--> -->
22.06.2024 | (rsn) – Etwas überraschend gewann Franziska Koch (dsm-firmenich - PostNL) die Deutsche Straßenmeisterschaft der Elite. Auf dem selektiven 134,2 Kilometer langen Kurs setzte sich die 23-Jährige im Sprint gegen Titelverteidigerin Liane Lippert (Movistar) und Antonia Niedermaier (Canyon – Sram) durch.
Für Koch ist es der erste Titelgewinn und der zweite Profisieg ihrer Karriere nachdem sie zuletzt vor fünf Jahren erfolgreich gewesen war. Lippert verpasste ihren vierten Elite-Titel und den möglichen Titel-Hattrick. Die 21-jährige Niedermaier war mit Lippert an den zahlreichen Anstiegen der zwei Rundkurse rund um Bad Dürrheim wohl die stärkste und die aktivste Fahrerin. Absetzen aber konnte sie sich nicht und im Sprint war sie gegen ihre beiden Konkurrentinnen chancenlos.
Die Top Ten komplettierten Linda Riedmann (Visma – Lease a Bike) vor Romy Kasper (Human Powered Health), Hannah Ludwig (Cofidis), Leonie Laubig (Primeau Velo – Groupe Abadie), Lea-Lin Teutenberg (Ceratizit – WNT), Rosa Klöser (Maap – Rose) und Clara Koppenburg (EF Education – Cannondale). Diese zehn Fahrerinnen bildeten auch im Großteil des Rennens die Spitzengruppe.
“Ich habe eine Attacke am vorletzten Anstieg erwartet“, sagte Franziska Koch im Siegerinterview. “Lianes große Stärke liegt berghoch. Mein Ziel war es da einfach, ihr so gut wie möglich zu folgen. Ich war froh, dass ich nach der Attacke mit Antonia Niedermaier zusammen war, weil selbst wenn wir das nicht geschafft hätten, wären wir wenigstens zu zweit gewesen. Mein Ziel war also, auf jeden Fall an ihr dranzubleiben und nicht ihr Hinterrad auch noch zu verlieren. Ich bin keine reine Sprinterin, also musste ich mir überlegen, wie ich mir einen Vorteil verschaffen kann. Ich wusste, die letzten 150 Meter gehen flach oder leicht bergab ins Ziel. So konnte ich mir einen kleinen Vorsprung verschaffen.“
“Ich denke die stärksten Drei sind heute zusammen zur Ziellinie gefahren“, meinte die Zweitplatzierte Lippert. "Ich bin noch keinen wirklichen Sprint dieses Jahr gefahren. Dann ist sowas immer eine taktische Sache, wobei Franziska Koch den perfekten Moment gefunden hat und eine Lücke reißen konnte. Sie hat das perfekt gemacht. Ich merke einfach, dass ich noch nicht die Rennpraxis habe, um mich in so einem taktischen Sprint durchzusetzen. Ich bin ein wenig enttäuscht, aber das Blau meines Trikots hat auch eine sehr schöne Farbe und ich freue mich auch für Franzi. Ich hoffe, dass ich jetzt beim Giro meine Topform erreichen kann, um dann für die Saisonhighlights Olympia und Tour de France topfit zu sein.“
Erst 80 Kilometer vor dem Ziel – nach rund 55 Kilometern des “Abtastens“ saß die erste Attacke. Zuvor hatten die Spitzenteams um Canyon - SRAM das Renngeschehen kontrolliert. Doch dann setzte sich Pia Grünewald (LKT-Team), die Dritte der U23-Meisterschaften im Zeitfahren am Freitag, ab.
Grünewald fuhr einen Vorsprung von rund einer Minute heraus. Eine Attacke von Romy Kasper (Human Powered Health) im welligen Teil des Rundkurses sorgte noch nicht für eine Vorselektion. Gut 70 Kilometer vor dem Ziel gab es im Anstieg nach Aasen aber die erste Vorentscheidung. Die Tempoverschärfung der Favoritinnen um Niedermaier und Lippert war für die meisten Fahrerinnen zu viel. Auch Grünewald wurde durch die Attacken geschluckt und es kristallisierte sich eine Spitzengruppe mit zehn Fahrerinnen heraus.
Das Streckenprofil des Straßenrennens der Elite-Frauen | Foto: Veranstalter
Schnell war klar, dass die Siegerin nur aus dieser Selektion kommen könnte, der Abstand wuchs schnell und lediglich Helena Bieber (Maxx - Solar Rose) versuchte von weiter hinten aufzuschließen – erfolglos.
Niedermaier, Lippert, Kasper, Ludwig, Koch, Riedmann, Koppenburg, Teutenberg – sie erwartete man sicher in der Spitzengruppe. Gravel-Spezialistin Rosa Klöser (Maap – Rose) und Leonie Laubig (Primeau Vélo - Groupe Abadie) waren eher etwas überraschend dabei. Die Zehner-Gruppe belauerte sich über die nächsten Umläufe ohne weitere Attacken. Diese folgten erst auf der 25 Kilometer langen Schlussrunde.
Genauer gesagt rund 15 Kilometer vor dem Ziel am schwersten Anstieg des Tages nach Öfingen setzte Lippert eine Attacke und nur Niedermaier und Koch konnten mit ein paar Metern Respektabstand noch folgen. Die Zehner-Gruppe fiel auseinander und das Duo schloss über die Kuppe nochmal zu Lippert auf. Zu dritt arbeiteten sie sofort zusammen und die Podiumsplätze waren weg.
Das Trio belauerte sich am letzten Anstieg des Tages in Aasen, sieben Kilometer vor Schluss, und anschließend bis zur Zielgeraden blieb man ebenfalls zusammen. Koch eröffnete den Sprint überraschend früh knapp 300 Meter vor dem Zielstrich. Lippert erreichte das Hinterrad nicht mehr und verpasste so als Zweite den Titel-Hattrick. Für Koch ist es mit 23 Jahren der zweite Profisieg. Niedermaier musste sich mit Platz drei zufriedengeben.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) – Zwei Monate und vier Tage vor seinem 22. Geburtstag ist Marco Brenner (Tudor) am Sonntag in Bad Dürrheim zum jüngsten Deutschen Meister der Elite seit Gerald Ciolek 2005 in Mannheim geword
24.06.2024DM-Kampf um Bronze ohne echten Verlierer(rsn) – “Ich kann mit dem Verlauf des Rennens sehr zufrieden sein“, das waren die Worte des drittplatzierten Kim Heiduk (Ineos Grenadiers) gegenüber RSN im Ziel der Deutschen Meisterschaft in B
23.06.2024Highlight-Video der Deutschen Straßenmeisterschaften der Männer(rsn) – Marco Brenner (Tudor) hat bei den Deutschen Meisterschaften die Siegesserie von Bora – hansgrohe beendet und sich erstmals in seiner Karriere den Titel im Straßenrennen der Männer gesich
23.06.2024Bora gibt sich früh zufrieden und nutzt die Optionen nicht(rsn) – 2016 André Greipel, 2020 Marcel Meisen und 2024 nun Marco Brenner: Alle vier Jahre gewinnt bei den Deutschen Straßen-Meisterschaften ein Fahrer, der nicht das Trikot von Bora – hansgrohe
23.06.2024Ethan Hayter holt Titel für Ineos zurück, Hajek lässt Bora jubeln(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst standen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe nun die Straßenrennen folgen. Wir liefern hier eine Zusammen
23.06.2024Olympia-Kandidaten neutralisierten sich bei DM gegenseitig(rsn) – Zwar dominierte die frühe Ausreißergruppe um den späteren Deutschen Meister Marco Brenner (Tudor) das Straßenrennen von Bad Dürrheim, doch auch die Nominierung der fünf deutschen Olymp
23.06.2024Video-Interviews zum DM-Titelkampf der Männer(rsn) – Das Straßenrennen der Männer bei den Deutschen Meisterschaften 2024 in Bad Dürrheim war schon früh vorentschieden: Bereits 180 Kilometer vor dem Ziel, am ersten Anstieg des Tages, setzte
23.06.2024Jan Ullrich bei der DM in Bad Dürrheim willkommen(rsn) - Die Deutschen Meisterschaften in Bad Dürrheim waren auch so etwas wie das Comeback von Jan Ullrich in der Radsport-Familie. Überall, wo der bislang einzige deutsche Toursieger sich im Zielbe
