht am Limit angekommen

(rsn) – Mit 400 Punkten war Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) bereits der Sieger der Jahresrangliste 2018. In der zurückliegenden Saison sammelte der Landauer insgesamt sogar 566 Punkte, was d

31.12.2019Die Radsport-News-Jahresrangliste 2019 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2019 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

30.12.2019Bei der Tour in die Weltspitze der Rundfahrer gestürmt

(rsn) - In den vergangenen Jahren galt Deutschland als Land der Sprinter, Zeitfahrer und Klassikerjäger. Doch spätestens seit 2019 ist klar, dass es hierzulande auch einen Rundfahrer von internatio

29.12.2019Ein halbes Dutzend Siege und viele weitere Highlights

rsn) – Die Liste derjenigen Fahrer, die nach ihrem Weggang von Deceuninck - Quick-Step nicht mehr an ihre beim belgischen Team gezeigten Leistungen anknüpfen konnten, ist lang. Maximilian Schachma

28.12.2019Im Frühjahr so richtig aufgedreht

(rsn) – Während für den Großzahl der Fahrer von Katusha – Alpecin die Saison 2019 enttäuschend verlief, trifft für Nils Politt genau das Gegenteil zu. Der zwei Meter lange Hürther kann auf

27.12.2019Im Schneeregen in die Weltelite gefahren

(rsn) - 2019 war das Jahr des großen Durchbruchs in der Karriere von Felix Großschartner. Ab seinem ersten Saisonrennen an unterstrich er, dass der 26-Jährige sich mittlerweile zu den besten Rundfa

26.12.2019Nach dem Teamwechsel schnell in die Erfolgsspur gefunden

(rsn) – Nach sechs Jahren bei BMC wechselte Stefan Küng im vergangenen Winter nach Frankreich zu Groupama – FDJ und zeigte dort eine sehr ansprechende Saison, die von seiner Bronzemedaille im WM

25.12.2019Mit dem ersten Profisieg ins rot-weiß-rote Trikot

(rsn) - Wenn auch das Jahreshighlight aufgrund zweier Stürze bei der Tour de France nicht das Ergebnis brachte, das sich Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) erhofft hatte, so konnte der 28-Jährige t

24.12.2019In der zweiten Saisonhälfte den Anschluss an die Besten verloren

(rsn) – Nachdem er sich 2018 erfolgreich auf die Ardennenklassiker konzentriert und Lüttich–Bastogne–Lüttich gewonnen hatte, nahm Bob Jungels (Deceuninck - Quick-Step) in diesem Jahr einen Ku

24.12.2019Keine Spitzensaison, aber auch kein Totalausfall

(rsn) – Wie schon 2018 startete John Degenkolb (Trek – Segafredo) mit einem frühen Erfolgserlebnis verheißungsvoll in die Saison. Doch dem Etappensieg bei der Tour de la Provence (2.1) Mitte Fe

23.12.2019Die eigenen Erwartungen noch übertroffen

(rsn) – In einer über weite Strecken enttäuschend verlaufenen Saison des Subweb-Teams war Neoprofi Marc Hirschi eine der positiven Erscheinungen. Der erst 21-jährige Schweizer fuhr zwölf Top-Te

Weitere Radsportnachrichten

28.04.2025Tour de Romandie im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die Tour de Romandie (2.UWT) hält traditionell für jeden Fahrertyp etwas bereit. Ob Kletterer oder Zeitfahrspezialisten, Sprinter oder Klassikerjäger - sie alle bekommen bei der sechstägig

27.04.2025Pogacar: “Bis jetzt lief ja alles nach Wunsch“

(rsn) – Mit seinem Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich egalisierte Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) nicht nur eine weitere Bestmarke von Eddy Merckx, dem als bisher einzigen Fahrer das Dou

27.04.2025Ciccone müde, “aber auch sehr glücklich“

(rsn) - Bei der Tour of the Alps (2.Pro) verpasste Giulio Ciccone (Lidl – Trek) nach seinem Auftaktsieg letztlich deutlich das Schlusspodium. Nur zwei Tage später war der Italiener beim 111. Lütti

27.04.2025Vollering: “Heute waren die Hormone gegen mich“

(rsn) – Kimberley Le Court (AG Insurance – Soudal) fuhr bei der 9. Ausgabe des Lüttich-Bastogne-Lüttich Femmes (1.WWT) sensationell zum größten Sieg ihrer Karriere. Die 29-Jährige aus Mauriti

27.04.2025Pidcock: “Tadej war diesmal an der Redoute so früh dran“

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE - Emirates - XRG) hat wie schon im vergangenen Jahr Lüttich - Bastogne - Lüttich (1.UWT) mit einem Solo gewonnen. 35 Kilometer vor dem Ziel des Ardennenklassikers konnte

27.04.2025Le Court düpiert Pieterse und Vollering im Sprint

(rsn) – Kimberley Le Court (AG Insurance – Soudal) hat sich beim 9. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich Femmes (1.WWT) sensationell den Sieg gesichert. Die 29-Jährige aus Mauritius verwies üb

27.04.2025Pogacar triumphiert wie 2024 bei Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) - Wie von vielen erwartet, endete die 111. Austragung von Lüttich-Bastogne-Lüttich. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG trat weit vor dem Ziel an der Redoute locker an und gewann nach ein

27.04.2025Carr muss weiter auf sein Cofidis-Debüt warten

(rsn) – Nach den ersten vier Monaten der Saison 2025 ist Cofidis-Neuzugang Simon Carr noch immer ohne Renneinsatz. Wie seine Equipe nun mitteilte, wurde der 26-jährige Brite vor zehn Tagen am Knie

27.04.2025Benoot zum Saisonende von Visma zu Decathlon?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

27.04.2025Der unersättliche Pogacar will nächsten Merckx-Rekord knacken

(rsn) – Immer wieder wird Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) mit Eddy Merckx verglichen. Genau wie der “Kannibale“, der in seiner Laufbahn offiziell 279 Siege feierte, ist der Slowene sch

27.04.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

26.04.2025Olympiasieger Evenepoel von seiner Frühform überrascht

(rsn) – Alles blickt auf das nächste Duell zwischen dem Olympiasieger und dem Weltmeister. Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) nimmt es erstmals bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT) mit Tad

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour du Bénin (2.2, 000)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Tour of Bostonliq (2.2, UZB)
  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)