Nach Rollenwechsel Dritter auf der 4. Katar-Etappe

Arndt: Bis 50 Meter vor dem Ziel Kopf an Kopf mit Kristoff

Foto zu dem Text "Arndt: Bis 50 Meter vor dem Ziel Kopf an Kopf mit Kristoff"
Nikias Arndt (Giant-Alpecin) musste im Finale der 4. Etappe der KatarRundfahrt Alexander Kistoff (Katusha) an sich vorbeiziehen lassen. | Foto: Cor Vos

11.02.2015  |  (rsn) – 50 Meter vor der Ziellinie der 4. Etappe der Katar-Rundfahrt hat Nikias Arndt (Giant-Alpecin) „schon an den Sieg gedacht“, wie der 23-Jährige nach dem Rennen radsport-news.com eingestand. Doch dann ließ Alexander Kristoff (Katusha), mit dem der junge Deutsche sich auf einer Höhe befunden hatte, seinen Konkurrenten hinter sich und auch Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) zog noch an Arndt vorbei, der schließlich Dritter wurde.

Der grämte sich im Ziel nicht lange über den knapp verpassten ersten Saisonsieg, sondern lobte vielmehr die Vorstellung seines Teams, das im Verlauf der Etappe von Marcel Kittel auf Arndt umgestellt hatte „Ich denke, es war ein perfekter Leadout, und ich bin sehr glücklich. Wir sind zwar angetreten, den Sieg zu holen, bei diesem Peloton bin ich aber auch mit Platz drei vollauf zufrieden“, sagte der Hamburger mit Blick auf die starke Konkurrenz, gegen die er sich glänzend behauptete.

Dazu trugen auch seine Helfer - speziell Kittels etatmäßiger Anfahrer Tom Veelers - ihren Part bei, wie Arndt betonte: „Wir sind sehr gut gefahren. Wir haben im Finale Veelers kurz verloren, aber dann war er plötzlich wieder da und ich dachte: ‚Wie hat er das nur wieder geschafft?‘ Er hat mich dann gut vorn abgeliefert. Ich musste etwas zu früh in den Wind, schon bei 200 Meter vor dem Ziel. Aber Kristoff war neben mir und ich konnte nicht mehr warten“, begründete er seine Entscheidung, schon früh seinen Sprint anzuziehen.

Lange davor schon war klar, dass der Etappensieger des vergangenen Critérium du Dauphiné an diesem Tag seine Chance bekommen würde, weil Kittel sich nicht in der Verfassung fühlte, um den Sieg mitsprinten zu können. „Das erste Mal haben wir nach 65, 70 Kilometern darüber gesprochen. Bei Kilometer 110 fiel dann die Entscheidung. Ich brauchte da erstmal einen Moment und musste durchatmen. Aber wir hatten noch genug Zeit, einen guten Plan zu machen“, sagte Arndt und schwärmte dann vom Teamgeist.

„Das ist das Schöne an unserem Team, dass ein Leader wie Marcel, der heute meiner Meinung nach auch hätte gewinnen können oder zumindest Dritter geworden wäre, dann sagt: ‚Versuch du es. Gib dein Bestes und versuche, ein Ergebnis einzufahren.‘ Ich bin jetzt stolz darauf, dass ich dem Team für seine Arbeit einen Podiumsplatz zurückgebe. Ich bin wirklich gut drauf“, unterstrich der Giant-Sprinter, der in den Frühjahrsklassikern wie Mailand-San Remo, Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix fest als Helfer von John Degenkolb eingeplant ist und die Katar- sowie ab kommender Woche die Oman-Rundfahrt auch zur Vorbereitung auf diese schweren Prüfungen nutzt.

In den Klassikern will Arndt seinem Kapitän Degenkolb - anders als im vergangenen Jahr – bis ins Finale hinein beistehen. Dafür hat er sich im Winter vorbereitet und davon profitiert er in Katar, wo er schon früh seine Chancen bekommt. „Es liegt auch daran, dass ich im Trainingslager gute Form gezeigt habe“, meinte er.

