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06.03.2023 | (rsn) – Mads Pedersen (Trek – Segafredo) hat in Fontainebleau die 163,7 Kilometer lange 2. Etappe des 81. Paris-Nizza (2.UWT) gewonnen. Der 27-jährige Ex-Weltmeister setzte sich nach 163,7 Kilometern im Massensprint hauchdünn vor dem Niederländer Olav Kooij (Jumbo – Visma) und seinem dänischen Landsmann Magnus Cort Nielsen (EF Education – EasyPost) durch. Es war der zweite Saisonsieg für Pedersen nach seinem Sieg im Abschlusszeitfahren des Etoile de Bessèges (2.1) am 5. Februar.
"Es ist schön, die Saison gut zu starten. Paris-Nizza ist ein wirklich schönes Rennen und natürlich ist es toll, hier zu gewinnen", strahlte Pedersen im Sieger-Interview und schilderte das Finale, in dem es kurz vor der 1.000-Meter-Marke auch noch zu einem Sturz gekommen war, aus seiner Sicht:
"Es war ein sehr hektischer Sprint, weil es zehn Kilometer geradeaus ging und dann noch diesen Kreisverkehr gab. Aber das Team hat sehr gut gearbeitet und uns aus allem rausgehalten. Alex hat am Ende ein perfektes Leadout gefahren. Es wurde knapp, aber ich habe es geschafft."
Pogacar holt sich erneut sechs Sekunden am Zwischensprint
Dank der zehn Bonifikations-Sekunden als Tagessieger übernahm Pedersen auch das Gelbe Trikot des Gesamtführenden von Auftaktsieger Tim Merlier (Soudal Quick-Step), der diesmal nur 14. wurde. In der Gesamtwertung führt Pedersen nun zwei Sekunden vor Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), der sich wie am Vortag erneut den Zwischensprint und damit sechs Bonussekunden gesichert hatte.
"Das ist schön – das hatte ich noch nicht und es wird schön sein, es im Zeitfahren zu tragen", sagte Pedersen über das Maillot Jaune und signalisierte, dass seine Gedanken nach dem Sieg sofort in Richtung nähere Zukunft schweiften: "Wir sind mit Skjelmose für die Gesamtwertung hier. Deshalb wird das Teamzeitfahren sehr wichtig und wir konzentrieren uns jetzt voll darauf."
Während es für Pedersen der zweite Saisonsieg war, fuhr Kooij bereits zum dritten Mal in diesem Jahr auf Rang zwei über den Strich – und zum sechsten Mal in den Top 4. "Ich war ein paar Mal nah dran jetzt und habe den Sieg einfach nicht bekommen. Klar ist das etwas frustrierend, aber viel falsch gemacht haben wir heute nicht", sagte der Niederländer am Eurosport-Mikrofon.
Windstaffeln drohten, aber entstanden nicht
"Es war sehr schnell mit dem Rückenwind und ging leicht bergab. Deshalb war klar, dass es nervös wird und alle um ihre Positionen kämpfen. Das war auch den ganzen Tag schon so, weil es die ganze Zeit die Chance auf Windkanten gab – aber der Wind nicht ganz ausreichte", so Kooij zum Rennverlauf.
Bora – hansgrohes Sam Bennett verlor im Sprint-Finale von Fontainebleau das Hinterrad seines Anfahrers Danny van Poppel und rollte als 20. über den Zielstrich, vier Plätze vor dem besten Deutschen, Max Kanter (Movistar).
Neben dem Gelben Trikot gehört Pedersen auch das Grüne Trikot des Punktbesten. Pogacar behält die Führung in der Nachwuchswertung und damit das Weiße Trikot. Jonas Gregaard (Uno-X) holte sich als Solo-Ausreißer des Tages das Bergtrikot.
So lief das Rennen:
Am 29. Geburtstag von Nils Politt (Bora – hansgrohe) dauerte es sechs Kilometer, bis sich der Däne Gregaard als Solist vom Peloton absetzte. Er sicherte sich nach 64 Kilometern an der Cote des Granges-le-Roi (3. Kat.) drei Bergpunkte und nach seiner Flucht vom Vortag auch virtuell bereits die Führung in der Bergwertung. Besonders weit weggelassen wurde Gregaard nie, aber es reichte um sich nach 103 Kilometern auch den zweiten Bergpreis (3. Kat.) zu sichern, bevor er sich kurze Zeit später wieder einholen ließ.
40 Kilometer vor Schluss erlebte Pierre Latour (TotalEnergies) eine Schrecksekunde durch einen Sturz, doch der Franzose wurde von seinen Teamkollegen bald wieder ins Peloton zurückgebracht. Abgesehen davon aber rauschte das Fahrerfeld unbeirrt und geschlossen dem Ziel in Fontainebleau entgegen. Dabei ging es zwar lange Zeit bei Rücken- und Seitenwind über offene Felder, doch der Wind war nicht stark genug, um Windstaffeln zu provozieren.
Das Profil der 2. Etappe bei Paris-Nizza. | Foto: ASO
13 Kilometer vor Schluss wurde am Zwischensprint noch um sechs Bonifikations-Sekunden gespurtet – und wie schon am Vortag sicherte sich die Pogacar, diesmal vor Michael Matthews (Jayco – AlUla) und Nathan van Hooydonck (Jumbo – Visma). Der Slowene übernahm damit sogar zwischenzeitlich die virtuelle Gesamtführung.
Im Finale wurde es auf langen Geraden hinein nach Fontainebleau hektisch und krachte kurz vor der Flamme Rouge an einer Verkehrsinsel – ohne aber, dass Mitfavoriten betroffen waren. Jumbo – Vismas Edoardo Affini führte das Feld schließlich rund 500 Meter vor Schluss um den letzten großen Kreisverkehr, der von allen Teams im Vorfeld als vorentscheidend für den Sprint bezeichnet worden war.
An der 300-Meter-Marke zog Trek – Segafredos Anfahrer Alex Kirsch dann aus Affinis Windschatten heraus für Pedersen den Sprint an. Der Däne selbst startete 200 Meter vor Schluss in den Wind, um schließlich knapp vor dem von seinem Hinterrad kommenden Kooij zu gewinnen und auch das Gelbe Trikot dank der Bonifikationen zu erringen.
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