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26.01.2015 | (rsn) – Es war knapp, aber es hat gereicht. Um zwei Sekunden hat Rohan Dennis (BMC) die Tour Down Under gewonnen und damit seine ersten Siege in einem WorldTour-Rennen eingefahren. Der 24-jährige Australier gewann in seinem Heimatland zunächst die 3. Etappe und verteidigte an den folgenden drei Tagen das ockerfarbene Führungstrikot, das er sich nach seinem Coup in Paracombe hatte überstreifen dürfen.
Am letzten Tag der Rundfahrt hatte Dennis in seiner Heimatstadt keine kritischen Momente mehr zu überstehen. Als das Feld zehn Kilometer vor dem Ziel durch einen Sturz geteilt wurde, befand sich der Spitzenreiter in vorderer Position und wurde danach von seinen Teamkollegen sicher ins Ziel eskortiert, das er auf Position 28 erreichte.
„Das ist ein ganz spezieller Moment für mich" sagte Dennis, der auch als bester Jungprofi ausgezeichnet wurde, nach seinem bisher größten Triumph als Profi den Journalisten. „Es ist das erste Rennen des Jahres und bringt BMC und an die Spitze der Weltrangliste und für mich ist es Heimatstadt, Heimatland. Der Sieg hier ist ein Traum, der für mich in Erfüllung geht“, so der Down Under-Gewinner, der am 28. Mai 1990 in Ashford, einem Stadtteil von Adelaide, geboren wurde.
Nach seinem Wechsel von Garmin-Sharp zu BMC, der im vergangenen August, also mitten in laufenden Saison, über die Bühne ging, zeigte die Formkurve des Rundfahrtspezialisten langsam, aber beständig nach oben. Dennis war im BMC-Aufgebot dabei, das im WM-Teamzeitfahren im spanischen Ponferrada die Goldmedaille gewann und wurde im Einzelwettbewerb Fünfter.
Bei den Australischen Zeitfahrmeisterschaften Anfang Januar musste er nur Richie Porte (Sky) den Vortritt lassen. Für die Niederlage revanchierte Dennis sich nun bei der Tour Down Under, die er knapp vor Porte gewann. Zwar musste er auf der Königsetappe der Rundfahrt um seine Führungsposition zittern, als sich sein schärfster Konkurrent bei der Bergankunft am Old Willunga Hill den Sieg holte.
Doch Dennis rettete als Etappenzweiter sein Führungstrikot mit zwei Sekunden Vorsprung auf den Australischen Zeitfahrmeister, der Dennis am letzten Tag in Adelaide nicht mehr gefährden konnte, so dass der seinen zweiten Sieg in einem Mehretappenrennen feiern konnte, nachdem er im September 2013 die Tour of Alberta gewonnen hatte.
Dabei sollte Dennis die Tour Down Under in erster Linie zur Vorbereitung auf seinen Stundenweltrekordversuch nutzen, der für den nächsten Monat geplant ist. In Australien war er nur als Helfer für Cadel Evans vorgesehen, der in seinem letzten WorldTour-Rennen BMC anführte. „Ich habe nicht auf dieses Rennen abgezielt, sondern auf die Australischen Zeitfahrmeisterschaften. Ich kam hierher, um Cadel zu unterstützen“, bestätigte Dennis, der zuvor auf der Bahn trainiert hatte. „Das scheint mir hier geholfen zu haben. Dass ich in der Lage war, auf der Straße eine gute Vorstellung abzuliefern, nachdem ich viel auf der Bahn gearbeitet hatte, gibt mir nochmal einen großen Schub an Selbstvertrauen“, fügte er mit Blick auf den 8. Februar an – dann nämlich will er in Grenchen im Vélodrome Suisse den Stundenweltrekord des Österreichers Matthias Brändle (IAM) knacken will.
„Ich denke schon daran und kann nicht zu viel feiern“, sagte Dennis am Sonntag in Adelaide mit Blick auf seine nächste große Aufgabe. „Ich muss mich in den kommenden Wochen darauf konzentrieren, mich zu erholen.“ Nach dem Abstecher auf die Bahn kehrt der BMC-Profi im März zu Paris-Nizza wieder auf die Straße zurück. Beim „Rennen zur Sonne“ hofft Dennis einen ersten wichtigen Schritt in Richtung Tour de France machen zu können. „Die Tour ist eines meiner großen Ziel“, sagte er. „Ich würde liebend gerne dort starten und durchkommen.“
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