Etappe 11: Albertville – La Rosière, 108 km

Kurz und knackig und neu im Tour-Programm

Von Eric Gutglück

Foto zu dem Text "Kurz und knackig und neu im Tour-Programm"
Die Streckenkarte der 11. Etappe der Tour de France 2018 | Foto: A.S.O.

18.07.2018  |  (rsn) – Zweiter Tag in den Alpen, erste Bergankunft der Tour: Der Tross bewegt sich weiter und legt zwischen der Olympiastadt von 1992, Albertville, und der Bergankunft in La Rosière 108,5 Kilometer mit insgesamt vier Pässen über je mindestens 1700 Metern Höhe zurück. Mit der Ankunft in La Rosière auf 1855 Metern feiert die Tour zudem eine weitere Premiere.

TagesTOUR: Gleich nach dem Start führen die ersten drei Kilometer aus Albertville hinaus bergauf – allerdings unklassifiziert. Die Sprinterteams werden es hier trotzdem schwer haben, bis zum Zwischensprint nach 11,5 Kilometern das Feld zusammenzuhalten. Und bereits kurz nach dem Sprint steigt die Straße an – mit der Montée de Bisanne (hors categorie) warten 12,4 Kilometer bei durchschnittlich 8,2 Prozent auf das Feld.

Nach dem Gipfel bei Rennkilometer 26 folgt eine gut 20 Kilometer lange Abfahrt, ehe mit dem Col du Pré (12,6 km/7,7 Prozent) die zweite Ehrenkategorie des Tages ansteht. Nach einer kaum nennenswerten Abfahrt steigt die Straße für 5,7 Kilometer erneut durchschnittlich mit 6,5 Prozent zum Cormet de Roselend (2. Kat.) an. Die folgenden 22 abfallenden Kilometer dienen der Erholung für den letzten Kraftakt hinauf nach La Rosière (1. Kat.). Insgesamt 17,6 Kilometer Anstieg bei durchschnittlich 5,8 Prozent laden zu Attacken der Bergfahrer ein, auch wenn der Schlussanstieg nicht der steilste und schwerste Berg der diesjährigen Tour ist.

Angesichts der Konstellation im Gesamtklassement müssten Fahrer mit deutlichem Rückstand wie Nairo Quintana (Movistar), Romain Bardet (AG2R) oder auch Dan Martin angreifen. Eines aber scheint sicher: Greg Van Avermaet (BMC) wird seinen letzten Tag in Gelb absolvieren und das Trikot am Abend abgeben müssen - gut möglich, dass der neue Gesamtführende Geraint Thomas (Sky) sein wird.

KulTOUR: La Rosiere ist ein kleines Bergdorf in der Haute Tarentaise, unweit von Les Arcs. Das Dorf ist als einziger Ort im Departement Savoyen mit einem italienischen Skigebiet (erreichbar von La Thuile im Aosta-Tal) verbunden. Mehr als 150 Pistenkilometer lassen die Herzen der Wintersportler höher schlagen. Neben Französisch wird von den Einheimischen Arpitan gesprochen, eine romanische Sprache, die auch in den nahen Regionen Italiens und der Schweiz zur Mundart gehört.

HisTOURie: Das Etappenziel in La Rosiere feiert sein Tourdebüt. Beim Critérium du Dauphiné wurde in diesem Juni hier bereits die Generalprobe abgehalten. Die Etappe mit Start in Fontenex führte über eben jene Pässe, die auch heute befahren werden. Der Etappensieg ging an Pello Bilbao (Astana) vor Geraint Thomas (Sky) und Daniel Martin (UAE Team Emirates). Für jene Fahrer, die damals dabei waren, ist die Rennerfahrung am Schlussanstieg sicherlich kein Nachteil.

rsn-TOURakel: Es ist die erste Bergankunft und deshalb werden die Kletterer heute auf den Etappensieg gehen. Gut möglich sogar, dass aufgrund der Kürze der Etappe einige Favoriten bereits am Col du Pré oder am Cormet de Roselend eine Lücke suchen. Dafür werden sie früh einige Helfer in die Ausreißergruppe schicken und das Rennen offensiv gestalten, Stichwort "Relaisstation“.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

29.07.2018Schaulaufen mit prestigeträchtigem Finale

(rsn) – Die letzte Etappe nach Paris ist traditionell mehr eine Zeremonienfahrt als ein kräftezehrendes Radrennen. Neben einem Gläschen Champagner gönnt sich der Mann in Gelb einen entspannten Ar

28.07.2018Achterbahnfahrt durch das französische Baskenland

(rsn) – Kampf gegen die Uhr, Stunde der Wahrheit. Die Disziplin des Einzelzeitfahrens kennt viele Umschreibungen, die allesamt darauf hinaus laufen, dass die Bereitschaft zur Qual der Schlüssel zu

27.07.2018Furioses Pyrenäenfinale mit Tourmalet und Aubisque

(rsn) – Ein letztes Mal rufen die hohen Berge. Der finale Tag in den Pyrenäen hält nochmals viele Höhenmeter bereit, verteilt auf 200 Kilometern zwischen Lourdes und Laruns. Vor dem morgigen Einz

26.07.2018Wer kriegt den besten Abschluss in der Universitätsstadt?

