RSN-Rangliste 2010: Platz 761: Johannes Fröhlinger (Milram)

Die herausragenden Momente fehlten

Von Christoph Adamietz

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Johannes Fröhlinger (Milram) fährt 2011 für Skil-Shimano. Foto: ROTH

12.11.2010  |  (rsn) – Mit einem siebten Platz beim Japan-Cup fand eine durchwachsene Saison für Johannes Fröhlinger (Milram) doch noch ein versöhnliches Ende. Wie bei vielen seiner Milram-Teamkollegen lief beim Freiburger – auch wegen einer langwierigen Magen-Darm-Infektion im Frühjahr - in 2010 recht wenig zusammen. „Ich bin mit der Saison auch nicht ganz zufrieden“, sagte Fröhlinger zu Radsport News. „Nachdem ich mich in den letzten Profijahren Stück für Stück immer leicht verbessert habe, musste ich dieses Jahr eine Stagnation bei meinen Leistungen beobachten.“

Der Saisonauftakt begann für den 25-Jährigen mit Rang 10 bei der Trofeo Inca (Kat. 1.1) im Februar allerdings vielversprechend. Im März wurde Fröhlinger dann aber von einem langwierigen Magen-Darm-Virus heimgesucht, so dass er erst wieder Anfang April Rennen bestreiten konnte. In der Folgezeit bestritt Fröhlinger viele großen Rennen. Dabei stellte er sich zumeist in den Dienst der Teamkollegen und konnte selbst nur einen achten Etappenrang bei der Tour de Suisse herausfahren. Auch die Tour de France fuhr der gebürtige Gerolsteiner ohne Erfolg - wie seine Teamkollegen auch.

Nach der für ihn enttäuschenden Tour bestritt Fröhlinger im September die Vuelta. Es war das erste Mal in seiner Karriere, dass er zwei große Landesrundfahrten in einem Jahr in Angriff nahm. In Spanien zeigte Fröhlinger eine respektable Lesitung und wurde auf Rang 37 immerhin bester Deutscher. „Weil ich viele Renntage und zwei große Rundfahrten in den Beinen habe, hoffe ich für 2011 auf ein etwas höheres Grundniveau“, so Fröhlinger.

Dennoch gewann der Kletterspezialist, der die Saison als Siebter des Japan-Cups beendete, dem Jahr auch Positives ab: „Ich bin recht gut durch die Saison gekommen und hatte eine konstante Form." Allerdings schränkte Fröhlinger ein: „Es haben aber die herausragenden Momente gefehlt. So kamen kaum zählbare Ergebnisse heraus.“

Im Hinblick auf die kommende Saison, die er im Trikot des niederländischen Zweitdivisionärs Skil-Shimano bestreiten wird, fasst Fröhlinger einige Änderungen ins Auge. „Möglicherweise werde ich versuchen, auf einige Höhepunkte hinzutrainieren, um bei ausgesuchten Rennen in Topform zu sein anstatt das ganze Jahr über auf einem konstanten Niveau zu fahren", kündigte er an.

Bei Gerolsteiner und Milram zumeist in der Helferrolle will Fröhlinger bei Skil-Shimano den nächsten Schritt gehen. „Wenn ich in entsprechender Form bin, kann ich bei manchen Rennen sicherlich auf eigene Kappe fahren. Wir haben viele Fahrer mit ähnlichem Niveau, so dass jeder mal seine Chance bekommt“, so Fröhlinger, der noch auf seinen ersten Profisieg wartet.

Bei Skil soll er aufgrund seiner ProTour-Erfahrung eine Führungsrolle einnehmen. „Das Team hat mich mit gewissen Erwartungen verpflichtet, ohne mich jedoch zu stark unter Druck zu setzen. Nach vier Jahren als Profi bin ich jetzt kein Nachwuchsfahrer mehr und bereit, auch mal mehr Verantwortung innerhalb eines Rennens zu übernehmen. Damit kann ich mich hoffentlich noch einmal weiter entwickeln", sagte Fröhlinger.

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