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23.02.2024 | (rsn) – Auf der 5. Etappe der UAE Tour hat Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) die Siegesserie von Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) beendet, der die vorherigen beiden Sprintankünfte der Rundfahrt gewonnen hatte. Es brauchte allerdings ein Zielfoto, um den Niederländer als Sieger zu identifizieren. Platz drei in einem chaotischen Sprint ging an Sam Welsford (Bora – hansgrohe). Die Etappe mit Start in Al Aqah führte das Feld über 182 Kilometer nach Umm Al Quwain, der Hauptstadt des gleichnamigen Emirats. Jay Vine (Team UAE Emirates) verteidigte ohne Probleme seine Gesamtführung.
"Ich bin natürlich wirklich happy. Ich wusste es nicht sofort und wir mussten etwas aufs Zielfoto warten. In den ersten beiden Sprints lief es immer besser, aber um zu gewinnen, musst du alles richtig hinbekommen. Und glücklicherweise habe ich heute gewonnen", sagte Kooij im Siegerinterview. Am Vortag war Kooij auf Platz drei gekommen.
Durch mehrere Kreisverkehre auf den letzten Kilometern und einer finalen Kurvenkombination 800 Meter vor dem Ziel hatten sich einige Sprintzüge im Finale verloren, entsprechend unorganisiert verlief der Schlusssprint. Als erster zog Welsford seinen Sprint mittig an, mit Merlier am Hinterrad, doch auf der linken Seite hatte Kooij ebenfalls seinen Sprint gestartet und blieb bis zur Ziellinie knapp vorne. Aus deutscher Sicht erreichte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) Platz sechs.
"Ich habe im Finale versucht, nie zu viel Wind abzubekommen und eine gute Position im letzten Kreisverkehr zu finden. Ich dachte vielleicht bin ich etwas weit hinten, aber dann konnte Mark Cavendish folgen und glücklicherweise war noch eine kleine Lücke da, so dass ich vorbeikonnte", so Kooij weiter und fügte an: "Mein Sieg bei Paris-Nizza letztes Jahr war wirklich schön. Aber das Feld hier ist sehr stark – ein wirklich schöner Sieg."
In der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen. Spitzenreiter Jay Vine führt im Klassement weiterhin mit elf Sekunden vor Ben O’Connor (Decathlon – Ag2r) und 13 Sekunden vor Teamkollege Brandon McNulty. Die Führung in der Punktewertung Merlier übernommen, bester Jungprofi ist Ilan Van Wilder (Soudal – Quick-Step). Der Österreicher Rainer Kepplinger trat nach einer Sturzverletzung, eine Armfraktur nach seinem Sturz im gestrigen Finale, nicht mehr zur 5. Etappe an. Er war im Klassement als bester deutschsprachiger Fahrer auf Rang elf gelegen.
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Mit Start der 5. Etappe setzte sich ein Trio um Harm Vanhoucke und Lennert van Eetvelt (beide Lotto Dstny) sowie Jacopo Mosca (Lidl – Trek) vom Feld ab. Der Vorsprung der drei Ausreißer betrug zwischenzeitlich rund sechs Minuten. Doch da aufgrund von Seitenwindverhältnisse das Tempo im Feld für einige Kilometer enorm angezogen wurde, hatte die Fluchtgruppe 70 Kilometer vor dem Ziel nur noch eine Minute zu ihren Gunsten. Die kurzzeitigen Windstaffeln sorgten zwar für Chaos im Feld, letztendlich aber für keine abgehängten Fahrer.
Die Etappe führte durch die Wüstengebiete am Rande des Hajar-Gebirges, allerdings stand nur zu Beginn ein unkategorisierter Anstieg auf rund 275 Meter Höhe an. Ansonsten blieb das Profil ohne topografische Hindernisse. Die beiden Zwischensprints des Tages nach 60 und 120 Kilometern sicherte sich jeweils van Eetv-elt. Für den Belgier hatte sich der Tag damit gelohnt: Aufgrund der insgesamt sechs Sekunden an Zeitbonifikation verbesserte er sich im Gesamtklassement auf Rang neun (+0:37 Sekunden).
Rund 60 Kilometer vor dem Ziel setzte sich dann Mosca von seinen beiden Fluchtbegleitern ab und führte seinen Ausreißversuch als Solist fort. Kurz darauf ließen sich Vanhoucke und van Eetvelt vom Feld wieder einholen. Zu diesem Zeitpunkt waren vor allem Soudal – Quick-Step und Jayco – AlUla in die Nachführarbeit involviert. Mosca hielt sich noch 20 Kilometer länger an der Spitze, dann war auch seine Flucht beendet.Im Anschluss wurde das Tempo etwas verschleppt, kein Team übernahm zunächst das Kommando im Feld. Erst ab 20 Kilometer vor dem Ziel formierten sich allmählich die Sprinterteams um ihre Kapitäne. Allerdings erst auf den letzten zehn Kilometern kam Zug in die Sprintvorbereitungen. Mit vielen Kreisverkehren standen zudem immer wieder Richtungswechsel an, was es den Sprinterteams in der Vorbereitung deutlich erschwerte, zusammenzubleiben. Trotzdem endete die Etappe mit dem erwarteten Massensprint.
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