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18.02.2016 | (rsn) – Mit großen Hoffnungen starten die Teams in die neue Saison. In einer Serie stellt radsport-news.com alle 18 Mannschaften der WorldTour, die Zweitligisten Bora-Argon 18 und Stölting Service Group aus Deutschland sowie das Team Roth aus der Schweiz vor.
Heute: CANNONDALE
Nach der Fusion von Cannondale und dem Garmin-Rennstall von Jonathan Vaughters muss der Teamchef ein durchwachsenes Fazit ziehen. Deshalb baute er seinen Rennstall für 2016 kräftig um. Viele langjährige Profis gingen, neues, vielversprechendes Personal kam. Die Ziele bleiben jedoch dieselben.
Land: USA
Hauptsponsor: Cannondale
Branche: US-Radhersteller
Teamchef: Jonathan Vaughters
Radausrüster: Cannondale
WorldTour-Platzierung 2015: 16
Fahrer im Aufgebot: 30
Rückblick 2015: Der Start in die Partnerschaft zwischen Cannondale und dem Team von Jonathan Vaughters war verhalten. Die Ambitionen waren groß - am Ende stand jedoch eine durchwachsende Saison mit nur wenigen Glanzpunkten. Lediglich ein WorldTour-Sieg wollte der Equipe gelingen: Davide Formolo sorgte für einen – allerdings großartig herausgefahrenen - Solosieg auf der 4. Etappe des Giro d’Italia. Ansonsten riss das Team bei den europäischen Rennen nicht viel. Ryder Hesjedal setzte mit Platz fünf beim Giro d’Italia noch das dickste Ausrufezeichen, bei der Tour de France erreichte Andrew Talansky als bester des Teams Rang elf.
Besser lief es in Übersee: Neuzugang Joseph Dombrowski feierte den Gesamtsieg bei der Tour of Utah, Tom-Jelte Slagter gewann zwei Etappen bei der Tour of Alberta. Insgesamt war das allerdings zu wenig für die Ansprüche. Neben der sportlichen Misere sorgte der positive Dopingtest von Oldie Tom Danielson (Testosteron) für negative Schlagzeilen.
Ausblick 2016: In dieser Saison kann es nur besser laufen. Das Team hat deshalb auch einen Umbruch vollzogen: Einige langjährige Teammitglieder haben die Equipe verlassen und wurden durch frisches Personal ersetzt, darunter Rigoberto Uran und Pierre Rolland. Beide sind bereits mehrfach bei großen Landesrundfahrten in den Top Ten gelandet und sollen das Team 2016 hier erfolgreicher in Szene setzen. Uran könnte Cannondale beim Giro d’Italia anführen, Rolland mit Andrew Talansky eine zu beachtende Doppelspitze bei der Tour de France bilden.
Für die hügeligen Klassiker hat das Team mit Daniel Martin seinen besten Mann verloren - eine Lücke, die kaum zu füllen sein wird. Am ehesten ist noch Tom-Jelte Slagter diese Aufgabe zuzutrauen. Mit Dylan van Baarle, Ramunas Navardauskas, Davide Formolo und Joe Dombrowski verfügt das Team zudem über eine Reihe von vielversprechenden Talenten für Rundfahrten und Etappensiege. Namen, über die am Ende der Saison möglicherweise zu sprechen sein wird.
Wichtigste Neuzugänge: Neue Impulse erhofft sich Jonathan Vaughters durch den großen Personalwechsel. Gleich elf Neuzugänge präsentierte das Team. An erster Stelle sind Rigoberto Uran, zweimal Zweiter beim Giro d’Italia, und Pierre Rolland zu nennen. Aber hinter den beiden Stars findet man einige interessante Namen. Der Australier Simon Clarke etwa gewann bei der Vuelta a Espana bereits eine Etappe und die Bergwertung. der US-Amerikaner Lawson Craddock gilt als großes Talent, das bislang in Europa noch auf den Durchbruch wartet. Matti Breschel ist ein vielseitiger Allrounder, Michael Woods machte mit Platz fünf bei der Tour Down Under bereits mächtig Eindruck bei seinem neuen Arbeitgeber. Außerdem fahren künftig der 24-jährige Lette Tom Skujins, der vergangenes Jahr eine Bergankunft der Tour of California gewann, und der junge talentierte Ire Ryan Muller für Cannondale.
Wichtigste Abgänge: Ryder Hesjedal und Daniel Martin gehörten über etliche Jahre zu den Erfolgsgaranten und sorgten für die größten sportlichen Momente. Hesjedal gewann 2012 den Giro d’Italia, Martin die Monumente Lüttich-Bastogne-Lüttich (2013) und Il Lombardia (2014). 2016 gehen beide neue Wege: Hesjedal bringt seine Erfahrung bei Trek-Segafredo ein, Martin wechselte zu Etixx-Quick-Step. Ebenfalls in neuen Trikotfarben sind Nathan Haas (Dimension Data), Lasse Norman Hansen (Stölting) und Matej Mohoric (Lampre) unterwegs.
Aufgepasst auf … … Wouter Wippert. Der Niederländer ist ein weiterer Neuzugang. In den vergangenen beiden Jahren machte sich der Sprinter überwiegend mit Erfolgen in Asien einen Namen. Seit seinem Sieg auf der Schlussetappe der Tour Down Under 2015 war er plötzlich aber auch auf dem Radar europäischer Teams. Wippert wird möglicherweise einige Eingewöhnungszeit an die europäischen Rennen brauchen – der einen oder andere Achtungserfolg ist dem 25-Jährigen 2016 allerdings schon zuzutrauen.
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