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18.07.2015 | (rsn) - Der 3,1 Kilometer lange und im Schnitt 10,1 Prozent steile Schlussanstieg der 14. Tour-de-France-Etappe hinauf zum Flughafen von Mende nährt die Hoffnung, dass es in den Alpen nochmal spannend im Kampf ums Gelbe Trikot werden könnte, dass Chris Froome (Sky) seit dem Ausscheiden von Tony Martin (Etixx-Quick Step) trägt.
Die Movi-Stars Nairo Quintana, der neue Gesamtzweite (+3:22 Min.), und Alejandro Valverde (Vierter, + 4:02 Min.) wollen versuchen, den Briten in die Zange zu nehmen. „Wir haben heute als Team ein ziemlich gutes Rennen gezeigt. Ich komme dem Podium in Paris immer näher. Mal schauen, was in den Alpen noch passiert“, drohte der Spanier weitere Angriffe an.
Schon in den vergangen Tagen versuchten Quintana und Valverde immer wieder, den Mann in Gelb an seine Grenzen zu bringen. Doch Froome konterte stets und baute seinerseits seinen Vorsprung aus. Im Anstieg der 12. Etappe zur Bergankunft auf dem Plateau de Beille schienen Froome und Quintana gleich auf und Valverde knöpfte dem Briten sogar ein Sekündchen ab.
Während Froome seine hohe Form hält, aber diesmal am Berg nicht selbst angriff, scheinen sich die beiden anderen langsam zu steigern. Valverde: „Wir sind ein gutes Duo und haben eine gute Mannschaft. Wir arbeiten alle gut zusammen. Ich habe attackiert, Nairo hat attackiert. Es ist eine gute Sache, mit zwei Leadern zu arbeiten.“ Quintana konnte zweimal jeweils schnell einige Meter zwischen sich und Froome bringen, der im Anstieg ohne Helfer agieren musste, während der Kolumbianer noch Valverde an seiner Seite hatte.
Nachdem sich Quintana und Froome von Tejay van Garderen (BMC), Vinzenco Nibali (Astana) und Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) absetzen konnten, sprang Valverde locker hinterher. Im Abstand von drei Sekunden erreichte das Trio das Ziel. Die Frage ist, wie es an einem längeren Anstieg ausgegangen wäre, wenn Quintana und Valverde wechselweise angegriffen hätten?
Valverde: „Das ist unsere Strategie. Wir versuchen, einen Weg zu finden, um unsere Rolle gegen Sky spielen zu können. Natürlich sind die bärenstark. Aber wir werden jeden Tag etwas versuchen. Die Alpen kommen ja noch.“
Das weiß auch Froome, der den Kolumbianer Quintana als stärksten Gegner ausgemacht hat. „Ich habe nicht wirklich gesehen, was hinter mir passierte und war nur auf Nairo konzentriert. Ich muss sagen, dass er die größte Gefahr zu sein scheint. Er war wirklich stark am Berg heute“, stellte der Toursieger von 2013 im Ziel fest. Sorgen macht er sich aber keine. Froome: „Natürlich haben die Attacken sehr früh angefangen, weil die Steigung nur drei Kilometer lang war. Quintana war sehr stark und ich war froh, mein eigenes Tempo fahren zu können, um ihn etwas ziehen zu lassen - in dem Wissen, dass ich ihn bis oben wieder einholen würde können.“
Das Froome dann kurz vor dem Ziel nochmal attackierte, erklärte er so: „Ich hatte zwar schon drei Minuten Vorsprung auf Quintana, aber trotzdem zählt jede Sekunde. Ich hatte vorher noch keinen großen Angriff gestartet, also dachte ich mir: Sprinte zur Linie und schau, ob du da noch eine Sekunde herausholen kannst."
Froome weiß, dass er den Sieg noch nicht sicher hat: „Ich glaube nicht, dass wir irgendjemand aus den Top 10 abschreiben sollten. Sie alle werden attackieren. Für uns ist es toll, mit Geraint Thomas eine zweite Karte in der Hand zu haben. Wer weiß: Vielleicht wird er auch mal angreifen."
Ein gutes Mittel, um die Zange Quintana/Valverde zu neutralisieren!
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