Sollte sich Kittel an den beiden letzten Tagen der Katar-Rundfahrt allerdings wieder besser fühlen, ist für Arndt selbstverständlich, dass er wieder in die zweite Reihe zurücktritt. „Ich denke, wir werden auch wieder für Marcel anfahren“, kündigte er an. Das dürfte vor allem für die abschließende Etappe am Freitag gelten, die auf einem Rundkurs in Doha ausgetragen wird. Morgen dagegen dürfte es nochmals ein hektisches Rennen mit vielen Windkantenattacken geben – und da könnte nochmals Arndts Stunde schlagen.

Mehr Informationen zu diesem Thema

14.02.2015Die Corniche in Doha ist nicht die Champs Élysées im Morgenland

(rsn) - In Sachen Equipment ist die Katar-Rundfahrt ungewöhnlich. Als Mannschaftswagen etwa stehen Pickups zur Verfügung. Auf der hinteren Ladefläche sind lediglich vier Räder befestigt, ein bissc

14.02.201514. Katar-Rundfahrt: Kristoff ging in Doha die Puste aus

(rsn) - Alexander Kristoff und sein Katusha-Team ließen am gestrigen letzten Tag der Katar-Rundfahrt (2.HC) nichts unversucht, um Niki Terpstra (Etixx-Quick) doch noch zu entreißen. Am Ende der 6. E

14.02.2015Bodnar muss sich nach einer tollen Woche nur Terpstra beugen

(rsn) - Wer ist Maciej Bodnar, werden sich viele Zuschauer und Fans nach dem zweiten Platz des Polen bei der gestern zu Ende gegangenen Katar-Rundfahrt fragen. In der Saison 2007 stieß Bodnar zur ita

13.02.2015Bennett in Doha Schnellster eines „Tour-de-France-Pelotons"

(rsn) – Am letzten Tag der 14. Katar-Rundfahrt hat das deutsche Team Bora-Argon 18 seinen ersten Saisonsieg bejubeln können. Verantwortlich dafür zeigte Sprinter Sam Bennett, der sich nach 113 Kil

13.02.2015Kein versöhnliches Finale für Kittel in Katar

(rsn) – Nach fünf schweren Tagen hatte sich Marcel Kittel (Giant-Alpecin) ein versöhnliches Ende der bisher für ihn enttäuschend verlaufenen Katar-Rundfahrt erhofft.Der mit einer Erkältung ins

13.02.2015Cleverer Bennett in Doha ohne Kampf zum bisher größten Sieg

(rsn) – Auf der abschließenden 6. Etappe der 14. Katar-Rundfahrt musste Niki Terpstra (Etixx-QuickStep) nur zwischenzeitlich um sein Goldtrikot zittern. Nach 113 Kilometern vom Sealine Beach Resort

13.02.2015Bennett holt ersten Bora-Sieg, Terpstra gelingt Titelverteidigung

(rsn) – Sam Bennett hat auf der abschließenden 6. Etappe der 14. Katar-Rundfahrt (2.HC) für den ersten Saisonsieg des deutschen Teams Bora-Argon 18 gesorgt. Der 24 Jahre alte Ire ließ am Freitag

13.02.2015Terpstra muss Kristoffs letzten Angriff fürchten

(rsn) – Niki Terpstra (Etixx-QuickStep) wird auf der heutigen letzten Etappe der Katar-Rundfahrt weniger den zweitplatzierten Polen Maciej Bodnar (Tinkoff-Saxo) als vielmehr den dahinter auf Rang dr

12.02.2015Bodnar in Katar im Wechselbad der Gefühle

(rsn) – Im Finale der 5. Etappe der Katar-Rundfahrt griff Maciej Bodnar nach dem Goldtrikot. Der Pole hatte nach einer Tempobeschleunigung von Katusha auf den letzten fünf Kilometern den Anschluss

12.02.2015Matzka verpasst den letzten Zug, bleibt aber vorne dabei

(rsn) – Während für seinen irischen Sprint-Kapitän Sam Bennett in dieser Woche  ähnlich wenig läuft wie für Marcel Kittel (Giant-Alpecin), darf sich das Team Bora-Argon 18 in Katar über die

12.02.2015Kristoff bezwingt Sagan erneut um wenige Zentimeter

(rsn) – Mit demselben Resultat wie am Vortag endete in Madinat Al Shamal die 5. Etappe der Tour of Qatar. Lediglich der Abstand zwischen Tagessieger Alexander Kristoff (Katusha) und Peter Sagan (Tin

12.02.2015Kristoff wieder schneller als Sagan und Arndt

(rsn) – Alexander Kristoff (Katusha) ist in den Sprints der 14. Katar-Rundfahrt (2.HC) nicht zu bezwingen. Der Norweger gewann am Donnerstag auch die 5. Etappe, die über 153 Kilometer von Al Zubara

Weitere Radsportnachrichten

29.04.2025Watson schnappt Oliveira den Sieg um drei Zehntel noch weg

(rsn) – Ivo Oliveira (UAE Team Emirates – XRG), der zuletzt beim Giro d’Abruzzo gleich zweimal hatte jubeln können, schien den dritten Saisonsieg schon in der Tasche zu haben. Den aber schnappt

29.04.2025Pogacar im Frühjahr auch bei den Preisgeldern die Nummer eins

(rsn) – Wer viel gewinnt, kann sein Gehalt nochmals aufbessern. Auch hinsichtlich der Preisgelder war Weltmeister Tadej Pogacar (UAE Emirates – XRG) den Konkurrenten bei den Frühjahrsklassikern d

29.04.2025Evenepoel hat keine Lust auf Montmatre-Kopfsteinpflaster

(rsn) – Nachdem er seine verletzungsbedingt kurze Klassikerkampagne mit einem enttäuschenden 59. Platz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich beenden musste, hat sich Remco Evenpoel (Soudal – Quick-Step)

29.04.2025Eschborn-Frankfurt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Über Jahrzehnte hin unter dem Namen Rund um den Henninger Turm bekannt, wurde der hessische Frühjahrsklassiker nach dem Rückzug des Sponsors zum 1. Mai 2009 zunächst in Eschborn Frankfur

29.04.202562. Eschborn-Frankfurt ohne Behrens und Kooij

(rsn) – Ohne Visma - Lease a Bike wird am 1. Mai die 62. Ausgabe von Eschborn – Frankfurt (1.UWT) gestartet. Entgegen der ersten Ankündigung findet sich der Name des Rennstalls von U23-Weltmeiste

29.04.2025Tour de Romandie im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die Tour de Romandie (2.UWT) hält traditionell für jeden Fahrertyp etwas bereit. Ob Kletterer oder Zeitfahrspezialisten, Sprinter oder Klassikerjäger - sie alle bekommen bei der sechstägig

28.04.2025Red Bull beendet enttäuschende Klassikersaison versöhnlich

(rsn) – Quizfrage: Seit dem Openingsweekend gab es 15 Eintagesrennen im UCI-Kalender. Wie viele Top-Ten-Ergebnisse fuhren Fahrer vom Team Red Bull - Bora - hansgrohe ein? Es sind fünf, darunter ab

28.04.2025Erster Profisieg für Del Grosso bei Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Tibor del Grosso (Alpecin – Deceuninck) hat die 2. Etappe der Tour of Turkey (2.Pro) über 167 Kilometer von Kemer nach Kalkan gewonnen. Für den 21-jährigen Niederländer war es der ers

28.04.2025Almeida und Evenepoel sind die heißesten Eisen in der Schweiz

(rsn) – Die Tour de Romandie (2.UWT) als Generalprobe für den Giro d´Italia? Das war einmal. Kaum einer der Favoriten für die Gesamtwertung der Italien-Rundfahrt geht im französischen Teil der S

28.04.2025Giro d’Italia verkündet Besonderheit bei Zwischensprints

(rsn) – Beim Giro d’Italia 2025 (2.UWT) wird es pro Etappe nur einen Zwischensprint geben, der Bonussekunden für die Gesamtwertung bereithält. Wie die Organisation RCS nun bekanntgab, wird diese

28.04.2025Zwei Zeitfahren und dazwischen Königsetappe auf 2000 Meter

(rsn) – Viele Zeitfahren und noch mehr Rundkurse: Die Tour de Romandie (2.UWT) bleibt dem in den letzten Jahren eingeschlagenen Kurs treu. Insgesamt stehen 683 Kilometer auf dem Programm, auf denen

28.04.2025Evenepoel nach Einbruch: “Ich bin kein Roboter“

(rsn) – Es war alles angerichtet für das große Duell bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT). Olympiasieger gegen Weltmeister, die beiden Sieger der vergangenen vier Jahre gegeneinander, Remco Ev

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Tour du Bénin (2.2, 000)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Tour of Bostonliq (2.2, UZB)
  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)