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17.01.2018 | (rsn) - Das nennt man wohl hart im Nehmen. Steve Morabito (Groupama-FDJ) kugelte sich bei einem Sturz auf der 2. Etappe der Tour Down Under die Schulter aus, doch statt ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, schritt der Schweizer selbst zur Tat und renkte sich mit Hilfe eines Betreuers aus seinem Team die Schulter kurzerhand wieder ein. Danach schwang Morabito sich wieder aufs Rad und erreichte mit der letzten Gruppe rund einer Viertelstunde nach Etappengewinner Caleb Ewan (Mitchelton-Scott) das Ziel in Stirling.
"Die Jungs aus dem Krankenwagen wollten es nicht machen, ich weiß, wie es geht, und so habe ich es mit Hilfe meines Teams selbst erledigt. Ich habe mir den Lenker geschnappt, ein paar Jungs haben das Fahrrad gerade gehalten und ich habe nur ein bisschen die Schulter verschoben und dadurch kam sie wieder rein. Davor war es wirklich schmerzhaft, aber als sie wieder drin war, dann war es okay", schilderte Morabito die Szene, die zumindest teilweise von den Kameras festgehalten wurde (s. Video).
Morabitos Wissen um die richtige Vorgehensweise bei einer solchen Verletzung resultiert aus mehreren schmerzhaften Erfahrungen, denn wie der 34-Jährige anfügte, habe er sich in seiner Karriere die Schulter schon das "zweite oder dritte Mal" ausgekugelt. "Ich kenne das Gefühl also schon“, sagte er.
Zu dem Unfall war es allerdings durch einen Anfängerfehler gekommen, wie Morabito zugab. "Ich habe gerade nach hinten geschaut und nach dem Auto gerufen, weil ich ein paar Flaschen wollte. Plötzlich flog ich in einem Salto durch die Luft. Ich lag auf dem Boden, meine Schulter war ausgekugelt und es war ziemlich schmerzhaft“, sagte der Routinier, der nach der Etappe sogar zurück ins Hotel radeln wollte und nicht ans Aufgeben denkt. "Ich hoffe, morgen wieder zustarten. Derzeit ist es okay, würde ich sagen“, so Morabito.