Er wollte weiterfahren

UAE nimmt Yates mit Gehirnerschütterung aus dem Rennen

Von Felix Mattis und Sebastian Lindner

Foto zu dem Text "UAE nimmt Yates mit Gehirnerschütterung aus dem Rennen"
Adam Yates hat die UAE Tour auf der 3. Etappe aufgegeben. | Foto: Cor Vos

21.02.2024  |  (rsn) – Adam Yates (UAE Team Emirates) hat die UAE Tour (2.UWT) vorzeitig verlassen. Der Tour-de-France-Dritte des vergangenen Jahres war im Verlauf der 3. Etappe rund 47 Kilometer vor dem Tagesziel am Jebel Jais zu Fall gekommen. Yates fuhr zwar zunächst weiter, stieg dann aber im 21 Kilometer langen Schlussanstieg elf Kilometer vor Schluss vom Rad und gab das Rennen auf.

"Ich bin okay", sagte er zu Teamchef Matxin Fernandez nach einer kurzen Umarmung der Beiden und wartete dann auf das zweite Begleitfahrzeug seiner Mannschaft, um dort einzusteigen. Den Grund für Yates‘ Ausstieg lieferte das Team nach: Gehirnerschütterung. Dr. Adrian Rotunno, medizinischer Direktor des Teams, bestätigte das später via X. “Er ist stabil und hat weitere oberflächliche Verletzungen. Im Interesse von Adams Gesundheit und gemäß den Protokollen für Gehirnerschütterungen wurde er aus dem Rennen genommen. Er wird sich erholen müssen, und das medizinische Team wird die neurologische Überwachung und die Reha fortsetzen."

Yates wollte weiterfahren: “Es geht mir gut“

Dass die Situation ernster als vielleicht zunächst angenommen war, zeigten die Aussagen von Yates‘ Teamkollegen im Ziel: “Er erinnert sich nicht daran, dass er gestürzt ist“, sagte Jay Vine, der auf der Etappe die Gesamtführung übernahm, trotzdem wenig glücklich wirkte. “Unsere Gedanken sind bei ihm. Das ist nicht der Weg, wie man einen Teamkollegen vom Rad absteigen sehen will.“

Mikkel Bjerg, der noch lange im finalen Anstieg für Tempo sorgte, erklärte gegenüber GCN im Ziel: “Adam sagte, dass es ein bisschen Kopfschmerzen hätte, also sagte Matxin, es sei seine Entscheidung, ob er es etwas ruhiger angehen lassen wolle. Es ist einfach wichtig, dass er in solchen Situationen auf sich selbst hört und auf sich Acht gibt, es ist nur ein Radrennen.“ Zum Unfallhergang vermutete der Däne, dass ein Fahrer vor Yates “ein paar Katzenaugen auf der Straße“ übersehen habe.

Teambesitzer Mauro Gianetti konnte im Nachgang auch die zunächst eigenartig wirkenden “Ich bin okay“-Worte aufklären. Die hatte Yates offenbar auch schon direkt nach seinem Sturz ans Team gerichtet. Und fuhr weiter. “Vom Auto aus konnten wir (Fernandez und Andrek Hauptmann als Sportlicher Leiter) dann aber sehen, dass es ihm nicht gut geht, da war das Gefühl, dass er einen schlimmen Schock hatte.“ Er habe über das Teamradio gefragt, was beim Sturz passiert sei. “Sie haben ihn dann gebeten, anzuhalten. Aber er wollte wieder losfahren, sagte, ‘Nein, es geht mir gut.‘“ Die Anzeichen für eine Gehirnerschütterung seien dann aber zu deutlich gewesen, weshalb UAE den Briten aus dem Rennen nahm.

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