--> -->
13.10.2020 | (rsn) - Der Schnee ist da. Ein Amateurvideo zeigt die vergleichsweise dünne weiße Schneedecke auf Piancavallo. Im letzten Winter fand dort ein Snowboard-Weltcup statt. Am Sonntag will der Giro d'Italia den 1.290 Meter hoch gelegenen Wintersportort als Ziel der 15. Etappe anfahren.
Der Anstieg gilt als einer der entscheidenden dieses Giro. Und weil zuvor das schwere Zeitfahren rings um die Weinberge der Prosecco-Region Conegliano angesetzt ist, kann man allein durch das Kartenstudium für den Sonntag größere Verwerfungen im Gesamtklassement prognostizieren. Bei weiterem Schneefall ist die Etappe aber in Gefahr. "Wir haben Plan B- und Plan C-Szenarien vorbereitet", sagte ein Verantwortlicher von Organisator RCS zu radsport-news.com, ohne die Pläne allerdings zu spezifizieren. Nicht in Frage kommen dürfte als Alternative der Monte Matajur. Der war ursprünglich als Etappenziel vorgesehen, dort aber lag schon am Montag mehr als nur ein Hauch von Schnee. Auf 18 Zentimeter bezifferte der Zivilschutz die Stärke der Schneedecke.
20 Zentimeter liegen gar schon auf dem Stilfser Joch. Die eine Auffahrt, die von Meran aus, auf der das Peloton den Pass erklimmen soll, sei geschlossen, meldeten lokale Zeitungen. Die andere, Richtung Bormio - über sie führt die geplante Abfahrt - sei weiterhin offen, hieß es. Runterfahren ohne rauf zu fahren geht aber nicht, und auf Gegenverkehr im Rennen wird sich wohl auch der ansonsten vor kaum einer Verrücktheit zurückschreckende Giro nicht einlassen wollen.
Mortirolo statt Stilfser Joch?
Als Alternative für die 18. Etappe wurde in italienischen Medien bereits der Mortirolo-Pass genannt. 1.852 Meter statt 2.758 Meter - hinsichtlich der Schneegrenze machen 900 Meter in den Bergen eine Menge aus. Am Mortirolo zeigte die Webcam, jedenfalls so lange sie online war, schönsten Sonnenschein, und nur in der Ferne waren ein paar Bergspitzen weiß gepudert. Das könnte also gehen. Über Edolo und Aprica sollte dann die 18. Etappe führen.
Für die 20. Etappe hat Giro-Organisator RCS offenbar schon Plan C ausgearbeitet. Denn auf dem Colle dell'Agnello, 2.744 Meter hoch und Plan A-Gipfel, liegt ebenfalls schon Schnee. Variante B, ein Ritt über den Colle delle Finestre (2.178m), dem Schauplatz der phänomenalen Attacke von Chris Froome bei dessen Giro-Sieg 2018, landete in der Tonne, weil die piemontesischen Behörden es für aussichtslos erklärten, die letzten Kilometer rechtzeitig befestigen zu können. Plan C sieht nun eine zweifache Auffahrt nach Sestriere, dem geplanten Etappenziel, vor.
Ob der Giro überhaupt dort ankommt, ist angesichts der positiven Corona-Fälle im Fahrerfeld und im Tross allerdings ebenfalls fraglich. Sollte ein Rumpf-Peloton dort vorfahren - Mitchelton - Scott reiste bereits vom Giro wegen insgesamt fünf positiver Fälle ab - kommt dem Schlechtwetterprotokoll der UCI große Bedeutung zu. Es existiert seit 2016. "Es sieht keine Temperaturgrenze vor, unter der kein Rennen möglich ist. Es geht aber um den gesunden Menschenverstand, alle Bedingungen zu analysieren und die Gesundheit der Fahrer zu garantieren", sagte Cristian Salvato, Ex-Profi und als Präsident der italienischen Fahrervereinigung ACCPI Mitglied des Komitees für das Schlechtwetterprotokoll beim Giro. Ihm gehören weiter ein Vertreter der Teams, der Chef der Jury, Renndirektor Mauro Vegni, ein Vertreter der Behörden und der verantwortliche Rennarzt an.
