Vorschau 18. Sparkassen Münsterland Giro

Zum Geschke-Abschied mal wieder ein deutscher Sieg?

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Szene des Sparkassen Münsterland Giro 2023 | Foto: Cor Vos

02.10.2024  |  (rsn) – Mit einem erstklassig besetzten Feld kann der diesjährige Sparkassen Münsterland Giro (1.Pro) aufwarten. Zum Ausklang der deutschen Straßensaison am 3. Oktober haben zahlreiche Weltklassesprinter ihre Teilnahme angekündigt.

Auch wenn Olav Kooij (Visma – Lease a Bike / Knieverletzung) und Jonathan Milan (Lidl - Trek) nun doch nicht in Haltern am See starten werden, ist die Liste der schnellen Männer noch immer eindrucksvoll. Angeführt wird sie von Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) und, Biniam Girmay (Intermarché - Wanty), die bei der diesjährigen Tour de France jeweils drei Etappen gewannen und Girmay noch dazu als erster afrikanischer Radprofi das Grüne Trikot.

Mit der Startnummer 1 wird Vorjahressieger Per Strand Hagenes (Visma – Lease a Bike) ins Rennen gehen, das auch an diesem 3. Oktober wieder den Abschluss der deutschen Straßensaison markiert. Im vergangenen Jahr holte sich der mittlerweile 21-jährige Norweger mit einer späten Attacke auf dem Rundkurs in Münster überraschend den Sieg.

Lässt Pedersen bei Lidl – Trek Teutenberg den Vortritt?

In Kooijs Abwesenheit dürfte sein Team diesmal auf den Franzosen Christophe Laporte setzen, der am Mittwoch Platz drei beim Elfstedenrace belegte. Stärker einzuschätzen ist aber der Belgische Meister Arnaud De Lie (Lotto – Dstny), der sich mit seinem Sieg bei Binche-Cimay-Binche in den engsten Favoritenkreis für den Münsterland Giro fuhr.

Aber auch Red-Bull-Sprinter Jordi Meeus, Luke Lamperti (Soudal – Quick-Step), Fabio Jakobsen (dsm-firmenich – PostNL) und Arnaud Démare (Arkéa – B&B Hotels) sowie Deutschland-Tour-Gewinner Mads Pedersen (Lidl – Trek) sind stark einzuschätzen. Allerdings könnte sich der Däne in Münster durchaus in die Dienste seines deutschen Teamkollegen Tim Torn Teutenberg stellen, dem nach Rang 13 im Vorjahr diesmal deutlich bessere Chancen zugebilligt werden können.

Nach Rang drei im Jahr 2016 und dem zweiten Platz drei Jahre später würde Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech) nur zu gerne auch den Münsterland Giro seinen Palmares hinzufügen. Nach einer starken Tour de France mit drei dritten Plätzen lief es beim Pfälzer zuletzt allerdings nicht sonderlich rund. Im Gegensatz dazu präsentierte sich Max Walscheid (Jayco – AlUla) in ausgezeichneter Herbstform, die er vorläufig mit seinem Sieg beim Omloop van het Houtland (1.1) zu krönen wusste.

Geschke-Abschied zum deutschen Saisonabschluss

Der 31-jährige Heidelberger triumphierte 2018 als bisher letzter Deutscher vor am Münsteraner Schloss und war vor zwei Jahren auf Rang drei ebenfalls bester heimischer Fahrer. Auch diesmal dürfte Walscheid der am stärksten einzuschätzende der 30 deutschen Teilnehmer sein, von denen auch noch Tobias Müller (rad-net Oßwald) zu beachten ist. Der 20-jährige Hagener landete im August auf zwei Etappen in den Top Ten – ein ähnliches Ergebnis in Münster wäre ein großer Erfolg.

In sportlicher Hinsicht wird bei der Cofidis-Equipe alles auf die beiden Sprinter Milan Fretin und Stanislaw Aniolkowski ausgerichtet sein. Im Mittelpunkt wird aber zweifellos Simon Geschke stehen, der das letzte Rennen seiner langen und erfolgreichen Karriere bestreiten wird. Der 38-jährige Freiburger wird nichts mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun haben, aber von den Fans sicherlich mit warmem Applaus verabschiedet werden.

Am Start der 18. Ausgabe des Sparkassen Münsterland Giro stehen 23 Mannschaften. Dazu kommen neun Zweitdivisionäre sowie die vier heimischen P&S Metalltechnik, rad-net Oßwald, Rembe Sauerland und Lotto – Kern Haus – PSD Bank.

Von Haltern am See geht es zunächst in den Kreis Borken, wo zwischen Velen und Heiden eine Schleife gefahren wird. Auch im Kreis Coesfeld wartet ein Rundkurs, der aber deutlich profilierter ist. Fünf Bergwertungen stehen hier zur Hälfte des Rennens an, bevor es flach zum Finale nach Münster geht. Nach drei Zielrunden, die über den Prinzipalmarkt führen, wird der Sieger vor dem Schloss gekürt.

Der WDR zeigt das Rennen am Donnerstag ab 12.45 Uhr im Livestream. Discovery+ ist ab 12.50 Uhr ebenfalls mit einem Livestream dabei. Wir klinken uns mit dem Live-Ticker um 15 Uhr in die entscheidende Phase ein.

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