Vorschau 76. Tour de Suisse

Die Kletterspezialisten können sich freuen

Foto zu dem Text "Die Kletterspezialisten können sich freuen"
Tour de Suisse 2011 | Foto: ROTH

09.06.2012  |  (rsn) – Auch die am Samstag mit einem kurzen Zeitfahren in Lugano beginnende 76. Tour de Suisse (9. – 17. Juni / WT) hält wieder diverse Höchstschwierigkeiten für die Fahrer bereit. Die Rundfahrt endet zudem nicht wie zuletzt mit einem Einzelzeitfahren, sondern mit der Königsetappe, auf der mehr als 4.200 Höhenmeter bewältigt werden müssen. Am Start des viergrößten Radrennens der Welt stehen alle 18 WorldTour-Teams sowie die beiden Zweitdivisionäre Team Typ 1 – Sanofi und Spidertech.

Die Strecke: Nach dem Beginn in Lugano, wo am Samstag ein 7,3 Kilometer langes Einzelzeitfahren ansteht, macht die Schweiz-Rundfahrt bei ihrer 76. Auflage einen Abstecher nach Italien. Die 2. Etappe - mit 218 Kilometern die längste Rennens - wird in Verbania gestartet und führt von dort aus wieder zurück in die Schweiz. Mit dem Simplonpass, mit 2.005 Metern das Dach der Rundfahrt, und der Bergankunft in Verbier stehen gleich zwei Anstiege der Ehrenkategorie im Programm.

Die 3. Etappe mit Ziel in Aarberg ist im Mittel- und Schlussteil (zwei Anstiege der 3./4. Kategorie) schwer, führt aber auf einer Abfahrt ins Ziel, so dass hier erstmals die Sprinter zum Zug kommen könnten. Auf der 4. Etappe von Aarberg nach Trimbach/Olten wird erstmals in der Geschichte der Rundfahrt der Scheltenpass (1. Kat.) befahren. Nach einem Anstieg der 3. und einem der 2. Kategorie geht es fast 20 Kilometer zunächst bergab und dann flach ins Ziel.

Der fünfte Abschnitt von Olten/Trimbach nach Gansingen weist ein mittelschweres Profil auf. Zur Halbzeit geht es auf einen Rundkurs um den Zielort Gansingen, der zweimal befahren wird. Die 6. Etappe könnte eine Angelegenheit für Ausreißer werden, zumal die Zielankunft in Bischofszell ansteigend verläuft.

Das Einzelzeitfahren, das in den vergangenen Jahren den Abschluss der Tour de Suisse bildete und in dem die Entscheidung über den Gesamtsieg fiel, findet diesmal schon auf der 7. Etappe statt. Die 34,3 Kilometer rund um Gossau führen auf den ersten 25 Kilometern nur bergauf und bergab, die letzten fünf Kilometer verlaufen abfallend – nichts für Rouleure.

Auf den letzten beiden Etappen kommen dann wieder die Kletterer zum Zug. Die 8. Etappe ist mit 145,8 Kilometern zwar die kürzeste, dafür hat es der 28 Kilometer lange Schlussanstieg nach Arosa in sich. Vor allem die letzten Kilometer zur Bergwertung der Ehrenkategorie sind extrem steil. Das große Finale bildet die 9. Etappe, mit 4.210 Steigungsmetern und zwei Bergwertungen der Ehren- und zwei der 2. Kategorie – einschließlich des Schlussanstiegs nach Sörenberg - die schwerste des Rennens.

Die Favoriten: Mit Levi Leipheimer (Omega Pharma-QuickStep/2011), Fränk Schleck (RadioShack-Nissan/2010), Fabian Cancellara (RadioShack-Nissan/2009), Roman Kreuziger (Astana/2008) und Vladimir Karpets (Movistar/2007) stehen die Gewinner der letzten fünf Jahre am Start. Realistische Chancen auf einen zweiten Sieg haben aber nur Leipheimer, Schleck und Kreuziger. Cancellara, der in den vergangenen drei Jahren jeweils den Auftakt gewann, kann sich aber zumindest nach dem Zeitfahren von Lugano das Gelbe Trikot überstreifen, auch wenn der vierfache Zeitfahrweltmeister zuletzt bei der Bayern-Rundfahrt sogar in seiner Spezialdisziplin hinterher fuhr.

Zum Favoritenkreis zählen auch Kreuzigers kroatischer Teamkollege Robert Kiserlovski, der US-Amerikaner Tom Danielson (Garmin-Barracuda), der Schweizer Michael Albasini (Orica-GreenEdge), der Franzose John Gadret (Ag2R), der Italiener Damiano Cunego (Lampre-ISD/Zweiter des Vorjahres), Cancellaras Landsmann Mathias Frank (BMC/Sechster des Vorjahres), seine Teamkollegen Jakob Fuglang (Dritter 2010) und Andreas Klöden (Zweiter 2008), der Spanier Alejandro Valverde (Movistar) sowie die Niederländer Robert Gesink, Bauke Mollema und Stephen Kruijswijk aus der stark besetzten Rabobank-Mannschaft.

Der Slowake Peter Sagan (Liquigas-Cannondale) - im vergangenen Jahr zweifacher Etappensieger und Gewinner des Punktetrikots - , der Spanier Oscar Freire (Katusha), der Belgier Tom Boonen (Omega Pharma-QuickStep) und der Italiener Alessandro Petacchi (Lampre-ISD) führen die hochkarätig besetzte Liste der Sprinter an. Chancen in Massenankünften haben auch der US-Amerikaner Tyler Farrar, der Australier Heinrich Haussler (beide Garmin-Barracuda), dessen Landsmann Allan Davis (Orica-GreenEdge), der Belgier Greg Van Avermaet und der Brite Adam Blythe (beide BMC), der Italiener Marco Marcato (Vacansoleil-DCM), der Spanier Jose Joaquin Rojas (Movistar), der Däne Matti Breschel (Rabobank), der Weißrusse Yauheni Hutarovych (FDJ-BigMat) und der Franzose Lloyd Mondroy (Ag2R).

Die Etappen:
1. Etappe, Samstag, 09. Juni: Lugano – Lugano, EZF, 7,3 km
2. Etappe, Sonntag, 10. Juni: Verbania (I) – Verbier, 213 km
3. Etappe, Montag, 11. Juni: Martigny – Aarberg, 195 km
4. Etappe, Dienstag, 12. Juni: Aarberg – Trimbach/Olten, 183 km
5. Etappe, Mittwoch, 13. Juni: Olten/Trimbach – Gansingen, 193 km
6. Etappe, Donnerstag, 14. Juni: Wittnau – Bischofszell (TG), 197 km
7. Etappe, Freitag, 15. Juni: Gossau ZH – Gossau ZH, EZF, 34,3 km
8. Etappe, Samstag, 16. Juni: Bischofszell (TG) – Arosa, 148 km
9. Etappe, Sonntag, 17. Juni: Näfels-Lintharenta – Sörenberg, 216 km

Die Teams: Ag2R, Astana, BMC, Euskaltel, FDJ–BigMat, Garmin–Barracuda, Orica-GreenEdge, Katusha, Lampre–ISD, Liquigas–Cannondale, Lotto Belisol, Movistar, Omega Pharma–Quick Step, Rabobank, RadioShack–Nissan, Sky, Saxo Bank, Vacansoleil–DCM, Team Type 1 – Sanofi, Spidertech

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

18.06.2012Rui Costa widmet sein Gelbes Trikot Valverde

(rsn) – Am Samstag wackelte Rui Costa, aber er fiel nicht. Auf der letzten Etappe der Tour de Suisse hatten der Portugiese und sein spanisches Movistar-Team dann aber alles unter Kontrolle. Mit Hilf

18.06.2012Leipheimer: "Valverde und Rui Costa waren zu stark"

(rsn) – Für Levi Leipheimer (Omega Pharma-QuickStep) haben sich am letzten Tag der 76. Tour de Suisse die Hoffnungen auf die Titelverteidigung nicht erfüllt. Der 38 Jahre alte US-Amerikaner kam au

17.06.2012Valverde führt Rui Costa zum Sieg

(rsn) - Rui Costa (Movistar) hat auch am letzten Tag der 76. Tour de Suisse alle Attacken überstanden und als erster Portugiese die Tour-Generalprobe gewonnen. Ganze 14 Sekunden lag der 25 Jahre alte

17.06.2012Rui Costa gewinnt die 76. Tour de Suisse

(rsn) – Rui Costa (Movistar) hat sich auch am letzten Tag der 76. Tour de Suisse das Gelbe Trikot nicht mehr nehmen lassen und den bisher größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. Der 25 Jahre alte

17.06.2012Gelingt Leipheimer die Titelverteidigung?

(rsn) – Nach den ersten beiden Tagen der Tour de Suisse hatten viele Levi Leipheimer (Omega Pharma – QuickStep) schon nicht mehr auf der Rechnung. Im Auftaktzeitfahren von Lugano handelte sich de

16.06.2012Albasini kommt durch, Rui Costa rettet Gelb

(rsn) – Michael Albasini (Orica-GreenEdge) hat nach einer langen Flucht als Solist die 8. Etappe der Tour de Suisse gewonnen und bei der diesjährigen Auflage für den ersten Tagessieg eines Schwei

16.06.2012Schleck hat den Gesamtsieg noch nicht abgeschrieben

(rsn) - Bei der 76. Tour de Suisse naht die Stunde der Entscheidung. Am Samstag und Sonntag stehen nochmals zwei schwere Bergetappen auf dem Programm, die die Gesamtwertung kräftig durcheinander wirb

15.06.2012Kessiakoff zwei Sekunden schneller als Cancellara

(rsn) – Für Fabian Cancellara (RadioShack-Nissan) hat es auch im langen Zeitfahren der 76. Tour de Suisse nicht gereicht. Der 31 Jahre alte Schweizer musste sich am Freitag auf der 7. Etappe in se