Salvato zeigte sich in einem Interview mit der Tageszeitung La Repubblica skeptisch, dass die 18. und die 20. Etappe in der Version A stattfinden können. "Zu den gegenwärtigen Bedingungen wäre das nicht möglich", meinte er. Er hofft allerdings auf ein paar wärmere Tage bis zum Vorabend der jeweiligen Etappe. "Die Wetterprognosen sind inzwischen so präzise, dass man am Vorabend eine Entscheidung treffen kann", meinte er.
Pozzovivo ist der Meteorologe im Peloton
Konsultieren sollten die Mitglieder des Wetterkomitees auf alle Fälle Domenico Pozzovivo. Der kleine Kletterer gilt als der Meteorologe im Peloton. "Bereits seit ich 13 Jahre alt war, habe ich immer die Temperaturen in meinem Heimatort gemessen und aufgezeichnet", erzählte er im vergangenen Jahr. Als Radprofi verfeinerte der Italiener sein Wissen, studierte Modelle von Vorhersagen und vergleicht sie regelmäßig. Sein größter Erfolg als Wettergott war bisher, dass er seinem Team riet, bei einem Höhentrainingslager am Teide noch am Abend ins Tal zu ziehen, um wegen der zu erwartetenden Wetterkapriolen nicht den Rückflug zu verpassen.
Pozzovivos Meinung sollte also Gewicht haben. Und seine Kollegen sollten in der letzten Woche auch ein Auge drauf haben, wann der Bergfloh die langärmligen Sachen herausholt, wann er die Regenjacke an- und auch wieder auszieht. Bergfloh als Wetterfrosch, eine der weiteren Kuriositäten dieses Giro.
Vincenzo Nibali (Trek - Segafredo) prognostizierte seinerseits bei einem Wegfall der langen Berge verstärkte Angriffsbemühungen auch auf den vom Profil her nicht so furchtbar aussehenden Etappen. All das gilt aber nur, wenn der Giro angesichts der positiven Corona-Fälle überhaupt fortgeführt wird.
(rsn) - Der Giro d’Italia 2020 stand ganz im Zeichen der Youngster: Tao Geoghegan Hart (Ineos) sicherte sich den Gesamtsieg vor Jai Hindley (Sunweb), der Portugiese Joao Almeida (Deceuninck - Quick-
(rsn) - Im Oktober 2020 musste Sunweb beim Giro d’Italia eine Entscheidung treffen, vor der sich jede Teamleitung fürchtet: Als der nominelle Kapitän Wilco Kelderman auf der 16. Etappe am berücht
(rsn) - Wilco Kelderman (Sunweb) hat eine bewegte Saison hinter sich. Der Niederländer stand kurz vor dem Gesamtsieg beim Giro d’ Italia, ehe er am vorletzten Tag in Sestriere das Rosa Trikot an se
(rsn) - Nach seinem erfolgreichen Giro-Debüt, bei dem er einen Etappensieg feiern und vier weiteren zweiten Plätzen würde Peter Sagan (Bora - hansgrohe) im kommenden Jahr gerne zur Italien-Rundfahr
(rsn) - Peter Sagan (Bora - hansgrohe) hat an seinen 64 Renntagen dieser Saison nur einmal als Erster die Ziellinie überquert. Den Spaß am Radsport hat der dreimalige Weltmeister, der im Januar sein
(rsn) - Giro-Renndirektor Mauro Vegni fordert Sanktionen gegen die Teams EF und Jumbo - Visma wegen deren Verhalten im Zusammenhang mit der Corona-Politik der Italien-Rundfahrt. Jumbo - Visma hatte da
(rsn) - Tao Geoghegan Hart und sein Team Ineos Grenadiers haben beim 103. Giro d’Italia mit sieben Etappenerfolgen und dem Gesamtsieg nicht nur in sportlicher Hinsicht groß abgeräumt, sondern füh
(rsn) - Die bisherigen Grand-Tour-Siege von Ineos Grenadiers kamen alle nach dem gleichen Schema zustande. Zunächst hiel die Mannschaft das Feld zusammen, erhöhte dann im Schlussanstieg das Tempo, e
