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17.02.2016 | (rsn) – Mit großen Hoffnungen starten die Teams in die neue Saison. In einer Serie stellt radsport-news.com alle 18 Mannschaften der WorldTour, die Zweitligisten Bora-Argon 18 und Stölting Service Group aus Deutschland sowie das Team Roth aus der Schweiz vor.
Heute: DIMENSION DATA
Die südafrikanische Equipe ist das neueste Mitglied im Kreise der WorldTour-Teams. Mit welch großen Ambitionen der mit einem neuen Sponsor antretende Rennstall die Saison 2016 angeht, beweist besonders eine Neuverpflichtung: Mark Cavendish. Der Brite hofft, seiner Karriere bei Dimension Data neuen Schwung zu verleihen.
Land: Südafrika
Hauptsponsor: Dimension Data
Branche: IT-Dienstleister
Teamchef: Brian Smith
Radausrüster: Cervélo
WorldTour-Platzierung 2015: -
Fahrer im Aufgebot: 28
Rückblick 2015: Besonders eine Szene aus dem vergangenen Jahr blieb in Erinnerung: der Etappensieg von Stephen Cummings bei der Tour de France. Für das Team (damals noch als MTN-Qhubeka unterwegs) bildete er den Höhepunkt einer erfolgreichen ersten Tour- Teilnahme, die zudem eine sporthistorische Dimension hatte, war es doch die erste eines afrikanischen Teams. Cummings & Co. belebten das Rennen mit ihrer offensiven Fahrweise und sammelten damit große Sympathien. Dass die Leistung keine Eintagsfliege war, bestätigte die Mannschaft bei der Vuelta a Espana: Kristian Sbaragli gewann eine Etappe im Sprint, Louis Meintjes beendete die Rundfahrt auf Rang zehn.
Das alles waren Erfolge, die auch die Suche nach einen neuen Sponsor erleichterten. Der IT-Dienstleister Dimension Data übernimmt 2016 die Finanzierung des Teams. Kleiner Makel blieben ausgerechnet die Neuverpflichtungen: MTN hatte zu Saisonbeginn in namhafte Profis wie Edvald-Boasson Hagen, Tyler Farrer, Theo Bos oder Matthew Goss investiert – von Boasson Hagen abgesehen konnten konnten diese ihre Verpflichtung nur selten rechtfertigen.
Ausblick 2016: Willkommen in der WorldTour! Mit dem neuen Namen wagte das Team auch den Aufstieg in die höchste Klasse des Radsports. Und auch die Ausrichtung ist neu: Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, investierte das Management kräftig in neues Personal, allen voran in Top-Sprinter Mark Cavendish. Ein interessantes Experiment – für beide Seiten. Der Brite ist unbestritten ein Erfolgsgarant, doch dem früheren Seriensieger schien zuletzt bei den ganz großen Rennen die Leichtigkeit abhandengekommen zu sein – zu oft hatte Cavendish das Nachsehen. Im neuen Umfeld hofft der mittlerweile 30-Jährige, 2016 zu alter Stärke zurückzufinden.
An Unterstützung im Team sollte es ihm dabei nicht mangeln. Besonders, da sich Dimension Data - mit Ausnahme von Edvald Boasson Hagen - bei den Klassikern wenig ausrechnen kann und durch den Abgang von Louis Meintjes auch keinen wirklichen Rundfahrer von Format besitzt. Stattdessen ist das Team auf eine offensive Fahrweise angewiesen, um Vorjahreserfolge wie den Tour-de-France-Etappensieg zu wiederholen. Mit Daniel Teklehaimanot, Serge Pauwels, Reinardt Janse van Rensburg, Natnael Berhane und Stephen Cummings verfügt das Team über entsprechende Fahrertypen für neuerliche Coups.
Wichtigste Neuzugänge: An erster Stelle ist natürlich Cavendish zu nennen. Dazu kommen sein Anfahrer Mark Renshaw, der ebenfalls von Etixx-Quick-Step zum südafrikanischen Team wechselte, sowie Bernhard Eisel, ein Weggefährte aus vergangenen erfolgreichen Tagen bei HTC-Highroad. Für die Vielseitigkeit wurde mit Igor Anton ein guter Kletterer von Movistar geholt und mit Nathan Haas und Cameron Meyer zwei Allrounder. Auch von der Erfahrung von Kanstantsin Sivtsov wird das Team profitieren. Der 33-jährige Weißrusse fuhr die vergangenen drei Jahre für das Team Sky.
Wichtigste Abgänge: Am schwersten wiegt der Verlust von Louis Meintjes. Dem Südafrikaner wird eine große Zukunft prognostiziert, der er seit dieser Saison allerdings für Lampre entgegenfährt. Ein weiterer namhafter Abgang ist Gerald Ciolek. Der Pulheimer sorgte für den bisher größten sportlichen Moment des Teams, als er 2013 sensationell Mailand-Sanremo gewann. Doch danach stagnierten die Leistungen des 29-Jährigen im Anschluss. 2016 versucht Ciolek sich beim deutschen ProContinental-Team Stölting. Außerdem wechselte Matthew Goss nach nur einem enttäuschenden Jahr zum britischen Team ONE.
Aufgepasst auf … … Omar Fraile. Ein erstes Ausrufezeichen setzte der Spanier 2015 mit seinem Sieg beim italienischen Eintagesrennen Giro dell’Appennino, bei dem er im Schlusssprint Stefano Pirazzi und Daminio Cunego auf die Plätze verwies. Seinen Durchbruch sollte aber die Vuelta a Espana bringen: Der 25-Jährige überzeugte als emsiger Punktesammler und sicherte sich das Bergtrikot. Nach drei Jahren beim spanischen ProContinental-Team Caja Rujal wagt er 2016 bei Dimension Data den Sprung in die WorldTour.
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