--> -->
22.07.2012 | (rsn/tt) - Erinnern Sie sich? In Bagnères de Luchon, Startort der Etappe am Donnerstag, ging vor 15 Jahren ein 23-jähriger Deutscher auf die 10. Etappe seiner zweiten Tour de France. Der Tiger weiß es noch genau: Nach 240 Kilometern und fünf Bergen greift Jan „Üllrick“ (wie ihn die Franzosen nannten) am Schlussanstieg nach Arcalis in Andorra an.
Am Tag zuvor hat Telekom-Käpt'n Riis seinem Edel-Helfer in den Pyrenäen schon freie Fahrt gegeben. Und nun attackiert „Ulle“ unwiderstehlich; selbst „Pirat“ Pantani und „Viro“ Virenque können nicht folgen. Im Ziel darf sich Jan Ullrich das Gelbe überstreifen, das er bis Paris nicht mehr hergibt – der erste und bisher einzige deutsche Tour-Gesamtsieg.
Was hat das alles mit Chris Froome zu tun? Ganz einfach, meint der Tiger: Auf seiner ersten Tour 1996 war Jan Ullrich Zweiter, mit gerade mal gut eineinhalb Minuten Rückstand auf seinen Kapitän Bjarne. Also deutlich knapper als Froome heuer hinter Wiggins.
Und auf mindestens zwei Etappen wurde Jan zurückgepfiffen, um Riis nicht zu gefährden. Vielleicht sollte sich der britische Kenianer mal mit dem Rostocker austauschen, wie das so ist, wenn man kann, aber nicht darf. Ganz nach dem Motto von Karl Valentin (das übrigens auch der Tiger in seinem Wappen trägt): „Mögen hätt' ich schon wollen, aber dürfen hab' ich mich nicht getraut…“ Oder so.
„Mögen hätt' ich schon wollen, aber dürfen hab' ich mich nicht getraut…“
Wobei sich Froome ja durchaus immer wieder getraut hat. Sogar einiges getraut, wie auf der letzten Berg-Etappe am Donnerstag, wo er im Schlussanstieg nach Peyragudes seinen Chief Wiggins mehrmals doch ziemlich provoziert hat. Mit seinen kurzen Antritten und den anschließenden Steh-Versuchen. Manche Kommentatoren sahen das schon als massive Provokation, gar als Demütigung des Gelben Trikots.
Der Tiger nicht: Das ist die ungeduldige, nur schwer zu bändigende Kraft der Jugend (hoffentlich nur das…), die sich da Bahn gebrochen hat. Auch wenn Froome schon 27 Lenze zählt: Radsportlich gesehen durchlebt er derzeit seine Pubertät. Schließlich ist er erst seit fünf Jahren Profi und seit zwei Jahren in der "World Tour". Die Liste seiner Erfolge ist noch kurz. So richtig gereift ist Chris Froome wohl letztes Jahr bei der Vuelta, die er als – genau: Zweiter im Gesamt-Klassement beendet hat.
Der Tiger glaubt, dass Froome selbst weiß: Bradley hat den Tour-Sieg wirklich verdient. Wiggins' Palmares ist gut fünfmal so lang wie der von Froome. Allein sechs Bahn-WM-Titel und dreimal Olympia-Gold stehen da. Und Brad ist fünf Jahre älter als Chris. Das macht es für den alten Briten in den kommenden Jahren auch nicht leichter.
Der Tiger freut sich schon auf nächstes Jahr, wenn auf Korsika die Jubiläums-Tour 2013 startet. Und er ist gespannt, ob Wiggins dann nochmal Tiem-Scheff sein wird. Wie 1997 Bjarne Riis. Der hat damals noch zehn Etappen gebraucht, bis er kapiert hatte, was Sache ist. Der Brite dürfte schlauer sein als der Däne damals. Oder weniger stur.
Aber vielleicht fahren Brad und Chris das Ganze ja schon am kommenden Samstag aus. Beim olympischen Straßenrennen in London. Da darf sich Froome dann vielleicht auch mal trauen. Wenn ihm Olympia-Sportdirektor Dave Brailsford das erlaubt, was er ihm als Sky-Teamchef noch verboten hat. Aber vermutlich müssen beide für Mark Cavendish fahren. Der will nämlich auch noch mögen – und er darf sich bestimmt trauen…
Das war's für heuer. Schnüff. Vielen Dank, dass Sie bis hierher mitspekuliert haben. Und klicken Sie auch nächstes Jahr wieder rein, wenn Teo Tiger sich so seine Gedanken macht. Dann garantiert völlig frei. Versprochen.
(rsn/tt) – Als der kleine Tiger gestern mal wieder seine große Plattensammlung neu geordnet hat (sie war beim letzten Höhlen-Wechsel doch etwas durcheinander geraten), fiel ihm eine CD der Düssel
(rsn/tt) - Hey Tour-Fans! Der Tiger ist wieder los! Habt ihr mich schon vermisst? Ich euch auch, und zwar ziemlich... Ein Jahr musste ich wieder im Archiv verbringen - ein hartes Brot für ein Bewegun
(rsn/tt) – Fast wie in alten Zeiten, ging es dem Tiger am Sonntag durch den Kopf, als auf der Abfahrt von der „Mur de Péguère“ Teppichnägel und Reißzwecken auf die Straße lagen, und über 3
(rsn/tt) – Er kann´s also doch noch, dachte der Tiger gestern unwillkürlich, als David Millar im stolzen Rennfahrer-Alter von 35 Jahren den gleichaltrigen Jean-Christophe Peraud im Sprint in Annon
(rsn/tt) - „Der Grand Colombier gibt sein Tour-Debüt “, haben die Kollegen von rsn gestern getitelt, und auch auf Eurosport war immer wieder die Rede, dass der 1500 Meter hohe Jura-Col zum ersten
(rsn/tt) – Wird auch Zeit, dachte sich der kleine Tiger am Samstag, als der große Bradley Wiggins bei der ersten Bergankunft der Tour im „Bett der schönen Mädchen“, äh sorry, auf dem harten
(rsn/tt) - Ein echter Samurai, dachte sich der Tiger, als der japanische Europcar-Profi Yukiya Arashiro gestern schon kurz nach dem Start zu einer Solo-Fahrt losbretterte. Zwar bekam er nur wenig spä
(rsn/tt) – Uff. Das war der erste Tag der Sprinter, und der kleine Tiger war schon ganz aufgeregt. Schließlich ist er ja selbst ein großer Sprinter – wenn er auch mit seinen 60 km/h Spitze nicht
(Ra/ tt) – Schon wieder drei Wochen rum, schoss es dem Tiger gestern durch die vom vielen Tour-Glotzen doch recht matschige Birne, als Cadel Evans in Paris vor dem Triumphbogen in Gelb triumphierte.
(Ra/ tt) – Da musste sich Pierre Rolland doch ein paar Mal die Augen wischen (der Tiger hat´s genau gesehen) – vor allem, als ihn nach der Siegerehrung als erster Bernard Hinault herzte und gratu
(Ra/ tt) - Amen! So sei es… Nach 153 Kilometern kam das Feld gestern im Wallfahrtsort Lourdes an. Unauffällig wie ein Pilger versteckte sich Albert Contador einmal mehr im Peloton. Der Tiger hat ge
(Ra/ tt) - Haben Sie sich auch schon mal gefragt, warum bei der Tour immer so viele Zuschauer an der Strecke stehen? Vor allem bei so einem Wetter wie heute… Der Tiger hat drüber nachgedacht: Man g
(rsn) - Fabio Jakobsen (Picnic – PostNL) ist erfolgreich an seinen verengten Beckenarterien operiert worden. “Die Operation ist gut verlaufen. Jetzt folgen einige Wochen kompletter Ruhe, damit in
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) - Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) hat das Zeitfahren zum Auftakt der Baskenland-Rundfahrt (2.UWT) gewonnen. Für den Deutschen war es der erste WorldTour-Sieg seit Paris-Nizza 2021
(rsn) – Die Schweizerin Elena Hartmann (Ceratizit) hat zum zweiten Mal in Folge die Tour El Salvador (2.1) gewonnen. Die 34-Jährige übernahm nach dem zweiten Platz beim Prolog nach der 1. Etappe
(rsn) – Die Erleichterung war ihm anzumerken, selbst einen kleinen Spaß hatte er noch parat. Der Hot Seat – nicht viel mehr als ein Klappstuhl - auf dem Maximilian Schachmann (Soudal - Quick-Ste
(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin -Deceuninck) war vor der Flandern-Rundfahrt (1.UWT) krank und musste sogar drei Tage lang Antibiotika nehmen. Dies bestätigte der Sportliche Leiter seines Tea
(rsn) – Seit Wochen hat John Degenkolb vom 13. April gesprochen und sich auf Paris-Roubaix gefreut. Genau zehn Jahre und einen Tag nachdem er am 12. April 2015 die Königin der Klassiker gewonnen ha
(rsn) – Die Schlussetappe der Tour de France 2025 (2.UWT) wird eine veränderte Streckenführung. Wie Le Parisien berichtet, genehmigt die Pariser Stadtführung nach langen Verhandlungen eine Route
(rsn) – Während die Ronde van Vlaanderen bei den Männern auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblicken kann, ist die Ausgabe der Frauen mit bislang 22 Editionen noch vergleichbar jung. Am
(rsn) – Während in Belgien und Nordfrankreich die Klassikersaison mitten in der heißen Phase ist, halten die Rundfahrer, so sie nicht Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) heißen, ihr Alternat
(rsn) – Elisa Longo Borghini (UAE Team – ADQ) hat bei ihrem schweren Sturz in einer recht frühen Phase der Flandern-Rundfahrt (1.WWT) eine Gehirnerschütterung erlitten. Dies gab das Team bekann
Bei der Tour of Hellas (2.1) musste sich der Deutsche Anton Schiffer (Bike Aid) nur knapp Harold Martin López vom WorldTour-Team XDS - Astana geschlagen geben. Nach fünf Etappen trennten die b