(rsn) - Vincenzo Nibali (Trek - Segafredo) war beim 103. Giro d’Italia erwartungsgemäß bester Italiener. Das kann den zweimaligen Gesamtsieger aber kaum darüber hinwegtrösten, dass er im Kampf u
(rsn) - Mit seinem zweiten Platz im Zeitfahren von Mailand beendete Victor Campenaerts (NTT) den Giro d’Italia zwar mit einem Erfolgserlebnis. Doch der Stundenweltrekordler weiß immer noch nicht, w
(rsn) - Am Ende kam es für Team Sunweb so, wie es sich bereits nach der letzten Giro-Bergetappe angedeutet hatte: Jai Hindley konnte sein in Sestriere erobertes Rosa Trikot nicht verteidigen und wurd
(rsn) - Vor eineinhalb Jahren sorgte Tao Geoghegan Hart (Ineos – Grenadiers) mit seinem Teamkollegen Pavel Sivakov bei der Tour of the Alps für Furore, als die beiden ihre jeweils ersten Siege im P
(rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) hat die 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) über 165 Kilometer vom Abu Dhabi Cycling Club nach Breakwater im Massensprint gewonnen. Der Belgier holte seinen
(rsn) - Dylan Groenewegen (Jayco - AlUla) tritt nicht mehr zum Start der 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) an. Der Niederländer, der am Vortag in einen der Stürze im Finale verwickelt war, muss darauf
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
(rsn) – Jordi Meeus hat mit einem perfekten Auftritt im Sprintfinale die 3. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und seinem Team Red Bull – Bora – hansgrohe den sechsten
(rsn) – Romain Bardet (Picnic – PostNL) hat die Volta ao Algarve (2.Pro) auf der 3. Etappe vorzeitig verlassen müssen. Der französische Kletterer kam gut 23 Kilometer vor dem Ziel in Tavira zu F
(rsn) – Christian Scaroni hat dem Team XDS – Astana den ersten Saisonsieg beschert und auch seinen furiosen eigenen Saisonauftakt endlich gekrönt. Der 27-jährige Italiener mit dem markanten Ober
(rsn) – Nachdem er sich nicht rechtzeitig von einer Erkrankung erholt hat, wird Christophe Laporte (Visma – Lease a Bike) auf seine Teilnahme am Openingsweekend verzichten müssen. Das kündigte s
(rsn – Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) hat auf der 3. Etappe der 71. Andalusien-Rundfahrt zugeschlagen und sich seinen ersten Saisonsieg gesichert. Der 37-jährige Norweger setzte sich über 162
(rsn) – Tadej Pogacar hat aus einem Scherz heraus die 5. Etappe der UAE Tour (2.UWT) belebt und so mit dafür gesorgt, dass sie mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 48,7 km/h zur schnellsten M
(rsn) - Jahr für Jahr sorgt der Alto da Foia bei der Algarve-Rundfahrt für eine erste kleine Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg. Diesmal fehlt eine zweite klassische Bergankunft, da der Alto
(rsn) – Der Vorstoß von Tadej Pogacar mit seinem Teamkollegen und Landsmann Domen Novak (UAE – Emirates – XRG) in die Ausreißergruppe des Tages hat auf der 5. Etappe der UAE Tour (2.UWT) für
(rsn) - Wie erwartet endete auch die 5. Etappe der UAE Tour mit einer Sprintentscheidung. Auf den letzten gut drei Kilometern des insgesamt 160 Kilometer langen Teilstücks rund um Dubai mit Ziel an d