--> -->
11.03.2013 | (rsn) - Vincenzo Nibali (Astana) hat Tirreno-Adriatico auf den Kopf gestellt. Der Italiener belegte auf der 209 Kilometer langen und mit mehr als 20 knackigen, kurzen Anstiegen gespickten 6. Etappe rund um Porto Sant'Elpidio zwei Sekunden hinter seinem ehemaligen Teamkollegen Peter Sagan (Cannondale) den zweiten Platz und übernahm vor dem Abschlusszeitfahren die Gesamtführung von Christopher Froome (Sky).
„Die Etappe gestern und der Tag heute waren die zwei bisher härtesten Tage in dieser Saison", bilanzierte Nibali nach seinem Coup, den er auch dem wieder schlechteren Wetter zu verdanken hatte. „Als es zu regnen begann, war ich dankbar, denn ich bin bei schlechteren Bedingungen besser, und ich wusste, dass der Kurs heute keine große Teamtaktik erlauben würde."
Letzteres musste vor allem Froome spüren, der in den vergangenen Tagen viel von seinem starken Team profitierte, diesmal im Etappenfinale aber auf sich allein gestellt war und an der Adria-Küste 50 Sekunden verlor. Damit liegt der Brite nun 34 Sekunden hinter Nibali auf Platz zwei des Gesamtklassements.
„Wir haben zwar heute die Führung übernommen, aber müssen morgen trotzdem nochmal hart arbeiten", sagte Nibali, der sich auf dem für ein 9,2 Kilometer langes Zeitfahren beruhigend wirkenden Vorsprung nicht ausruhen will.
Etappendritter wurde zeitgleich mit Nibali der Sieger des Vortages, Joaquin Rodriguez vom russischen Katusha-Team. Er ist hinter Nibali und Froome nun auch Gesamtdritter mit 37 Sekunden Rückstand. „Es war eine sehr schwere Etappe - auch wegen des schlechten Wetters", sagte der Spanier nach einer weiteren Regenschlacht bei rund zehn Grad. „Aber ich habe mich am Ende noch gut gefühlt, und als ich Nibali und Sagan erreichte, habe ich alles gegeben, um Zeit herauszuholen." Auch wenn es schwer werde, erklärte Rodriguez, so wolle er den Podestplatz im Zeitfahren verteidigen.
Sein größter Kontrahent im Kampf um Rang drei ist sein Landsmann Alberto Contador (Saxo-Tinkoff). Er erreichte das Tagesziel zwar noch acht Sekunden vor Froome in einer Gruppe mit Mauro Santambrogio (Vini Fantini), Samuel Sanchez (Euskaltel) und Chris Horner (RadioShack-Leopard-Trek) auf Platz sieben, fiel im Kampf um das Maglia Azzurra aber trotzdem auf Rang vier zurück. Contador müsste im 9,2 Kilometer langen Zeitfahren am Dienstag bereits 48 Sekunden aufholen, wenn er den Gesamtsieg noch erringen wollte.
„Das wird schwierig", gab auch sein Sportlicher Leiter Philippe Maduit zu. „Aber wer Alberto kennt, der weiß, dass er nie aufgibt."
Weder Contador noch Froome konnten knapp 20 Kilometer vor dem Ziel folgen, als Nibali gemeinsam mit dem früheren Olympiasieger Samuel Sanchez den Fehdehandschuh warf und im bis zu 27 Prozent steilen Anstieg in Sant'Elpidio a Mare attackierte.
Während Sagan und Rodriguez, die das Hinterrad des Italieners zunächst auch nicht halten konnten, in der Abfahrt die Lücke schlossen, kämpften Contador und Froome in den Verfolgergruppen vergeblich um den Anschluss. Froome profitierte schließlich zwar immerhin noch davon, dass seine Gruppe immer größer wurde und einige Sekunden zurückholte, der Gesamtsieg ist aber auch für ihn in weite Ferne gerückt.
Dem 27-Jährigen fehlte im Etappenfinale die Unterstützung seines in den letzten Tagen so souveränen Sky-Rennstalls. Weder Sergio Henao noch Rigoberto Uran oder Dario Cataldo erreichten das Ziel gemeinsam mit dem Tour-Zweiten von 2012.
Ganz anders Simon Geschke. Der Mann vom Team Argos-Shimano erreichte zeitgleich mit Froome als bester Deutscher das Ziel und belegte im Tagesklassement einen hervorragenden zehnten Platz. Im Sprint der dritten Gruppe wurde er nur von Jürgen Roelandts (Lotto-Belisol) und Thor Hushovd (BMC) bezwungen. „Ich bin sehr zufrieden und hoffe, dass meine Formkurve weiter ansteigt", sagte der Vorjahres-13. von Mailand-San Remo zwei Tage vor seinem 27. Geburtstag zu Radsport News.
Im italienischen Dauerregen und bei lediglich rund zehn Grad wurden die 209 Kilometer auf dem sehr kupierten Rundkurs zur wahren Qual für das Peloton. Viele Fahrer, darunter auch Sprintstar Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick Step) und Luxemburgs der Form hinterherhechelnde Tour-Hoffnung Andy Schleck (RadioShack-Leopard-Trek), gaben das Rennen schon frühzeitig auf.
Bevor es auf der letzten, 30 Kilometer langen Runde zur Nibali-Attacke kam, hatte eine 16-köpfige Spitzengruppe das Tagesgeschehen bestimmt, der wie am Vortag erneut Damiano Cunego (Lampre-Merida) angehörte. Der Italiener sicherte sich die ersten zwei der drei Bergwertungen bei den ersten beiden Passagen der 27-Prozent-Rampe und schnappte NetApp-Profi Cesare Benedetti somit auf den letzten Drücker noch das Grüne Trikot des besten Kletterers weg.
Als sich die Fahrer zum letzten Mal dem Anstieg von Sant'Elpidio a Mare näherten, attackierte aus der Spitzengruppe heraus zunächst Tom Dumoulin (Argos-Shimano) und kurz darauf auch Benat Intxausti (Movistar). Letzterer rettete sich als einziger Angreifer noch vor Nibali über die Bergwertung hinweg, wurde in der Abfahrt dann aber ebenfalls eingeholt und schließlich abgehängt.
(rsn) – Auch Christian Knees (Sky) wird die 6. Etappe von Tirreno-Adriatico in Erinnerung bleiben. „Die Etappe am Montag war eine der brutalsten, die ich je gefahren bin: ständiges Rauf und Runte
13.03.2013Bei Martins Team blüht „Kwiatek“ auf(rsn) – Zwar ist Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quick Step) kein unbeschriebenes Blatt mehr. Aber der junge Pole war als Vierter bei Rundfahrt Tirreno-Adriatico doch die große Überraschung der i
13.03.2013Rodriguez: Frust trotz Etappensieg(rsn) – Freude und Leid lagen für die spanischen Profis bei der diesjährigen Ausgabe von Tirreno-Adriatico eng beieinander. Alberto Contador (Saxo-Tinkoff) schaffte es auf´s Podium, Joaquím Rodr
13.03.2013Nur Martin war stärker als Malori(rsn) – Auch ohne Tagessieg konnte das Team Lampre-Merida mit dem Ausgang des 48. Tirreno-Adriatico zufrieden sein. Der Italiener Damiano Cunego eroberte das Bergtrikot, sein Landsmann Adriano Malor
12.03.2013Martin: In neuer Position schneller unterwegs(rsn) – Von seiner ersten Teilnahme am Tirreno-Adriatico kehrt Tony Martin mit zwei Siegen im Gepäck zurück. Zum Auftakt der italienischen Fernfahrt gewann der Zeitfahrweltmeister mit Omega Pharma
12.03.2013Martin gewinnt Zeitfahren, Nibali verteidigt seinen Titel(rsn) – Tony Martin (Omega Pharma-Quick-Step) hat bei der 48. Auflage von Tirreno-Adriatico das abschließende Einzelzeitfahren souverän gewonnen. Der Italiener Vincenzo Nibali (Astana) verteidigte
12.03.2013Froome: Falsche Übersetzung, falsche Kleidung(rsn) – Noch am Sonntag sah es für das Team Sky nach einem Double aus. Der Australier Richie Porte gewann die 71. Austragung von Paris-Nizza, der Brite Christopher Froome lag bei der 48. Auflage de
12.03.2013Acquarone entschuldigt sich für die zu schwere Strecke(rsn) – Viel Kritik mussten sich die Organisatoren von Tirreno-Adriatico nach der gestrigen Etappe anhören. Auf den spektakulären und mit Anstiegen gespickten 209 Kilometern rund um Porto Sant´E
12.03.2013Phinney kämpft 120 Kilometer umsonst(rsn) –120 Kilometer fuhr Taylor Phinney (BMC) auf der denkwürdigen 6. Etappe von Tirreno-Adriatico allein hinter dem Feld. Das Ziel in Porto Sant´Elpidio erreichte der 22 Jahre alte US-Amerikaner
12.03.2013Tony Martin will noch einen raushauen(rsn) – Im Gesamtklassement von Tirreno-Adriatico spielt Tony Martin (Omega Pharma-Quick-Step) schon seit der Königsetappe am Samstag keine Rolle mehr. Zum Abschluss der Fernfahrt will der Weltmeis
11.03.2013Andy Schleck mental noch nicht vom Sturz erholt?(rsn) – Nach knapp 50 Kilometern auf der 6. Etappe von Tirreno-Adriatico war für Andy Schleck (RadioShack-Leopard-Trek) das Rennen gelaufen. Der 27 Jahre alte Luxemburger stieg vom Rad und gab auf
11.03.2013Cunego macht sein Versprechen wahr(rsn) – Nach der gestrigen Etappe hatte Daminao Cunego nicht zuviel versprochen. Er wolle sich noch einiges für den Montag aufheben und habe deshalb im Finale zurückgesteckt, sagte der kleine Ital
(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,
25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen
25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en
25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea
25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe
24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w
24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts
24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä