--> -->
07.05.2023 | (rsn) – Mit letzter Kraft hat Annemiek van Vleuten (Movistar) auf der Schlussetappe der 9. Vuelta Femenina (2.WWT) ihr Rotes Trikot gegen Demi Vollering (SD Worx) verteidigt und sich den dritten Gesamtsieg in Folge gesichert. Allerdings musste die Weltmeisterin im 13,3 Kilometer langen Schlussanstieg zu den Lagos de Covadonga mächtig zittern und rettete von ihrer Führung gegenüber ihrer Landsfrau, die am Start 1:11 Minuten betragen hatte, ganze neun Sekunden ins Ziel.
Die 26-jährige Vollering hatte mit mehreren Tempobeschleunigungen auf den letzten fünf Kilometern gemeinsam mit Gaia Realini (Trek – Segafredo) die Titelverteidigerin abgeschüttelt und sich nach 93,7 Kilometern den Tagessieg mit elf Sekunden Vorsprung auf die 21-jährige Italienerin gesichert. Van Vleuten kam 56 Sekunden hinter Vollering an und erzielte so ihren ersten Sieg seit dem WM-Titel von Wollongong im September 2022.
"Ich bin sehr glücklich, aber auch sehr erschöpft. Ich habe bis zum Ende gekämpft und hatte nicht die besten Beine. Das habe ich im Schlussanstieg gespürt, wahrscheinlich steckte mir auch noch gestern in den Beinen. Ich gebe aber nie auf. Ich musste mich weiter pushen, weil ich mir dachte, auch die vor mir müssen müde sein. Es war eng“, sagte die 40-jährige van Vleuten im Ziel-Interview, nachdem der 99. Sieg ihrer Profikarriere feststand.
Die zunächst sie im Ziel sichtlich geknickte Vollering konnte sich wenig später doch über ihre Vorstellung freuen. “Das ganze Team hat heute alles gegeben, weil wir von gestern noch etwas gutmachen mussten. Ich bin glücklich über den Sieg heute. Zwei Etappensiege sind toll und es war knapp um den Gesamtsieg“, strahlte die diesjährige Gewinnerin des Ardennentriples im Interview. “Wäre es gestern etwas anders gelaufen, dann wäre die Aufgabe heute einfacher gewesen. Wir haben aber gezeigt, was wir können und wir können mit dem Kampf heute sehr zufrieden sein“, fügte Vollering an.
Eine weitere herausragende Vorstellung lieferte Ricarda Bauernfeind (Canyon – SRAM) ab. Die Deutsche U23-Meisterin wurde mit 2:05 Minuten Rückstand zeitgleich hinter der Französin Évita Muzic (FDJ – Suez) Fünfte an der Bergankunft auf rund 1.100 Metern Höhe und verbesserte sich im Schlussklassement um fünf Positionen auf Rang fünf (+3:53). Einen noch größeren Sprung machte Realini, die vom zwölften auf den dritten Rang vorrückte und 2:41 Minuten hinter van Vleuten das Podium komplettierte, wobei sie die Niederländerin Riejanne Markus (Jumbo – Visma / +3:36) auf den vierten Platz verdrängte.
Das Punktetrikot holte sich deren Teamkollegin Marianne Vos, die wie Vollering zwei Etappen für sich entschied. Realini schob sich in der Bergwertung noch an der Gesamtzweiten vorbei und gewann das Trikot mit einem Zähler Vorsprung.
127 Fahrerinnen nahmen in Pola de Siero die abschließende 7. Etappe der Spanien-Rundfahrt der Frauen in Angriff. Auf dem Weg zu den Lagos de Covadonga musste gegen Rennmitte der Collado Moandi, ein 13 Kilometer langer Berg der 2. Kategorie, bewältigt werden. Nach rund zehn Kilometern setzten sich Kathrin Hammes (EF Education – Tibco -SVB), Glady Verhulst (FDJ - SUEZ) und Margot Pompanon (St Michel - Mavic - Auber93 WE) aus dem Feld ab. Kurz darauf versuchte auch noch Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer (Israel Premier Tech Roland) aufzuschließen, wurde aber nach einer 15 Kilometer langen Jagd wieder eingefangen.
Doch auch das Spitzentrio konnte sich an seiner Führung, die immer unter eine Minute betrug, nicht lange erfreuen. Bereits 54 Kilometer vor dem Ziel wurden die Ausreißerinnen vor allem dank der Tempoarbeit von SD Worx am ersten der beiden Berge des Tages gestellt. Danach sorgten Vollerings Helferinnen für eine Teilung des Feldes, in deren Folge nur noch rund 20 Fahrerinnen an der Spitze übrig blieben. Obwohl ihre Teamkollegin Marlen Reusser wie auch Liane Lippert (Movistar) kurz vor dem Gipfel abgehängt worden war, hielt Vollering in der Abfahrt das Tempo hoch. Dennoch schafften Lippert und Reusser wieder den Anschluss und die Zeitfahreuropameisterin war prompt zur Stelle, als Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) wenig später zu einer entschlossenen Attacke ansetzte.
