--> -->
11.03.2021 | (rsn) - Am Ende einer ereignisarmen 5. Etappe sicherte sich Sam Bennett (Deceunick - Quick-Step) nach 203 Kilometern seinen zweiten Erfolg bei der 79. Auflage von Paris-Nizza. Nacer Bouhanni (Arkéa - Samsic) und Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) waren in Bollène gegen den perfekt funktionierenden Sprintzug von Deceunick - Quick-Step chancenlos. Zuvor wurde die Etappe durch einen konstanten Gegenwind bestimmt, der Fluchtversuche im Keim erstickte und die Durchschnittsgeschwindigkeit auf bis zu 33 Km/h drückte.
Von außen betrachtet schien der Sprint von Bennett souverän. Einen Kilometer vor dem Ziel übernahmen seine Anfahrer Florian Sénéchal und Michael Morkov die Kontrolle und lieferten ihren Sprinter mustergültig bei 150 Metern ab. Bennetts Antritt war so kraftvoll, dass Bouhanni und Ackermann selbst im Windschatten nur noch bis zum Ziel folgen konnten. Nach dem Erfolg stieg der Ire erfreut, aber auch ausgepumpt vom Rad. Ein Zeichen dafür, auf welch hohem Niveau die Sprintvorbereitung bei Paris-Nizza gefahren wird.
“Auf den letzten Kilometern habe ich gelitten“, offenbarte Bennett nach seinem fünften Saisonsieg. “Ich weiß nicht warum, aber die Leute lassen mich nicht meinem eigenen Zug folgen, das ist frustrierend“, zeigte sich der Ire von den Positionskämpfen auf den letzten Kilometern genervt.
Bennett genervt von Störmanövern
Tatsächlich verlor Bennett knapp 1,5 Kilometer vor dem Ziel den Kontakt zu seinen Anfahrern und musste viel Energie in einen kleinen Sprint investieren, mit dem er wieder an Morkovs Hinterrad fuhr. “Es war ein sehr hartes Finale. Ich hätte nicht gedacht, dass ich es bis zur Ziellinie durchhalten würde. Aber die Jungs haben eine super Arbeit geleistet und ich bin stolz, sie vollendet zu haben“, bedankte sich der 30-Jährige bei seinen Teamkollegen.
An die Konkurrenz gerichtet, gab es eine klare Ansage: “Es scheint, als ob sie nur unseren Sprint stören wollen, anstatt sich auf ihr eigenes Rennen zu konzentrieren. Wir schauen auf niemanden sonst, deshalb weiß ich nicht, warum sie sich so auf uns fixieren“, so der Tagessieger. Schon auf der 2. Etappe hatte Deceunick - Quick-Step das gleiche Problem, weshalb Bennett den Niederländer Cees Bol (DSM) nicht mehr einholen konnte.
Umso mehr freute er sich, dass es nun wieder besser klappte: “Ich war wirklich glücklich, die 1. Etappe gewonnen zu haben. Am zweiten Sprinttag war ich sehr enttäuscht, nicht nah genug gewesen zu sein und so nicht um den Sieg fahren zu können. Heute wollte ich das gutmachen", fügte Bennett an.
Ackermann mit dem dritten Platz zufrieden
Die Qualität in den Sprints drückt sich auch darin aus, dass mit Bol, Arnaud Démare (Groupama - FDJ) und Mads Pedersen (Trek - Segafredo) drei der Favoriten auf den Tagessieg nicht einmal in den Top-10 landeten. Ackermann und Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) konnten auf den Positionen drei und vier dagegen gute Resultate einfahren, obwohl es bei Bora - hansgrohe auch diesmal an der Abstimmung haperte.
“Unsere Sprintvorbereitungen verliefen etwas unglücklich und ich musste meinen Sprint von etwas zu weit hinten antreten. Auf den letzten Metern zog Sam los und ich konnte ihm nicht mehr folgen. Am Ende belegte ich den dritten Platz, kein Sieg, aber trotzdem ein Podestplatz. Meine Form ist gut und wir können bei den nächsten Rennen darauf aufbauen“, zog Ackermann dennoch ein positives Fazit von der letzten Gelegenheit für die Sprinter.