(rsn) – Nach der gestrigen Feuerwerk-Etappe zeigen sich die Organisatoren der Tour mit dem Peloton gnädig und haben eine Flachetappe über 172 Kilometer von Trie-sur-Baise nach Pau entworfen. Für

25.07.2018Schnell, intensiv und von allen gefürchtet

(rsn) – Nur 65 Kilometer – was nach einem kurzen Arbeitstag klingt, bedeutet für die Radprofis auf dieser 17. Etappe von Bagnères-de-Luchon nach Saint-Lary-Soulan allerdings einen der härtesten

24.07.2018Bergauf-Festival mit Downhill-Finale

(rsn) – Der zweite Ruhetag der Tour 2018 ist Geschichte und die Grand Boucle nimmt Kurs auf das Finale in Paris. Doch den kürzesten und topografisch einfachsten Weg in die Hauptstadt dürfen die ve

22.07.2018Steigerungsfahrt in Richtung Pyrenäen

(rsn) – Auch für heute haben die Organisatoren der Tour de France den angriffslustigen Fahrern das Terrain zur Attacke vorbereitet. Auf 181 Kilometern zwischen Millau und Carcassonne ist mit einer

21.07.2018Wer landet als Erster im Aerodrome?

(rsn) – Ganz gern bauen die Organisatoren der Tour de France zwischen Alpen und Pyrenäen sogenannte Überführungsetappen ein. Meist sind das Tage, an denen sich die Bergfahrer schonen können, die

20.07.2018Sprinter gegen Ausreißer zwischen den Bergen und dem Meer

(rsn) – Die ersten drei Bergetappen liegen hinter den Fahrern. In Bourg d’Oisans am Fuße von Alpe d’Huez haben die Fahrer die Nacht verbracht und fahren heute aus den Alpen heraus nach Valence

19.07.2018Haarnadel-Spektakel sorgt für Helden, Dramen und Legenden

(rsn) – Alpe d’Huez. Man muss kein Radsportfan sein, um diesen Berg zu kennen. Der Anstieg, der schon so oft für Helden, Dramen und Legenden gesorgt hat, ist der Scharfrichter der letzten Alpenet

17.07.2018Zum Alpenauftakt Revanche für Roubaix?

(rsn) - Nach dem Ruhetag, den die meisten Fahrer nach der Jagd über die Pflastersteine sicher gebraucht haben, biegt die Tour endlich in die Berge ein. Die erste Alpenetappe über 159 Kilometer vom L

15.07.2018Auf den Spuren der Königin der Klassiker

(rsn) – Über insgesamt gut 50 Kilometer Kopfsteinpflasterpassagen führt im April der Frühjahrsklassiker Paris - Roubaix. Die Tour verneigt sich bei ihrer 105. Auflage heute vor dem Mythos der sog

Weitere Radsportnachrichten

22.12.2024Zuerst kalte Hände, dann doch Siegpremiere für Alvarado

(rsn) - Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix – Deceuninck) hat in und an der berühmten Kuil den Cross-Weltcup von Zonhoven gewonnen. Nach einem spannenden Rennen verwies sie Zoe Bäckstedt (Canyon –

22.12.2024Viel Spaß und eine Riesenerfahrung bei der Tour

(rsn) – Mit seinen 27 Jahren hat sich Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) zum absoluten Allrounder und einem Fixstarter bei fast allen großen Rennen des Jahres entwickelt. Der Augsburger ist

22.12.2024Teutenberg und Brauße holen sich Omnium-Titel

(rsn) – In Frankfurt an der Oder wurden an diesem Wochenende die Deutschen Meisterschaften im Mehrkampf auf der Bahn ausgefahren. Die Goldmedaillen sicherten sich Franziska Brauße (Ceratizit WNT Pr

22.12.2024“Bis zur Corona-Infektion lief es richtig gut“

(rsn) - Erst zwölf Tage des neuen Jahres waren vergangen, da standen für Linda Riedmann vom Team Visma - Lease a Bike schon die ersten Rennen an. In Australien bei der Santos Tour Down Under begann

22.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

21.12.2024Schöne Highlights und ein sehr starker August

(rsn) – 22 Jahre ist Fabio Christen (Q36.5 Pro Cycling) alt, und der Schweizer kommt aus einer wahren Radsportfamilie. Schon sein Großvater gehörte zu den besten Straßensportlern und auch sein Va

21.12.2024Red-Bull-Sportchef Aldag über die Transfers von Lazkano und Co.

(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team

21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg

(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w

21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn

(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite

21.12.2024Knolle, Groß, John und Zemke zu rad-net - Rembe - Sauerland

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten

(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der

21.12.2024“Riesige Erleichterung“: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke

(rsn) – Er war noch nicht ganz wieder der Alte, doch nach zwei krankheitsbedingt schwarzen Saisons hat Maximilian Schachmann 2024 endlich erneut aufblitzen lassen können, wozu er fähig ist. Das ge

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine