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21.10.2020 | (rsn) - Marc Soler (Movistar) hat auf der 2. Vuelta-Etappe von Pamplona nach Lekunberri sich und seiner Mannschaft den zweiten Saisonsieg beschert. Der 26-jährige Spanier löste sich in der letzten Abfahrt zwölf Kilometer vor dem Ziel aus der Favoritengruppe und setzte sich 15 Sekunden vor Primoz Roglic (Jumbo – Visma) durch, der als Zweiter seine Gesamtführung ausbaute. Zeitgleich dahinter folgten Daniel Martin (Israel Start-Up Nation), Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) und Alejandro Valverde (Movistar).
“Ich bin sehr zufrieden. Ich habe nach diesem schweren Jahr heute eine Etappe in unserem Heimrennen gewonnen“, freute sich Soler über seinen ersten Etappensieg bei einer Grand Tour. Der ehemalige Paris-Nizza-Gewinner hatte vor seiner Attacke mit langer Tempoarbeit im zweiten Teil des letzten Anstiegs die Favoritengruppe bis auf zehn Fahrer ausgedünnt. “Es war ein Sieg der Mannschaft. Die anderen Jungs haben im Flachen gearbeitet, ich habe dann im Anstieg das Tempo verdoppelt. Als ich in der Abfahrt zurückkam, bin ich auch einfach doppelt so schnell an der Gruppe vorbeigefahren“, beschrieb Soler seinen Angriff.
Roglic‘ Rotes Trikot geriet dabei allerdings nicht in Gefahr. Der Slowene vergrößerte durch die Bonussekunden, welche er für den zweiten Rang erhielt, seinen Vorsprung um vier auf neun Sekunden gegenüber Martin, der Carapaz (+0:11) auf dem zweiten Platz verdrängte. "Wir wissen, dass sie wirklich stark sind. Das konnten wir heute spüren. Sie sind klasse gefahren”, kommentierte der Tourzweite die Movistar-Leistung. Aber auch für seine Helfer hatte der 30-Jährige lobende Worte parat: ”Unser Team hat einen guten Job gemacht. Wir haben den ganzen Tag kontrolliert und ich wurde in den richtigen Positionen gehalten“, so Roglic.
Die Favoriten blieben sowohl im Anstieg als auch in der Abfahrt zusammen, Andrea Bagioli (Deceuinck – Quick Step) und Felix Großschartner (Bora – hansgrohe) verloren dagegen jeweils rund eine Minute. Tom Dumoulin (Jumbo – Visma) büßte sogar 8:20 Minuten ein und fiel aussichtslos zurück.
Carapaz zog mit dem Gewinn der letzten Bergwertung mit dem bisherigen Spitzenreiter Sepp Kuss (Jumbo – Visma) gleich. Durch die bessere Platzierung in der Gesamtwertung wird der Ecuadorianer auf der 3. Etappe allerdings im Bergtrikot antreten. Das Punktetrikot verteidigte Roglic, bester Jungprofi bleibt Enric Mas (Movistar).
So lief das Rennen:
Alex Aranburu (Astana), Bruno Armirail (Groupama – FDJ), Tim Wellens (Lotto Soudal), Jonathan Hivert und Gonzalo Serrano (Caja Rural) bildeten die Gruppe des Tages, deren maximaler Vorsprung 4:20 Minuten betrug. Wellens sicherte sich die erste Bergwertung, ehe er sich am Puerto de Urbasa, dem zweiten klassifizierten Anstieg der Etappe, 72 Kilometer vor dem Ziel absetzte.Bei der Überquerung des Urbasa hatte Wellens 1:30 Minuten Vorsprung vor seinen ehemaligen Begleitern und sechs Minuten vor dem Feld. Nach der Abfahrt wartete der 29-Jährige dann allerdings im Tal auf das Quartett hinter ihm. 36 Kilometer vor dem Ziel erfolgte die Wiedervereinigung, die Armirail direkt zu einer Soloattacke nutzte. Die Einholung seiner Reisegefährten drei Kilometer später führte zum Angriff von Carapaz, Andrey Amador (Ineos Grenadiers) und erneut Aranburu.
Zu Beginn des steilen Alto de San Miguel de Aralar stellte das Trio Armirail. Das Feld folgte am letzten Berg des Tages allerdings auch nur wenige Sekunden dahinter. 25 Kilometer vor dem Ziel wurde der Ecuadorianer als Letzter der Drei von rund 25 Fahrern gestellt. Aus dieser Favoritengruppe heraus attackierte Luis Leon Sanchez (Astana) zur Mitte des Anstieges. Der Spanische Meister erreichte einen maximalen Vorsprung von 21 Sekunden. Unter dem Tempodiktat Solers wurde er 2500 Meter vor der Bergwertung von der auf nunmehr 14 Fahrer dezimierten Gruppe eingeholt. Direkt vor dem Bergpreis griff Carapaz seine neun verbliebenen Kontrahenten erneut an. Zwar konnte er sich nicht absetzen, sicherte sich aber die maximale Punktzahl vor Valverde und Sepp Kuss (Jumbo – Visma).
In der Abfahrt setzte der bärenstarke Soler 12 Kilometer vor dem Ziel den entscheidenden Angriff und behauptete seinen Vorsprung gegenüber den Verfolgern, die von Roglic‘ Helfer George Bennett angeführt wurden. Der Spanier fuhr letztlich ungefährdet mit fünfzehn Sekunden vor der von Roglic und Martin angeführten Gruppe als Sieger über den Zielstrich.
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