Die Gesamtführung bleibt bei Primoz Roglic (Jumbo-Visma), der mit allerdings nach einem Sturz mit Tony Martin einen wichtigen Helfer verlor. Bennett übernimmt das Grüne Trikot des punktbesten Fahrers. Anthony Perez (Cofidis) und Brandon McNulty (UAE-Emirates) verteidigten ihre Führungen in der Berg- respektive Nachwuchswertung.
So lief das Rennen:
Durch den konstanten Gegenwind im Rhône-Tal wagte kein Fahrer eine Attacke. So rollte das Feld geschlossen bei niedriger Geschwindigkeit durch die Gegend. Über lange Strecken hatte das Rennen eher den Charakter einer Trainingsfahrt. Jasha Sütterlin (DSM) gewann die erste Sprintwertung vor Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) und Lucas Hamilton. Schachmann gewann drüber hinaus noch die einzige Bergwertung und wurde bei der zweiten Sprintwertung nur von Ion Izagirre (Astana) geschlagen. Durch die vier Bonussekunden rückte der Titelverteidiger bis auf 31 Sekunden an Roglic heran.
Die Aktion des Tages startete jedoch eine geheime Allianz von zwölf belgischen Fahrern, die sich 70 Kilometer vor dem Ziel verabredete, um das bummelnde Feld mit einem Überraschungsangriff auszutricksen. Mit Philippe Gilbert und Thomas De Gendt (beide Lotto Soudal), Oliver Naesen und Stan Dewulf (AG2R -Citroen), Luis Vervaecke und Dries De Bondt (Alpecin - Fenix), Jasper Stuyven und Edward Theuns (Trek - Segafredo), Victor Campenaerts (Qhubeka Assos), sowie Tim Declercq und Yves Lampaert (Deceunick - Quick-Step) war die Gruppe so hochklassig besetzt, dass die überrumpelten Sprinterteams den “Belgischen Kreisel“ unter Schwerstarbeit innerhalb von fünf Kilometern einholen musste.
Anschließend ging die Etappe wieder ihren gewohnten Gang. Es kam zwar vereinzelt zu Stürzen und Positionskämpfen, aber das Feld blieb bis zum finalen Sprint passiv. Erst sechs Kilometer vor dem Ziel brach die übliche Hektik in den Positionskämpfen aus. Mehrere Teams konkurrierten an der Spitze des Feldes. Doch Deceunick - Quick-Step hatte durch Geduld und Hartnäckigkeit das beste Ende für sich.
(rsn) - Als erfahrenen Tour-de-France-Helfer für Guillaume Martin hat die französische Cofidis-Equipe zur Saison 2021 Simon Geschke verpflichtet. Beim ersten gemeinsamen Einsatz mit dem Franzosen b
15.03.2021Schachmann: “Roglic hätte den Sieg genauso verdient wie ich“(rsn) - Nur weil Spitzenreiter Primoz Roglic (Jumbo - Visma) auf der Schlussetappe stürzte, konnte Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) zum zweiten Mal in Folge Paris-Nizza gewinnen. Deshalb ware
15.03.2021Schachmann war zur Stelle, als Roglic patzte(rsn) - Bis rund 25 Kilometer vor dem Ziel der Schlussetappe von Paris-Nizza verlief der Saisoneinstieg für Primoz Roglic (Jumbo – Visma) perfekt: Der Slowene stand nach drei Etappensiegen und üb
14.03.2021Nach zwei Stürzen erlebt Roglic bitteres Déjà Vu(rsn) - Es ist ihm wieder passiert! Vor gut einem halben Jahr wähnte sich Primoz Roglic (Jumbo – Visma) bereits als Sieger der Tour de France. Mit 57 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Tad
14.03.2021Die Schlussetappe wirbelt Paris-Nizza durcheinander(rsn) - Auf der Schlussetappe von Paris-Nizza überschlugen sich die Ereignisse: Der Gesamtführende Primoz Roglic (Jumbo-Visma) stürzte zweimal und verlor den Kontakt zum Feld. Plötzlich übernahm
14.03.2021Schachmann nimmt am letzten Tag Roglic Gelb noch ab(rsn) - Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) hat auf der Schlussetappe des 79. Paris-Nizza das schier Unmögliche geschafft und Primoz Roglic (Jumbo - Visma) das Gelbe Trikot noch abgenommen. Der
14.03.2021Mäder trennten nur 20 Meter vom ganz großen Glück(rsn) - Schon bei der vergangenen Vuelta a Espana imponierte Gino Mäder bei einer Bergankunft und musste sich am Ende der 17. Etappe am Alto de la Covatilla nur David Gaudu (Groupama - FDJ) geschlage