23.06.2024Van den Broek-Blaak, Kiesenhofer und Kopecky holen Titel(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst standen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe nun die Straßenrennen folgen. Wir liefern hier eine Zusammenf
23.06.2024Albrecht entthront in Bad Dürrheim Vorjahressieger Fietzke(rsn) – Vorjahressieger Paul Fietzke (Team Grenke – Auto Eder) hat sich diesmal im Juniorenrennen der Deutschen Meisterschaften mit Silber zufrieden geben müssen. Der 18 Jahre alte Vizeweltmeiste
23.06.2024Bergauf der Stärkste: Marco Brenner erstmals Deutscher Meister(rsn) – Marco Brenner (Tudor) hat bei den Deutschen Meisterschaften die Siegesserie von Bora – hansgrohe beendet und sich erstmals in seiner Karriere den Titel im Straßenrennen der Männer gesich
23.06.2024Frierende Lippert muss sich diesmal mit dem Vize-Titel begnügen(rsn) – Großer Jubel bei strahlendem Sonnenschein im Vorjahr, frierend und von der Nässe gezeichnet diesmal: So groß war der Unterschied zwischen dem dritten Titelgewinn von Liane Lippert (Movist
(rsn) – Nachdem die Valencia-Rundfahrt 2025 in Folge der verheerenden Überschwemmungen in der Region, die im vergangenen November mehr als 200 Menschenleben kostete, kurzzeitig in Gefahr schien, ko
21.01.2025Vuelta Femenina 2025 beginnt in Barcelona(rsn) – Die Vuelta Femenina 2025 beginnt am 4. Mai in der katalanischen Hauptstadt Barcelona, wie die Organisatoren der Spanien-Rundfahrt der Frauen in einer Pressemitteilung ankündigten. Details
21.01.2025U23-Cross-Weltmeisterin Bäckstedt will in Liévin Titel verteidigen(rsn) – Zoe Bäckstedt (Canyon – SRAM - zondacrypto) wird bei den kommenden Cyclocross-Weltmeisterschaften im französischen Liévin als Vorjahressiegerin im U23-Wettbewerb antreten und somit auf
21.01.2025Es fehlt nur ein überragender Rundfahrer(rsn) – Kaum ein Team war 2024 in der Breite so gut aufgestellt wie Lidl – Trek. Obwohl in Mattias Skjelmose der beste Profi in der Abschluss-Weltrangliste erst auf Rang zwölf zu finden war, kam
21.01.2025Teutenberg sprintet nach Beinahe-Sturz noch auf Platz vier(rsn) – Nachdem er als Sechster der Villawood Men´s Classic, einem nationalen Rennen drei Tage vor dem Start der 25. Tour Down Under, bereits bei den Besten hatte mitmischen können, hat Tim Torn T
21.01.2025Alle Etappen im Detail: Strecke der UAE Tour 2025(rsn) – Auch bei ihrer siebten Auflage bleibt die UAE Tour (2.UWT) ihrem Konzept aus den vergangenen Jahren treu: Die siebentägige Rundfahrt durch die Vereinigten Arabischen Emirate bietet auf offi
21.01.2025Zum Saisonstart erleidet van Baarle einen schweren Rückschlag(rsn) – Nach zwei schweren Verletzungen im vergangenen Jahr – Schlüsselbeinbruch beim Critérium du Dauphiné, Hüftbruch bei der Vuelta a Espana – sollte es für Dylan van Baarle in der Saison
21.01.2025Emirate setzen für ihre Frauen-Rundfahrt auf bewährtes Konzept(rsn) – Ohne viele Neuerungen geht die UAE Tour Women (6. bis 9. Februar) in ihre dritte Auflage. Die zweite WorldTour-Rundfahrt des Jahres, die das Abu Dhabi Sports Council unter Mithilfe von Giro-
21.01.2025In dieser Saison heißt es: Die Position behaupten!(rsn) – Auch im vergangenen Jahr war Elisa Longo Borghini eine der Protagonistinnen in den größten Rennen des internationalen Frauen-Radsports. Die 33-jährige Italienerin gewann für ihr Team Lid
21.01.2025Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
21.01.2025Welsford bleibt ´Down Under´ der Sprinter Nummer 1(rsn) – Sam Welsford macht bei der 25. Tour Down Under da weiter, wo er im vergangenen Jahr aufgehört hat: beim Gewinnen. Der australische Sprinter von Red Bull – Bora – hansgrohe vollendete au
21.01.2025Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme