--> -->
05.01.2024 | (rsn) – Schon in ihrem ersten halben Jahr bei Fenix – Deceuninck machte Christina Schweinberger ab Juni 2022 einen großen Sprung nach vorn. Mit starken Auftritten bei den Frühjahresklassikern sowie den Welt- und Europameisterschaften fuhr die Österreicherin in der abgelaufenen Saison endgültig in die Weltelite vor. Schweinberger schloss das Jahr zudem als Zwölfte der Weltrangliste ab und bewegte sich in Sphären, in denen vor ihr nur wenige ihrer Landsfrauen zu finden waren.
Beispielsweise bei den Frühjahresklassikern wie Gent-Wevelgem, wo die Tirolerin als Fünfte das Ziel erreichte und fast noch auf das Podium gesprintet wäre. Aber auch bei Het Nieuwsblad und Brügge-De Panne war Schweinberger in den Top Ten zu finden. Und selbst bei Paris-Roubaix sprang ein Spitzenergebnis heraus, zieht man die siebenköpfige Ausreißergruppe von ihrem 15. Rang ab.
___STEADY_PAYWALL___Christina Schweinberger (Fenix – Deceuninck, li.) musste sich beim Eintagesrennen Dwars door het Hageland nur der späteren Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx, Mi.) knapp geschlagen geben. | Foto: Cor Vos
“Ich kann sehr zufrieden sein mit meinem Jahr, eigentlich überglücklich, auch wenn etwas gefehlt hat, nämlich ein Sieg“, resümierte Schweinberger am Jahresende und zog damit eine ähnliche Bilanz wie ihre Zwillingsschwester Kathrin, der ebenfalls nur ein Sieg fehlte. Dafür aber sammelte Christina zwei wertvolle Medaillen ein, nämlich je eine Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften und den Europameisterschaften im Zeitfahren.
Vor allem Bronze in Glasgow strahlte sehr hell, denn niemand hatte die 26-Jährige so richtig dem Medaillenschirm - nicht einmal sie selbst: “Ich war wohl am meisten überrascht“, sagte Schweinberger. Auch dank des Ausscheidens der Schweizer Topfavoritin Marlen Reusser (SD Worx) lieferte sich Schweinberger mit der Britin Anna Henderson (Jumbo – Visma) ein Duell um Rang drei, welches sie um zwei Sekunden für sich entschied, um neben Weltmeisterin Chloe Dygert (Canyon SRAM) aus den USA und Grace Brown (FDJ – Suez) aus Australien auf dem Podium zu landen.
Wie schon bei der WM, so sicherte sich Christina Schweinberger auch bei der EM die Bronzemedaille im Zeitfahren. | Foto: Cor Vos
“Ich kann mich noch erinnern, dass mir mein Betreuer Stefan Sölkner aus dem Auto zurief, dass, wenn ich so weiterfahre, eine Topplatzierung einfahren konnte. Als ich dann ins Ziel fuhr, wartete meine Schwester Kathrin schon mit Tränen in den Augen, aber ich wusste, dass ich ruhig bleiben muss, bis die letzte im Ziel ist“, blickte Schweinberger zurück. Sie behauptete Platz drei und holte so Österreichs erste Zeitfahrmedaille seit 2008.
Tage später war Schweinberger auch im Straßenrennen unter den Besten der Welt zu finden und kämpfte als erste Österreicherin überhaupt sogar um einen WM-Titel. Diesen sicherte sich dann die überragende Lotte Kopecky (SD Worx) aus Belgien, 34 Sekunden später überquerte Schweinberger als Fünfte den Zielstrich. “Sie war die verdiente Weltmeisterin, nicht nur wegen der Leistung an diesem Tag, sondern auch, weil sie auch die ganze Saison darauf ausgerichtet hat“, sagte sie über ihre Kontrahentin, der sie im Juni bei Dwars door het Hageland ganz nahe kam. Bei dem belgischen Eintagesrennen musste sie sich Kopecky nur um eine Sekunde geschlagen geben.
Zur Vielzahl von Topergebnissen in dieser Saison kam dann noch die Bronzemedaille im Einzelzeitfahren der Europameisterschaften, diesmal hinter der Schweizerin Reusser und Henderson, die den Spieß umdrehte und sich diesmal vor der Österreicherin einreihte. Schweinberger konnte aber damit auch gut leben: “Für mich sind sich ja beide Medaillen für mich ausgegangen.“
Auch im Herbst zeigte Christina Schweinberger sich in Top-Form und belegte etwa bei Binche Chimay Binche hinter Pfeiffer Georgi (DSM – firmenich, li.) Rang zwei. | Foto: Cor Vos
Dass sie ihren Aufstieg in die Weltspitze auch ihrem Wechsel zu Fenix – Deceuninck verdankte, dessen ist sich Schweinberger sicher: “Ich hatte damals keine Mannschaft, sie gaben mir eine Chance und ich wollte beweisen, dass ich es wert war.“ Mittlerweile hat sie sich ihre Position als Kapitänin bei den Klassikern gesichert und darf sich zu den Mitfavoritinnen bei den großen Rennen zählen.
Wohl auch deshalb zählte das Straßenrennen der Europameisterschaften zu den größeren Enttäuschungen ihrer Saison. Gut positioniert ging Schweinberger in die letzte Runde, doch dann, von den TV-Kameras nicht eingefangen, stürzte sie. “Das hat mir richtig weh getan, denn ich war lange nicht am Limit und hätte gerne gewusst, wie ich im Finale abgeschnitten hätte“, erklärte sie.
Data powered by FirstCycling.com
(rsn) – Das Jahr 2023 endet und die Saison 2024 steht bereits unmittelbar vor der Tür. Deshalb blicken wir auf radsport-news.com, wie jedes Jahr, noch einmal auf die letzten zwölf Monate der 15 be
06.01.2024Reusser: Ein Jahr zum “sehr, sehr happy“ sein(rsn) – Auf dem dritten Platz der Weltrangliste und als Vierte des WorldTour-Rankings hat Marlen Reusser die Saison 2023 abgeschlossen. Einzig ihre SD-Worx-Teamkolleginnen Demi Vollering und Lotte K
05.01.2024Lippert: Mit dem Wechsel zu Movistar platzte endlich der Knoten(rsn) – Nach sechs Jahren bei Sunweb beziehungsweise DSM hat Liane Lippert zur Saison 2023 erstmals ihr Team gewechselt – und es hat sich offenbar gelohnt: Bei Movistar feierte sie dreieinhalb Jah
04.01.2024Chabbey: Mit Angriffslust und beeindruckender Konstanz(rsn) – Siebte bei der WM nach einem langen Solo, Sechste bei der EM und zahlreiche weitere Spitzenplatzierungen über die gesamte Saison hinweg: Elise Chabbey (Canyon – SRAM) war auch 2023 wieder
03.01.2024Bauernfeind: Mit Bescheidenheit in Richtung Weltspitze(rsn) – Schon 2022 hat Ricarda Bauernfeind mit einigen sehr starken Auftritten im Development-Team Canyon – SRAM Generation Aufsehen erregt. Sie wurde Dritte der Ruta del Sol, Fünfte der Lotto Th
02.01.2024Koppenburg: In stabilem Jahr eine alte Liebe wiederentdeckt(rsn) – Nachdem 2021 und 2022 ihre Saison jeweils durch einen Sturz beim Giro d´Italia mit Beckenbrüchen vorzeitig beendet war, hat Clara Koppenburg 2023 endlich wieder ein ganzes Jahr im Sattel v
31.12.2023K.Schweinberger: Von den Leistungen der Schwester beflügelt(rsn) – Seit Jahren gehören die fast schon untrennbaren Zwillinge Christina Schweinberger (Fenix – Deceuninck) und Kathrin Schweinberger (Ceratizit - WNT Pro Cycling) zu den Aushängeschildern d