14.03.2021Die Renneinsätze der Fahrer aus deutschsprachigen Ländern(rsn) - Die Radsportsaison 2021 nimmt trotz der Corona-Pandemie an Fahrt auf, auch die deutschsprachigen Fahrer sind bereits wieder im Einsatz. Wir liefern Ihnen einen wöchentlichen Überblick über
14.03.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 14. März(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti
13.03.2021Geschlagener Schachmann bestätigt seinen Vorjahressieg(rsn) - Zwar muss Bora - hansgrohe weiter auf den ersten Sieg in dieser Saison warten, doch nach der Königsetappe von Paris-Nizza herrschte beim deutschen WorldTour-Rennstall allgemeine Freude. Mit e
13.03.2021Unerbittlicher Roglic zerstört Mäders und Schachmanns Träume(rsn) - Auch in La Colmiane kannte Primoz Roglic (Jumbo - Visma) keine Gnade und sichert sich seinen dritten Etappensieg beim 79. Paris-Nizza. Auf den letzten Metern der 119 Kilometer langen Königset
13.03.2021Roglic fängt auf Königsetappe Mäder noch ab,Schachmann Dritter(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo - Visma) hat bei Paris-Nizza seinen dritten Tagessieg geholt und seinen Vorsprung im Gesamtklassement weiter ausgebaut. Der 31-jährige Slowene entschied die auf 119,5 Kil
(rsn) – Hinter Anton Albrecht (P&S Metalltechnik – Benotti) liegt ein schwieriges Jahr. Im Saisonverlauf wusste er zu überzeugen und sich etwa mit einem zweiten Etappenrang bei Belgrade Banjaluka
05.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
04.11.2024Krankheiten und Reisestress raubten die Freude am Radsport(rsn) – Erst zur Saison 2023 wechselte Mountainbiker Pirmin Eisenbarth auf die Straße und sorgte in Diensten des deutschen Kontinental-Teams Bike Aid mit zahlreichen Spitzenplatzierungen für Furor
04.11.2024dsm-Profi Bevin stellt sein Rad in die Ecke(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
04.11.2024Van Anrooij an verengter Beckenarterie operiert(rsn) - Shirin van Anrooij wird auf Einsätze in dieser Cross-Saison verzichten müssen. Wie die 22-jährige Niederländerin auf Instagram mitteilte, sei sie an einer verengten Beckenarterie ihres lin
04.11.2024Gemischte Gefühle nach größtem Karriereerfolg(rsn ) – Nach zwei Jahren bei Lotto – Kern Haus wechselte Ole Theiler im vergangenen Winter zu Storck – Metropol, um sich in seinem letzten U23-Jahr als Kapitän für ein Profiteam zu empfehlen.
04.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.c
03.11.2024Ein Lernjahr mit einem großen Rückschlag(rsn) – 2024 war ein Jahr mit Licht und Schatten für Fabian Steininger (Maloja Pushbikers). Der 24-jährige Österreicher ging in seine zweite Saison beim deutschen Kontinental-Team und fühlte si
03.11.2024Nys fliegt in Pontevedra zu seinem ersten großen Titel(rsn) – Nach seinem schwarzen Tag in Pontchateau im letzten Jahr hat der Belgier Thibau Nys im spanischen Pontevedra zum Abschluss der Cross-Europameisterschaften seinen ersten großen Titel in der
03.11.2024Van Empel zum dritten Mal in Folge Europameisterin vor Alvarado(rsn) – Fem van Empel heißt die alte und neue Cross-Europameisterin. Im spanischen Pontevedra schlug die Niederländerin bei sommerlichen Temperaturen im Sprintduell ihre Landsfrau Ceylin del Carme
03.11.2024Nach Haverdings Pech macht Michels die Titelverteidigung klar(rsn) – Jente Michels ist bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda die Titelverteidigung im U23-Rennen der Männer gelungen. Der 21-jährige Belgier setzte sich auf dem technisch anspruchsvollen un
03.11.2024Gery sprintet aus Schreibers Windschatten zur Goldmedaille(rsn) – Mit einem cleveren Auftritt hat sich Célia Gery bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda den Titel im Rennen der U23 Frauen gesichert. Die 18-jährige Französin verwies im Sprintduell die