Die Strecke der 3. Tour de France Femmes

Sprintauftakt in den Niederlanden, Kletterfinale in den Alpen

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Die Streckenkarte der 3. Tour de France Femmes | Foto: ASO

11.08.2024  |  (rsn) – Die beiden ersten Ausgaben der Tour de France Femmes avec Zwift (2.WWT) begannen jeweils am Schlusstag des Männerrennens: 2022 in Paris und im vergangenen Jahr in Clermont-Ferrand im Zentralmassiv. Der Start der 3. Frankreich-Rundfahrt wurde aufgrund der Olympischen Spiele von Paris um zwei Wochen verschoben.

Der Grand Départ wird am 12. August und damit einen Tag nach Ende der Spiele in der niederländischen Hafenstadt Rotterdam ausgetragen – es ist der erste Auslandsstart in der kurzen Tour-Historie. Drei Tage lang geht es durch die Niederlande und Belgien, ehe der Tour-Tross im Verlauf der 5. Etappe Frankreich erreicht. Das große Finale wird in den französischen Alpen ausgetragen, wo die beiden Etappen des Schlusswochenendes mit spektakulären Bergankünften in Le Grand-Bornand (17. August) und an der legendären Alpe d’Huez (18. August) enden.

Die 154 Fahrerinnen aus 22 Teams müssen an sieben Tagen 947,7 Kilometer und 10.700 Höhenmeter bewältigen, so viele wie noch nie zuvor. Die Sprinterinnen kommen auf drei der insgesamt acht Etappen zum Zug. Über hügeliges Terrain führen zwei Teilstücke, in die Berge geht es an den beiden letzten Tagen. Hinzu kommt ein kurzes Einzelzeitfahren durch Rotterdam, wo am zweiten Tag Halbetappen vorgesehen sind, weil das Rennen aufgrund der Terminierung der Olympischen Spiele diesmal um einen Tag verkürzt werden musste. Im Gegensatz zu dem der Männer erlaubt das UCI-Reglement für WorldTour-Rennen der Frauen die Austragung von Halbetappen.

Die Strecke:

1. Etappe, 12. August: Rotterdam – Den Haag, 123km, flach
Den Auftakt bildet eine tellerflache Etappe über 123 Kilometer von Rotterdam an die Nordseeküste nach Den Haag. Der einzige Bergpreis des Tages wird am Ende des Maasdelta-Tunnels vergeben, um so die erste Trägerin des Gepunkteten Trikots zu ermitteln. Der tiefste Punkt des Tunnels liegt 26,5 Meter unter dem Meeresspiegel, die Bergwertung der 4. Kategorie liegt 20 Meter über Meeresniveau. Im Finale warten einige Kurven, ehe die letzten 100 Meter zum Strand von Kijkduin leicht bergan führen, was einem Sprint Royal aber nicht verhindern dürfte.

Das Streckenprofil der 1. Etappe der Tour de France Femmes | Foto: Veranstalter

2. Etappe, 13. August: Dordrecht – Rotterdam, 67km, flach
Der zweigeteilte zweite Tourtag beginnt in Dordrecht an der Oude Maas, wo aus die 67 Kilometer lange Halbetappe über erneut brettebenes Terrain ins Zentrum von Rotterdam führt, wo es nahe der Erasmusbrücke zum zweiten Massensprint kommen sollte.

Das Streckenprofil der 2. Etappe der Tour de France Femmes | Foto: Veranstalter

3. Etappe, 13. August: Rotterdam – Rotterdam, 6,3km, EZF, flach
Ebenfalls durch das Zentrum von Rotterdam führt am Nachmittag ein kurzes Zeitfahren, das keine Schwierigkeiten bereithält und auf derselben Zielgeraden endet wie die Etappe am Vormittag.

Das Streckenprofil der 3. Etappe der Tour de France Femmes | Foto: Veranstalter

4. Etappe, 14. August: Valkenburg – Liége, 122,7km, hügelig
Der dritte Tag der Tour hält eine Achterbahnfahrt durch die Provinz Limburg nach Belgien. Die 4. Etappe ist eine Kombination aus Amstel Gold Race und Lüttich-Bastogne Lüttich. Sie beginnt in Valkenburg am Cauberg und führt über hügelige 122 Kilometer nach Lüttich (Liége). Im frühen Teil er Etappe geht es über die Amstel-Anstiege Bemelerberg (zweimal), Cauberg und Geulhemmerweg. Das Finale ist fast identisch mit dem von “La Doyenne“ und hält die Côte de la Redoute, die Côte des Forges und die Côte de la Roche-aux-Faucons bereit. 2,5 Kilometer nach dem letzten der acht kategorisierten Anstiege des Tages, an denen erstmals viele Bergpunkte eingefahren werden können, gibt es am Bonussprint in Boncelles Zeitbonifikationen. Von dort aus sind es noch acht Kilometer bis zum Ziel.

