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20.11.2021 | (rsn) – Schon in seinen ersten beiden U23-Jahren hatte Kim Heiduk (Lotto – Kern Haus) sein Talent aufblitzen lassen. Dass es in der zurückliegenden Saison aber derart gut laufen und am Ende sogar ein Vertrag bei Ineos Grenadiers rausspringen würde, hätte der 23-Jährige nicht erwartet.
“Auch für mich war es ein Stück weit überraschend, dass es so gut gelaufen ist. Gerade in der ersten Saisonhälfte hat alles geklappt, es lief wie am Schnürchen“, sagte Heiduk zu radsport-news.com.
Aus einer ganzen Reihe von guten Ergebnissen – ein zweiter Etappenrang und Platz vier in der Gesamtwertung zum Saisonauftakt bei der Tour of Rhodes (2.2), zwei zweite Plätze und der zweite Gesamtrang beim Orlen Nations Grand Prix (2.NCup) – stachen zwei Resultate besonders heraus. Auf der 1. Etappe der Tour d`Eure et Loir (2.2) feierte Heiduk seinen ersten Sieg in seinem UCI-Rennen und schloss die Rundfahrt auf Rang zwei ab. Nur rund eine Woche später wurde er auf dem Sachsenring U23-Meister auf der Straße. “Das waren meine beiden Highlights“, erklärte Heiduk.
Damit machte er auch die großen Teams auf sich aufmerksam und stellte fest, dass er seine Chancen auf einen Profivertrag wuchsen. “Von Rhodos bis zur U23-DM ist es für mich immer weiter nach oben gegangen, so richtig daran geglaubt habe ich nach den Meisterschaften“, erinnerte sich Heiduk.
So kam es im Sommer auch zur Kontaktaufnahme mit Christian Knees, der seit seinem Karrierereende Ende 2020 Sportlicher Leiter bei Ineos Grenadiers ist. Telefonisch vereinbarten die beiden eine gemeinsame Ausfahrt rund um Knees‘ Wohnort Rheinbach - und so nahmen die Dinge ihren Lauf.
Zwei Stürze verdarben die zweite Saisonhälfte
Deshalb war es für Heiduk auch zu verkraften, dass die zweite Saisonhälfte meist enttäuschend verlief. “Die erste Hälfte war deutlich besser als der zweite Teil, der praktisch gegenteilig dazu war“, sagte Heiduk, dessen Pläne durch zwei schwere Stürze durchkreuzt wurden. Zunächst kam er bei der Tour de l`Avenir (2.NCup) zu Fall und musste die wichtigste U23-Rundfahrt des Jahres vorzeitig aufgeben. Deshalb reiste der Lotto-Kapitän auch nicht in Bestform zur Deutschland Tour, wo er aber als Helfer wichtige Dienste verrichtete.
Kurz darauf folgte der nächste Rückschlag, als Heiduk im Training von einem Auto angefahren wurde, was ihn letztlich auch die Teilnahme an der WM kostete. “Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Straßen-WM als großes Ziel vor Augen. Aber ich wollte dort nicht nur am Start stehen, sondern auch mindestens aufs Podium fahren. Dass das meine Verfassung nach dem Sturz nicht zugelassen hat, war schon hart für mich“, sagte er. Erst im Oktober kehrte Heiduk wieder ins Feld zurück und konnte sich als Vierter des Ster van Zwolle (1.2) mit einem ansprechenden Resultat von Lotto – Kern Haus verabschieden.
In einem der weltbesten Teams wird es den Neo-Profi dann vor allem darum gehen, “viel, viel zu lernen und zuzuhören, was die anderen mir sagen. Ich möchte so viel es geht aufsaugen und mich bestmöglich entwickeln. Es wird auf jeden Fall ein lehrreiches Jahr. Dann wird man sehen, wie es läuft und dann kann ich die nächsten Ziele stecken“, kündigte Heiduk an.
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