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15.02.2016 | (rsn) – Mit großen Hoffnungen starten die Teams in die neue Saison. In einer Serie stellt radsport-news.com alle 18 Mannschaften der WorldTour, die Zweitligisten Bora-Argon 18 und Stölting Service Group aus Deutschland sowie das Team Roth aus der Schweiz vor.
Heute: FDJ
Land: Frankreich
Hauptsponsor: La Francaise de Jeux
Branche: Französische Nationallotterie
Teamchef: Marc Madiot
Radausrüster: Lapierre
WorldTour-Ranking 2015: 15
Fahrer im Aufgebot: 30
Rückblick 2015: Eine schwierige Saison liegt hinter der französischen Equipe. Das sensationelle Vorjahr brachte Erwartungen mit sich, die nur schwer zu erfüllen waren. Und am Ende blieb für das Team die Erkenntnis: Was wäre es ohne Thibaut Pinot? Nur der große französische Hoffnungsträger konnte ansatzweise die Erwartungen erfüllen: Pinot gewann Etappen bei der Tour de Romandie, der Tour de Suisse und war Alleinunterhalter des Teams bei der Tour de France. Sein Triumph in Alpe d’Huez war für FDJ unbestritten das Highlight der Saison.
Einen weiteren Etappensieg in einem Rennen der WorldTour holte Johan Le Bon bei der Eneco-Tour, mit Platz neun beim Giro d’Italia gelang Alexandre Geniez zudem ein Achtungserfolg. Ansonsten feierte FDJ seine Siege meist bei kleineren Events in Frankreich. Deutlich hinter den Ansprüchen zurück blieb der zweite Leistungsträger des Teams. Sprinter Arnaud Démare konnte 2014 noch auf die stolze Bilanz von 15 Siegen verweisen - 2015 waren es nur noch zwei.
Ausblick 2016: Finanziell war FDJ nicht in der Lage, seinen Kader entscheidend zu verstärken. Daher hängt auch dieses Jahr zu großen Teilen von den Erfolgen von Thibaut Pinot und Arnaud Démare ab.
Die Saison von Pinot wird ganz auf die Tour de France zugeschnitten sein. Bei der Streckenpräsentation zeigte sich der Tour-Dritte von 2014 durchaus zufrieden mit dem Parcours. Neben der Strecke muss der 25-Jährige allerdings auch die enormen Erwartungen seiner Landsleute meistern.
Démare steht dagegen „nur“ teamintern unter Druck - Madiot nahm den Französischen Meister von 2014 öffentlich in die Pflicht. „Er muss lernen härter zu seinen Teamkollegen zu sein“, ließ der Team-Manager Madiot verlauten und forderte eine andere Einstellung und mehr Dynamik zur neuen Saison. Dass er über enorme Fähigkeiten verfügt, konnte der 24-Jährige in der Vergangenheit schon mehrfach zeigen. Nach dem Wunsch von Madiot soll Démare das 2016 endlich auch dauerhaft bei großen Rennen demonstrieren. Ansonsten versammelt FDJ einige französische Talente in seinen Reihen. Alexandre Geniez könnte beim Giro d’Italia versuchen, sein gutes Vorjahresresultat zu wiederholen; Arthur Vichot hat seine Stärken bei einwöchigen Rundfahrten; Johan Le Bon wird Potenzial für die Klassiker nachgesagt, auch wenn aussagekräftige Resultate bislang ausblieben.
Wichtigste Neuzugänge: Viel Spielraum hat FDJ nicht, daher präsentiert das Team lediglich vier Neuzugänge. Am namhaftesten ist die Verpflichtung von Sebastian Reichenbach. Der Schweizer bringt (Kletter)-Potenzial für Rundfahrten mit und könnte das Team bei einigen einwöchigen Veranstaltungen anführen. Mit dem 21-jährigen Norweger Odd Christian Eiking hat sich FDJ einen talentierten Profi geangelt, der 2015 die Nachwuchswertung des Arctic Race of Norway gewann. Auch der Franzose Jérémy Maison wird 2016 bei FDJ seine erste Profisaison bestreiten. Der letzte Neuzugang ist der Litauer Ignatas Konovalovas, ein erfahrener Mann, der Helferaufgaben übernehmen wird.
Wichtigste Abgänge: Die Franzosen sind in ihrer schmerzhaften Sehnsucht nach einem heimischen Toursieger sehr sprunghaft im Umgang mit ihren Hoffnungsträgern. Nach Platz 15 bei der Tour im Jahr 2011 wurde auch Arnold Jeannesson kurzzeitig diese Ehre zuteil. Danach konnte er jedoch nie wieder an diese Leistung anknüpfen und musste FDJ für 2016 in Richtung Cofidis verlassen. Routinier Francis Mourey schloss sich Fortuneo-Vital Concept an, und mit Anthony Geslin und Jussi Veikkanen beendeten zwei Dauerbrenner im Team ihre Karrieren.
Aufgepasst auf … … Kenny Elissonde. Der 24-Jährige machte 2013 bei der Vuelta a Espana mit einem Etappensieg bei der schweren Bergankunft in Alto de Angliru von sich Reden. 2015 bestätigte Elissonde sein Talent ebenfalls bei der Vuelta mit einer überzeugenden Performance und Platz 16 in der Endabrechnung. Der Franzose ist ein Bergfloh, von dem vor allem Madiot große Stücke hält. 2016 könnte er sein Debüt bei der Tour de France geben.
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