Das Streckenprofil der 4. Etappe der Tour de France Femmes | Foto: Veranstalter

5. Etappe, 15. August: Bastogne – Amnéville, 152,5km, hügelig
Die 5. Etappe beginnt in Bastogne, dem Ausgangspunkt des Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen, und führt über 150 Kilometer hügelige Kilometer nach Frankreich, wobei die Grenze nach 64,5 Kilometern überquert wird. Die fünf kategorisierten Anstiege des Tages sind leichter als die des Vortages, so dass die Sprinterinnen bessere Chancen haben dürften. Die Kuppe der Côte de Montois-la-Montagne liegt etwa fünfzehn Kilometer vom Ziel entfernt, zwei Kilometer nach der Bergwertung steht der Bonussprint an. Die Entscheidung über den Tagessieg fällt in Amnéville am Ende einer vier Prozent steilen und 1.000 Meter langen Zielgeraden befindet.

Das Streckenprofil der 5. Etappe der Tour de France Femmes | Foto: Veranstalter

6. Etappe, 16. August: Remiremont – Morteau, 159,2km, hügelig bis bergig
Von der kleinen Vogesen-Gemeinde Remiremont aus führt das sechste Teilstück ins Jura, wo die ersten bergigen Passagen dieser Tour warten. Vier der fünf kategorisierten Anstiege des Tages finden sich in der zweiten Etappenhälfte, die mit dem Col du Ferrière beginnt und danach sukzessive schwerer wird. Das Finale wird mit dem Anstieg nach Roche du Prêtre (5,5 km, 5,6 %) eröffnet, von wo aus es weiter bergauf zur Côte des Fins (1,8 km, 6,9 %) geht. Am Gipfel 15 Kilometer vor dem Zielstrich können nicht nur Bergpunkte, sondern am Bonussprint auch wertvolle Zeitbonifikationen eingesammelt werden. Danach folgen eine Abfahrt sowie flache letzte Kilometer nach Morteau, wo Ausreißerinnen den Sieg unter sich ausmachen könnten.

Das Streckenprofil der 6. Etappe der Tour de France Femmes | Foto: Veranstalter

7. Etappe, 17. August: Champagnole – Le Grand-Bornand, 166,4km, bergig
Die vorletzte Etappe ist mit ihren 166,4 Kilometern zugleich die längste der diesjährigen Tour. Das siebte Teilstück führt über drei Berge an den Annecy-See, wo dann eine zweigeteilte Schlusssteigung über den Col de Saint Jean-de-Sixt zur Ankunft in Le Grand-Bornand in 1.285 Metern Höhe ansteht. Zunächst geht es von Champagnole (578 Meter) aus hinauf bis auf fast 900 Meter, wobei dieser Anstieg nicht kategorisiert ist.

Nach der Abfahrt folgt eine zwölf Kilometer lange Kletterpartie Col de la Croix de la Serra (1. Kat.), danach stehen noch zwei leichtere Anstiege an, ehe 25 Kilometer vor dem Ziel das finale Kletterfestival beginnt: Zunächst geht es den Col de Saint-Jean-de-Sixt (5,4 km, 5,1 %) hinauf, dessen Gipfel elf Kilometer vor dem Ziel überquert wird. Nach einer kurzen Abfahrt wartet am sieben Kilometer langen Montée du Chinaillon (5,1 %) die letzte Kletterpartie des Tages. Spätestens hier werden die Favoritinnen auf das Gelbe Trikot in Aktion treten.

Das Streckenprofil der 7. Etappe der Tour de France Femmes | Foto: Veranstalter

8. Etappe, 18. August: Le Grand-Bornand – Alpe d‘Huez, 149,9km, bergig
Die alles entscheidende 8. Etappe beginnt in Le Grand-Bornand auf 675 Metern Höhe und führt über den Col de Tamié (9,5 km, 4 %) ins Maurienne-Tal, wo der Anstieg 19,7 Kilometer langen und 7,2 Prozent steile Anstieg zum Col du Glandon (HC) wartet, mit 1.924 Metern das Dach der Frankreich-Rundfahrt 2024. 

Über eine lange Abfahrt geht es hinab ins Romanche-Tal und nach Le Bourg d’Oisans an den Fuß der berühmten Steigung nach L’Alpe d’Huez (HC). Dort warten auf 13,8 Kilometern mit einer durchschnittlichen Steigung von 8,1 Prozent die berüchtigten 21 Kehren, bevor die Tour de France Femmes im Ski-Ort auf 1.850 Metern Höhe endet.

Das Streckenprofil der 1. Etappe der Tour de France Femmes | Foto: Veranstalter

 

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