Das Duo fuhr sich schnell einen Vorsprung von circa 1:20 Minuten heraus und brachte damit Movistar in Zugzwang, zumal die Schweizerin als Gesamtfünfte nur 2:11 Minuten Rückstand auf van Vleuten aufwies. Deren Helferinnen, vier an der Zahl, spannten sich vor das nun wieder rund 40-köpfige Feld, wogegen Vollering, die noch Niamh Fisher-Black an ihrer Seite hatte, in zweiter Reihe bleiben konnte.
Die 28-jährige Niewiadoma, vor der Etappe Gesamtsiebte 2:38 Minuten hinter van Vleuten, holte sich den Zwischensprint 22 Kilometer vor dem Ziel und damit sechs Bonussekunden vor Reusser. Aus dem Feld heraus sicherte sich Vos die restlichen beiden Bonussekunden, vor allem aber 15 Punkte, mit denen sie sich das Trikot der besten Sprinterin der Rundfahrt sicherte.
Rund vier Kilometer vor dem Schlussberg stellte das Feld die beiden Ausreißerinnen, ehe Movistar im Anstieg das Feld in Windeseile ausdünnte. Doch als Vollering nach Vorbereitung durch Fisher-Black bereits mit noch zehn zu fahrenden Kilometern ein erstes Mal antrat, war van Vleuten isoliert und unter anderem die Gesamtdritte Markus verlor den Anschluss. Kurz darauf musste auch Bauernfeind bei einer weiteren Beschleunigung der Gesamtzweiten passen, Vollering folgen konnten neun Kilometer vor dem Ziel nur noch van Vleuten, Realini und Muzic, die dann aber in einer besonders steilen Passage zurückfiel.
Realini musste sich 6,5 Kilometer vor dem Ziel wieder an ihre beiden Konkurrentinnen herankämpfen, nachdem ihr die Kette heruntergefallen war. Die gestrige Etappensiegerin ging dann sofort in die Offensive und wurde im zweiten Versuch mit Vollering am Hinterrad van Vleuten los. Die Titelverteidigerin kämpfte danach um jede Sekunde, doch das von ihrer Landsfrau angeführte Spitzenduo baute seinen Vorsprung auf den letzten fünf Kilometern beständig aus: Zwei Kilometer vor dem Ziel betrug er bereits 40 Sekunden und wuchs bis ins Ziel weiter an.
In der letzten kleinen Abfahrt schüttelte Vollering noch Realini ab, die mit elf Sekunden Rückstand Zweite wurde. 56 Sekunden hinter der Weltranglistenzweiten kämpfte sich van Vleuten mit ins Ziel, um ihr Rotes Trikot knapp gegen ihre Landsfrau zu verteidigen. Im Bergausprint um Rang vier musste sich mit 2:05 Minuten die erneut imponierende Bauernfeind nur knapp Muzic geschlagen hatte, zu der sie kurz zuvor noch aufgeschlossen hatte.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) - Es ist nicht so, als wäre es eine riesige Sensation oder eine unvorhersehbare Entwicklung. Dennoch hat Ricarda Bauernfeind (Canyon - SRAM) mit ihren Auftritten bei der Vuelta Femenina (2.WWT)
06.05.2023Wind, Berg und Jury-Slapstick: Am Ende jubelt Realini(rsn) – Die 6. Etappe der Vuelta Femenina (2.WWT) wurde von Gaia Realini (Trek – Segafredo) gewonnen. Nach 106 Kilometern von Castro Urdiales nach Laredo war sie im Zweiersprint etwas schneller al
06.05.2023Bauernfeind etabliert sich bei Vuelta-Bergankunft in der Weltspitze(rsn) – Während Liane Lippert (Movistar) auf der 5. Etappe der Vuelta Femenina (2.WWT) vor dem Schlussanstieg den Kontakt zur 25-köpfigen Favoritinnengruppe schon lange verloren hatte, konnte Rica
05.05.2023Nur Vollering und van Vleuten landen vor Bauernfeind(rsn) – Ricarda Bauernfeind (Canyon – SRAM) hat sich nach einem herausragenden Auftritt auf der 5. Etappe der 9. Vuelta Femenina (2.WWT) nur den beiden Top-Favoritinnen geschlagen geben müssen.
04.05.2023Nach Kools Ausstieg ist Vos im Sprint ohne Gegnerin(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat mit ihrem zweiten Tagessieg in Folge ihre Führung bei der 9. Vuelta Femenina (2.WWT) ausgebaut. Die im Roten Trikot fahrende Niederländerin setzte sich
03.05.2023Vos dreht im Sprint gegen Kool den Spieß bei der Vuelta um(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat sich auf der vom Wind verwehten 3. Etappe der 9. Vuelta Femenina (2.WWT) für die gestrige Niederlage gegen Charlotte Kool (DSM) revanchiert und ihre Lands
03.05.2023Einzelgängerin Kiesenhofer wird zur Teamplayerin(rsn) – Anna Kiesenhofer hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte und wandlungsreiche Geschichte geschrieben. Aus einem fast zweijährigen Sabbatical kehrte sie 2019 zurück, wurde Österreichi
03.05.2023Vorschau auf die Rennen des Tages / 3. Mai(rsn) – Welche Rennen gilt es heute zu beachten? Wie sehen die Streckenprofile und Startlisten jeweils aus und wer ist der Favorit oder die Favoritin? radsport-news.com stellt jeden Morgen die wich
02.05.2023Kool nutzt Vos´ Leichtsinn und rauscht zum Sprintsieg(rsn) - Charlotte Kool (DSM) hat den erwarteten Massensprint am Ende der 2. Etappe bei der Vuelta Femenina (2.WWT) in Pilar de la Horadada für sich entschieden. Die Niederländerin setzte sich nach 1
01.05.2023Jumbo - Visma gewinnt Auftakt knapp vor Canyon - SRAM(rsn) – Jumbo – Visma hat den Auftakt der 9. La Vuelta Femenina (2.UWT) gewonnen. Das Team aus den Niederlanden entschied das flache Zeitfahren der 1. Etappe über 14,5 Kilometer mit Start und Zie
01.05.2023Vollering vs. van Vleuten: Kann Lippert ein Wörtchen mitreden?(rsn) – Ihre Premiere im Jahr 2015 wurde noch als unterklassiges Eintagesrennen ausgetragen, nun führt La Vuelta Femenina by Carrefour.es (2.WWT) vom 1. bis zum 7. Mai über sieben Etappen und wurd
27.04.2023Dygert kehrt bei der Vuelta ins Straßen-Peloton zurück(rsn) - Seit der Saison 2021 steht Chloe Dygert beim deutschen Women´s WorldTeam Canyon - SRAM unter Vertrag. Doch am Montag wird sie bei der Vuelta Femenina (2.WWT) in Spanien trotzdem erst zum zwei
(rsn) – Mit Ausnahme der fehlenden deutschen Stars um die zweimalige Olympiamedaillengewinnerin Lea Sophie Friedrich hält die Auflistung der Athletinnen und Athleten der diesjährigen Sprintsaison
23.11.2024Iserbyt krönt cleveres Zusammenspiel mit Vanthourenhout(rsn) – Nachdem Fem van Empel (Jumbo – Visma) im Frauenrennen ihren Vorjahressieg wiederholen konnte, hat auch Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) beim Excact Cross in Kortrijk seinen Titel v
23.11.2024Van Empel ist bereit für den ersten Cross-Weltcup(rsn) – Fem van Empel (Jumbo – Visma) hat nach ihrer Rennpause schnell wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Die Weltmeisterin gewann wie bereits im vergangenen Jahr den Exact Cross in Kortri
23.11.2024Dank Freiheiten bei Stevens für vier Teams im Einsatz(rsn) – Hinter Tillman Sarnowski liegen zwei turbulente U23-Jahre. Der U19-Bundesliga-Gesamtsieger von 2022 hatte sich im Jahr darauf dem Team Dauner Akkon angeschlossen, das dann aber doch nicht wi
23.11.2024Red-Bull-Neuzugang Pithie will van der Poel herausfordern(rsn) – Laurence Pithie gewann im Januar mit dem Cadel Evans Great Ocean Road Race sein erstes WorldTour-Rennen und beeindruckte bei den Frühjahrsklassikern. Der 22-jährige Neuseeländer belegte b
23.11.2024Olympia-Reservistin Pröpster: Gelingt bei TCL der nächste Schritt?(rsn) – Mit drei Rennsiegen, dem zwischenzeitlichen Tragen des Führungstrikots und schließlich Gesamtrang zwei in der Sprint League hat Alessa-Catriona Pröpster bei der Track Champions League 202
23.11.2024Track Champions League: Format, Kalender, Punktesystem(rsn) – Nach Olympia in Paris im Sommer und den Weltmeisterschaften im Oktober im dänischen Ballerup endet das internationale Bahnjahr an den kommenden drei Wochenenden mit der Track Champions Leag
23.11.2024Scott David: Trotz Traumwerten keine WorldTour(rsn) – “Mein Ziel ist ein WorldTour- oder ProTeam-Vertrag. Ich habe mir ein Limit von zwei Jahren gesetzt, so lange möchte ich es auf Kontinental-Niveau versuchen“, hatte Scott David im letzte
23.11.2024Wafler: Rückkehr nach Paris weckt Olympia-Erinnerungen(rsn) - Tim Wafler hat es erstmals in das illustre Feld der Ausdauerfahrer der UCI Track Champions League geschafft. Der Österreicher startet am Samstagabend im Velodrome National in Saint-Quentin-en
23.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
22.11.2024Top-Favoritin? Archibald nach schwerem Jahr eine “7 von 10“(rsn) – Katie Archibald ist die Königin der Track Champions League. 2021 und 2023 gewann sie jeweils souverän den Titel in der Endurance League und auch 2022 wäre das wohl gelungen, wenn sie dama
22.11.2024Spiegel will “versuchen, ´die Großen´ etwas zu ärgern“(rsn) – Luca Spiegel wird am Samstag sein Debüt in der Track Champions League geben. Der 20-jährige U23-Europameister im Sprint will auf der Bahn, auf der er im Sommer zu den jüngsten Olympia-Sta