30.12.2023Niedermaier: Achterbahnfahrt zu Giro-Etappensieg und WM-Titel(rsn) – Auf einer Berghütte in den Alpen wird Antonia Niedermaier am Wochenende ins neue Jahr starten – die perfekte Umgebung für die 20-Jährige, die den Spagat zwischen Skibergsteigen und Rads
30.12.2023Zanetti: Paradebeispiel für einen neuen Weg ins Profifeld(rsn) – Bei einem WorldTour-Rennen war die 21-Jährige in der ganzen Saison 2023 nicht zu sehen, und trotzdem war sie eine der besten Fahrerinnen aus dem deutschsprachigen Raum in diesem Jahr: Linda
28.12.2023Kiesenhofer: Alles wird am Olympiagold gemessen(rsn) - Mit ihrem überraschenden Olympiasieg in Tokio fuhr sich Anna Kiesenhofer in die Geschichtsbücher. Dabei hatte die Österreicherin schon 2017 mit dem Profiradsport abgeschlossen. Doch mit der
26.12.2023Kasper: Konstant stark mit Highlights in Roubaix und Bad Dürrheim(rsn) – Das ganz große persönliche Ergebnis hat Romy Kasper (AG Insurance – Soudal – Quick-Step) gefehlt. Und trotzdem fuhr die 35-Jährige 2023 eine der besten Saisons ihrer Karriere. Sie fuh
25.12.2023Rüegg: “Mir hat ein bisschen der Durchbruch gefehlt“(rsn) – Als Noemi Rüegg im Jahr 2020 von den Juniorinnen zur Elite kam, hatte sie es schwer: Corona stellte den Rennkalender auf den Kopf und als im Sommer die Rennen wieder losgingen, kam die jung
(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e
13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den
13.11.2024Pena wirft seinem Agenten Acquadro Untätigkeit vor(rsn) – Nach drei Jahren bei Jayco - AlUla hat Jesús David Pena vom australischen WorldTour-Rennstall kein neues Vertragsangebot mehr erhalten. Wie der Kolumbianer nun im Gespräch mit ADN Cycling
13.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
13.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi
13.11.2024Lidl-Teamchef Guercilena: “Müssen uns im GC noch verbessern“(rsn) – Das US-amerikanische Team Lidl – Trek war in der Saison 2024 eines, das beeindrucken konnte. Insgesamt 42-Saisonsiege feierte der Rennstall von Manager Luca Guercilena bei den Männern, nu
13.11.2024Vier Neue: Astana-Chef Vinokourov verstärkt Performance Group(rsn) – Das kasachische Astana-Team hat bereits zwölf Neuverpflichtungen für die Saison 2025 gemeldet. Und auch im Betreuerstab nimmt Manager Alexandre Vinokourov mehrere Veränderungen vor. Wie s
13.11.2024Longo Borghini zielt 2025 auf Tour, Lüttich und Kigali(rsn) – Elisa Longo Borghini will nach ihrem Wechsel von Lidl – Trek zum UAE Team ADQ in der Saison 2025 drei große Ziele angehen, bei drei Events, mit denen sie noch eine Rechnung offen hat: Lü
13.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.c
13.11.2024Matxin Fernández verlängert langfristig mit UAE Emirates(rsn) – Joxean “Matxin“ Fernández – meistens mit seinem Spitznamen – wird dem UAE Team Emirates langfristig erhalten bleiben, wenn auch in neuer Funktion. Wie der 53-jährige Spanier Spanie
13.11.2024Penalver sprintet auch künftig im Polti-Trikot(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
13.11.2024Teams und Fahrer erhalten Giro-Etappenplan vorab(rsn) – Nach der Verschiebung der für den 12. November geplanten Giro-Streckenpräsentation müssen sich die Fans noch einige Zeit gedulden, ehe sie Klarheit über den Verlauf der Italien-Rundfahrt