--> -->
09.10.2016 | (rsn) - Zu Beginn seines Engagements bei Etixx-Quick-Step führte Tony Martin seine Kollegen 2012 und 2013 zu WM-Gold im Mannschaftszeitfahren. Mit dem dritten Titel in fünf Jahren verabschiedete er sich nun in Richtung Katusha. "Das war ein emotionaler Moment“, sagte der dreimalige Zeitfahrweltmeister hinterher (siehe Video-Interview).
Mit seinem Team hatte er sich ganz gezielt auf das 40 Kilometer lange Rennen in der Backofenhitze von Doha vorbereitet und Titelverteidiger BMC und Orica-BikeExchange deutlich auf die Plätze verwiesen.
"Die Spannung hatte sich bis zum heutigen Tag sehr aufgebaut. Wir haben die letzten vier Wochen zusammen gesessen und trainiert. Jetzt hat sich alles gelöst. Mit dem Sieg ist die Freude unendlich", sagte Martin. Dem stimmte auch sein Freund und Teamkollege Marcel Kittel (siehe Video-Interview) zu. "Es war in den letzten Jahren immer sehr eng gewesen. Heute haben wir überlegen gewonnen, vor allem gegen den Erzrivalen BMC. Das ist für alle im Team eine große Genugtuung und ein Riesen-Boost am Ende des Jahres, so eine wichtige Disziplin zu gewinnen“, freute sich der 28-Jährige, dessen Spannung sich in einem lauten Schrei gelöst hatte, nachdem der Sieg feststand.
"Wir haben uns jeden Meter genau angeschaut. Jeder hatte die Karte der Strecke auf dem Zimmer, wir haben Videos gemacht. Wir haben also sehr, sehr viel investiert, um wirklich alles gut zu kennen. Man muss aber auch die Power haben, um das umzusetzen. Die Mannschaft hat das super gemacht. Wir sind sehr stark zusammengefahren. Das machte am Ende den Unterschied aus“, verriet der ehemalige Junioren-Weltmeister im Kampf gegen die Uhr.
Unterwegs ging es wirklich knapp zu, die Spannung war kaum zu überbieten. Denn bei der ersten Zwischenzeit nach 13,6 Kilometern lag Etixx mit 15:11 Minuten drei Sekunden vor BMC, bei Kilometer 26,4 hatte der Titelverteidiger aufgeholt und wurde wie Martins-Truppe mit 27:56 Minuten gestoppt. In einem grandiosen Endspurt mit teilweise mehr als 60 km/h sicherte sich Etixx-Quick-Step auf den letzten 14 Kilometern mit 12 Sekunden Vorsprung den Titel.
Trotz der hohen Temperaturen war die Mannschaft cool geblieben. "Es gab keinen richtigen Plan, weil wir nicht wussten, welchen Einfluss die Hitze auf den Rennverlauf haben würde. Eine Generalprobe über 40 Kilometer am Anschlag wäre bei diesen Temperaturen auch nicht der richtige Weg gewesen“, erklärte Martin hinterher. Auch ohne Härtetest und obwohl der "Motor schon nach zehn Kilometern heiß gelaufen“ war, wie Martin erklärte, ließ sich Etixx nicht beeindrucken. "Es war mehr ein Kampf gegen uns selbst als gegen Orica oder BMC. Wir waren perfekt auf die Strecke eingestimmt. Wir wussten, was auf uns zukommt und haben versucht, unseren Rhythmus zu fahren. Die Zwischenzeiten haben mich nicht so irritiert. Ich wusste, wenn wir einmal über den Punkt gehen, werden wir uns nicht mehr erholen. Deshalb sind wir unseren Stiefel gefahren. Das hat sich im Finale ausgezahlt.“
Eine wichtige Hilfe war sein Freund Kittel gewesen, der seine Qualitäten im Zeitfahren wiederentdeckte. "Seit ich Profi bin, ist das mit dem Zeitfahren ein bisschen eine andere Geschichte. Im Einzelzeitfahren ganz vorne mitzufahren, ist ganz, ganz schwer, weil sich dort die Spezialisten voll drauf konzentrieren", sagte der Sprinter. "Aber mit Etixx-Quick Step im Mannschaftszeitfahren ist es einerseits eine Ehre und andererseits ein Riesenansporn. Ich hatte in der Eneco Tour schon gemerkt, dass es im Einzelzeitfahren als auch im Team gut geht. Deshalb war es ein großer Wunsch, hier auch mit dem Team am Start zu stehen. Mega Geil ist, dass wir heute auch gewinnen konnten.“
Die große Hitze, die die Frauen am Mittag an den Rand des Möglichen gebracht hatte, spielte eine Stunden später so dramatische Rolle. Kittel: "Wir hatten den Start gegen 4 Uhr. Das war machbar. Hätten wir den Start um 12 Uhr gehabt, bei 37 Grad mitten in der Sonne, wäre das eine andere Geschichte. Für das Zeitfahren, für 45 Minuten, war das okay.“ Dem stimmte auch Martin zu: "Es war kühler als erwartet, weil das Rennen mehr Richtung Sonnenuntergang gesetzt wurde. Trotzdem war es für alle eine Quälerei. Die hohe Luftfeuchtigkeit kam noch dazu. Mit Erholung ist da nichts mehr.“
Der Zeitfahrspezialist nahm wichtige Erkenntnisse mit, die ihm im Einzelzeitfahren wertvolle Hilfe leisten werden. "Es war ein sehr guter Test, in Anführungsstrichen, für Mittwoch, bei dem mir noch ein paar Punkte bewusst geworden sind, die ich aber erst mal für mich behalten will. Aber ich werde meine Strategie mit dem Wissen von heute ausrichten.“
Für das vierte Gold!
(rsn) – Bei der Straßen-WM in Doha ist die Norwegerin Susanne Andersen von einem Polizeiauto umgefahren worden, nachdem sie von ihrem Einsatz im Zeitfahren der Juniorinnen auf dem Weg zurück zum T
18.10.2016Bitte nie wieder eine Qual Qatar!(rsn) - Wir hätten eine riesengroße Bitte an die Verantwortlichen im Radsportweltverband. Nie wieder! Bitte nie wieder eine Straßen-WM in einem Land, das mit Radsport soviel gemein hat wie Rosamund
17.10.2016Kittel: "Das ist auch Erfahrungssache"(rsn) – Mit gleich zwei Debütanten trat das nur sechsköpfige deutsche Team in gestrigen WM-Straßenrennen von Doha an. Der Kölner Nils Politt und der Freiburger Jasha Sütterlin hatten sich nach
17.10.2016L´Equipe: Ein "Großes Fiasko" für die Franzosen(rsn) - Wo waren eigentlich die Franzosen im WM-Straßenrennen von Doha? Einen Tag nach den Titelkämpfen und dem erneuten Triumph von Peter Sagan sind die Mannschaften aus Belgien, Italien, Norwegen,
17.10.2016Degenkolb: Auf "The Pearl" wurde aus Hoffnung Frust(rsn) – John Degenkolb ist bereits im Besitz von zwei WM-Medaillen. In seinem ersten U23-Jahr gewann der Oberurseler 2008 in Florenz die Bronzemedaille, zwei Jahre später musste er sich im australi
17.10.2016Windkante und Plattfuß kosteten Deutschland alle Chancen(rsn) - Die Enttäuschung war riesig. Während Vertreter der Nachwuchs- und Frauen-Mannschaften des Bundes Deutscher Radfahrer gemeinsam mit Vize-Präsident Udo Sprenger auf dem Podium die Ehrung als
16.10.2016Weltmeister Sagan: Unfassbar erfolgreich(rsn) - Selbst den ganz großen Namen wie Eddy Merckx oder Alfredo Binda blieb diese Ehre verwehrt: die Titelverteidigung bei einer Straßen-Weltmeisterschaft. Peter Sagan hat den beiden Radsport-Lege
16.10.2016Medaillenspiegel der Straßen-WM 2016(rsn) - In insgesamt zwölf Wettbewerben der 89. UCI-Straßen-Weltmeisterschaften in Katar werden vom 9. – 16. Oktober 2016 insgesamt 36 Medaillen vergeben.In Einzelzeitfahren und Straßenrennen kä
16.10.2016Cavendish: Starke Saison ohne fettes Ausrufezeichen(rsn) - Es wäre das fette Ausrufezeichen hinter eine Saison gewesen, die für Mark Cavendish eine Art sportlicher Wiedergeburt war. Bei der Tour de France katapultierte er sich mit vier Etappensiegen
16.10.2016Leezer fehlten in Doha 300 Meter zum WM-Gold(rsn) – Wie bei den Deutschen ging auch bei den Niederländern der Plan nicht auf, am Ende des WM-Straßenrennens von Doha zumindest einen schnellen Mann vorne mit dabei zu haben. Denn Sprinthoffnun
16.10.2016Sagan krönt sein fabelhaftes Jahr mit zweitem WM-Gold in Folge(rsn) – Bereits nach gut 80 Kilometern war in Katar der Traum der deutschen Profis vom ersten WM-Gold seit 50 Jahren jäh beendet. Bei einer von den Belgiern in der Wüste initiierten Windkantenatta
16.10.2016Boonen holt WM-Bronze in Doha - und hadert(rsn) - Würde der Weltmeister nach Fleißarbeit ermittelt werden, dann hätte die belgische Equipe mit ihrem Einsatz berechtigten Anspruch auf den Titel in Doha gehabt. Doch so groß der Teamgedanke
(rsn) - Die Equipe FDJ - Suez kann langfristig planen. Wie der ambitionierte französische Frauen-Rennstall bekannt gab, habe man sich mit den beiden Namenssponsoren auf Vertragsverlängerungen bis je
05.11.2024Tod der Mutter verdrängte sportliche Erfolge in den Hintergrund(rsn) – Hinter Anton Albrecht (P&S Metalltechnik – Benotti) liegt ein schwieriges Jahr. Im Saisonverlauf wusste er zu überzeugen und sich etwa mit einem zweiten Etappenrang bei Belgrade Banjaluka
05.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
04.11.2024Krankheiten und Reisestress raubten die Freude am Radsport(rsn) – Erst zur Saison 2023 wechselte Mountainbiker Pirmin Eisenbarth auf die Straße und sorgte in Diensten des deutschen Kontinental-Teams Bike Aid mit zahlreichen Spitzenplatzierungen für Furor
04.11.2024dsm-Profi Bevin stellt sein Rad in die Ecke(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
04.11.2024Van Anrooij an verengter Beckenarterie operiert(rsn) - Shirin van Anrooij wird auf Einsätze in dieser Cross-Saison verzichten müssen. Wie die 22-jährige Niederländerin auf Instagram mitteilte, sei sie an einer verengten Beckenarterie ihres lin
04.11.2024Gemischte Gefühle nach größtem Karriereerfolg(rsn ) – Nach zwei Jahren bei Lotto – Kern Haus wechselte Ole Theiler im vergangenen Winter zu Storck – Metropol, um sich in seinem letzten U23-Jahr als Kapitän für ein Profiteam zu empfehlen.
04.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.c
03.11.2024Ein Lernjahr mit einem großen Rückschlag(rsn) – 2024 war ein Jahr mit Licht und Schatten für Fabian Steininger (Maloja Pushbikers). Der 24-jährige Österreicher ging in seine zweite Saison beim deutschen Kontinental-Team und fühlte si
03.11.2024Nys fliegt in Pontevedra zu seinem ersten großen Titel(rsn) – Nach seinem schwarzen Tag in Pontchateau im letzten Jahr hat der Belgier Thibau Nys im spanischen Pontevedra zum Abschluss der Cross-Europameisterschaften seinen ersten großen Titel in der
03.11.2024Van Empel zum dritten Mal in Folge Europameisterin vor Alvarado(rsn) – Fem van Empel heißt die alte und neue Cross-Europameisterin. Im spanischen Pontevedra schlug die Niederländerin bei sommerlichen Temperaturen im Sprintduell ihre Landsfrau Ceylin del Carme
03.11.2024Nach Haverdings Pech macht Michels die Titelverteidigung klar(rsn) – Jente Michels ist bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda die Titelverteidigung im U23-Rennen der Männer gelungen. Der 21-jährige Belgier setzte sich auf dem technisch anspruchsvollen un