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10.07.2017 | (rsn) - Bis zur gestrigen 9. Etappe war Alberto Contador (Trek-Segafredo) sturzfrei durch die Tour de France gekommen - etwas, was dem Spanier schon seit Jahren nicht mehr gelungen war. Auf den 181,5 dramatischen Kilometern von Nantua nach Chambéry landete Contador dann allerdings gleich zweimal auf dem Asphalt. Zunächst konnte er in der Abfahrt vom Cole de la Biche dem vor ihm stürzenden Rafal Majka (Bora-hansgrohe) bei Tempo 70 nicht mehr ausweichen. Und später fuhr dem 34-Jährigen im Anstieg zum Mont du Chat Nairo Quintana (Movistar) ins Hinterrad und brachte Contador zu Fall.
Für den Rückstand von 4:19 Minuten, den er sich im Ziel eingehandelte, war allerdings keiner der beiden Stürze verantwortlich, wie Contador nach der Etappe eingestand: "Es war kein guter Tag heute“, sagte der Madrilene, der zwar von den beiden Crashs zwar gezeichnet, aber ohne größere Blessuren davongekommen war. "Meine Beine waren einfach nicht so, wie ich es gerne gehabt hätte, und das ist alles. Mollema war mir heute eine große Hilfe. Jetzt müssen wir erst mal darüber nachdenken, wo ich stehe, und auf der Basis dessen dann das Rennen überdenken.“
Dabei lief bis zum ersten großen Hindernis der Etappe alles nach Wunsch für Trek-Segafredo. Jarlinson Pantano und Bauke Mollema, Contadors wichtigste Helfer in den Bergen, schafften den Sprung in die große Ausreißergruppe des Tages. Im Finale ging es dann allerdings nur noch m Schadensbegrenzung, wobei ihm dabei vornehmlich der Niederländer zur Seite stand, nachdem Contador im Mont du Chat zurückfiel, als in der Favoritengruppe die Post abging.
Nach den Attacken von Fabio Aru (Astana), Richie Porte (BMC) und Chris Froome (Sky) büßte der zweimalige Tour-Gesamtsieger Minute um Minute ein, am Gipfel des Mont du Chat betrug der Abstand bereits zwei Minuten, um in der gefährlichen Abfahrt und im abschließenden Flachstück weiter anzuwachsen.
"Das war nicht der Tag, den wir uns alle erhofft hatten“, fasste Sportdirektor Steven de Jongh die Königsetappe zusammen. "Bis jetzt konnten wir uns aus allem Trouble raushalten, aber heute hatten wir schon im ersten Teil der Etappe zwei Stürze von John (Degenkolb) und Alberto“, sagte der Niederländer. Im Kampf um das Gelbe Trikot liegt Contador nun aussichtslos zurück - 5:15 Minuten beträgt auf Rang zwölf sein Rückstand auf den souveränen Froome, der auf dem besten Weg zu seinem vierten Tour-Triumph scheint.
Doch de Jongh geht davon aus, dass sein Kapitän den Kampf noch nicht aufgegeben hat. "Wir kennen Alberto und wissen, dass er weiter auf Gesamtklassement fahren wird, und wir werden einen Tag finden, an dem vielleicht eine Überraschung möglich sein wird“, kündigte er an. "Aber wir werden erst morgen (Montag) daran denken und einen Plan erstellen.“
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