Tirreno: Bernal, Thomas und Sivakov verlieren Zeit

Ineos: Das Nizza-Pech ist nach Italien rübergeschwappt

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Ineos: Das Nizza-Pech ist nach Italien rübergeschwappt"
Egan Bernal (Ineos Grenadiers, links) hat auf der 3. Etappe von Tirreno-Adriatico durch Pech 18 Sekunden eingebüßt. | Foto: Cor Vos

13.03.2021  |  (rsn) - Es sind nicht die Tage der Ineos Grenadiers. Seitdem am vergangenen Samstag Egan Bernal zu einem überraschenden und starken 3. Platz bei Strade Bianche stürmte, werden die Briten vom Pech verfolgt. Am Sonntag stürzte Richie Porte und musste nach nur einem Tag Paris-Nizza verlassen, am Dienstag verlor Kapitän Tao Geoghegan Hart im Zeitfahren des "Rennens zur Sonne" 44 Sekunden, tags darauf stürzte der britische Giro-Sieger schließlich und musste die Fernfahrt ebenfalls aufgeben.

Am Freitag nun ist die Pechsträhne auch nach Italien rübergeschwappt: Knapp vier Kilometer vor dem Ende der 3. Etappe von Tirreno-Adriatico in Gualdo Tadino kam es im ersten Drittel des dem Ziel entgegenjagenden Pelotons links zu einem dummen Sturz nach unnötigen Radberührungen – und sowohl Bernal als auch Geraint Thomas steckten mittendrin. Beide gingen zwar nicht zu Boden, standen aber einige Zeit lang still. Und obwohl das komplette Team auf die Kapitäne wartete, konnte Ineos den Anschluss zur davonjagenden Spitze des Feldes nicht mehr herstellen.

Bernal und Thomas spurteten auf der Zielgeraden dem Strich entgegen, wurden letztlich aber dennoch mit 18 (Bernal) beziehungsweise 19 (Thomas) Sekunden Rückstand auf Tagessieger Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) gewertet - eine weitere Sekunde dahinter Pavel Sivakov, der für die Jagd mit Bernal und Thomas sein Weißes Trikot als bester Jungprofi opfern und an Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) weiterreichen musste.

Vor der wohl vorentscheidenden Bergankunft am Prati di Tivo am Samstag – ein 14,7 Kilometer langer Schlussanstieg mit einer Durchschnittssteigung von sieben Prozent – steht das Team von Manager David Brailsford nun unter Zugzwang: Sivakov, Bernal und Thomas liegen auf den Gesamtplatzierngen 26, 27 und 28 bereits 37, 38 und 39 Sekunden hinter dem Gesamtführenden Wout Van Aert (Jumbo – Visma) beziehungsweise je zehn Sekunden weniger hinter Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) zurück.

Verloren ist das "Rennen zwischen den zwei Meeren" noch nicht, doch es wird schwer werden, in San Benedetto del Tronto noch einen Fahrer aufs Podium zu bekommen. Es kann für die Grenadiers daher nun nur noch eine Taktik geben: Attacke!

Ineos Grenadiers jedenfalls hat den Kampf längst nicht aufgegeben. “Das war eine große Kraftanstrengung des Teams, die Verluste zu begrenzen. Egan büßte nach einer beherzten Verfolgungsjagd nur 18 Sekunden ein. Es ist noch ein weiter Weg“, twitterte das Team am Ende des enttäuschenden Tages.

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