15.06.2012Cancellara startet um 14:18 Uhr, Schleck als vorletzter

(rsn) – Der Belgier Frederique Robert (Lotto Belisol) eröffnet heute um 13:44 Uhr das lange Zeitfahren der 76. Tour de Suisse. Am Start des 34,3 Kilometer langen Parcours von Gossau stehen noch 14

14.06.2012Sagan lässt wieder alle stehen

(rsn) – An Peter Sagan (Liquigas-Cannondale) gibt es in den Sprintankünften der diesjährigen Tour de Suisse kein Vorbeikommen. Der 22 Jahre alte Slowake gewann am Donnerstag auch die 6. Etappe Ã

13.06.2012Isaychev triumphiert am Tag der Ausreißer

(rsn) – Der Russe Vladimir Isaychev (Katusha) hat die 5. Etappe der 76. Tour de Suisse im Sprint einer Ausreißergruppe vor dem Spanier Ruben Perez (Euskaltel) und dem Niederländer Karsten Kroon (S

13.06.2012Die Schweizer im Dauerregen in der Offensive

(rsn) – Auf der gestrigen 4. Etappe der 76. Tour de Suisse wollten es die heimischen Fahrer wissen. Martin Kohler und Mathias Frank (beide BMC), Martin Elmiger (Ag2R) sowie Michael Albasini (Orica

Weitere Radsportnachrichten

24.04.2025Die Aufgebote für das 111. Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) – Zum 111. Mal steht Lüttich-Bastogne-Lüttich im Rennkalender. Der letzte und wichtigste der drei Ardennenklassiker führt diesmal über 252 Kilometer, wobei die Strecke im Vergleich zum Vor

24.04.2025Männer und Frauen auf bekanntem Terrain unterwegs

(rsn) – Auch diesmal bildet Lüttich-Bastogne-Lüttich wieder den krönenden Abschluss der Ardennenwoche. Während die Männer wie gewohnt am Quai des Ardennes in Lüttich auf die schweren 252 Kilom

24.04.2025Gall konnte das Hinterrad von Storer nicht halten

(rsn) – Regen und Kälte und sehr angriffslustige Klassementfahrer zerlegten das Feld am vierten Tag der 48. Tour of the Alps (2.Pro). 78 Kilometer vor dem Ziel setzte sich der Niederländer Thymen

24.04.2025Arensman schnappt Storer das Grüne Trikot weg

(rsn) – Nur einen Tag nach dem denkwürdigen Solo von Marco Frigo (Israel – Premier Tech) hat Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) bei der 48. Tour of the Alps (2.Pro) ebenfalls einen früh gestarte

24.04.2025Überlebenskampf bei Arkéa: Hubert braucht 25 Millionen

(rsn) – “Die Nächte sind kurz und die Tage scheinen mir auch kürzer zu werden. Ich war noch nie so wenig zu Hause, weil ich viel Zeit mit der Suche verbringe." Das sind die Worte von Emmanuel Hu

24.04.2025Flèche-Podium gibt Pidcock Selbstvertrauen für Lüttich

(rsn) – Eigentlich war das Podium des 89. Flèche Wallonne schon vor dem Start vergeben. Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) schienen die klaren Favo

24.04.2025Schachmann und Skjelmose können in Lüttich starten

(rsn) – Nach Platz drei beim Amstel Gold Race und Rang neun beim Flèche Wallonne peilt Remco Evenepoel zum Abschluss der Ardennenwoche am Sonntag bei Lüttich-Bastogne-Lüttich seinen dritten Sieg

24.04.2025Thornley als erster Red-Bull-Rookie zu den Profis

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

24.04.2025Del Grosso am Eyserbosweg mit Wheelie schneller als Hobbyfahrer

(rsn) – Für das Amstel Gold Race (1.UWT) wurde Neoprofi  Tibor del Grosso (Alpecin – Deceuninck) von seiner Mannschaft nicht aufgestellt. Doch während die Radtouristen beim Gran Fondo auf der S

24.04.2025Lockerer Schrettl in Italien mit Dauerabo für die Top 3

(rsn) – Gemeinsam mit Alexander Hajek (Red Bull Bora – hansgrohe) gehört der Tiroler Marco Schrettl (Tirol – KTM) zu den großen Zukunftshoffnungen des österreichischen Radsports. Viele Jahre

23.04.2025Highlight-Video des 28. Flèche Wallonne Féminine

(rsn) – Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) ist beim Flèche Wallonne in die Fußstapfen ihrer berühmten Landsfrauen Marianne Vos (Visma – Lease a Bike), Anna van der Breggen (SD Worx – Protim

23.04.2025Vollering wieder auf dem Podium, aber wieder nicht ganz oben

(rsn) – Sieben Mal stand Demi Vollering (FDJ - Suez) inzwischen beim Flèche Wallonne Féminine am Start und jedesmal landete sie am Ende in den Top 10. Fünf Podiumsplatzierungen und ein Sieg im Ja

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour du Maroc (2.2, MAR)
  • Belgrade Banjaluka (2.2, BIH)
  • Vuelta Asturias Julio Alvarez (2.1, ESP)
  • Tour of the Gila (2.2, USA)
  • Tour of the Alps (2.Pro, ITA)