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11.12.2018 | (rsn) – Riccardo Zoidl zeigte in der zurückliegenden Saison eine überzeugende Leistung. Der für das Team Felbermayr-Simplon-Wels startende Oberösterreicher unterstrich dabei wieder einmal, warum er schon für drei Jahre auf der höchsten Ebene im Radsport engagiert wurde. Mit der Savoyen-Tour und der Tschechien Rundfahrt gewann er zwei Etappenrennen. Außerdem wurde er Gesamtfünfter bei der Österreich Rundfahrt, führte sein Team zum Mannschaftszeitfahren bei der WM in Innsbruck und siegte in der Radbundesliga überlegen.
"Das war sicherlich eines meiner besten Jahre, auch wenn der Start ein wenig kompliziert war", blickte der 30-Jährige gegenüber radsport-news.at auf 2018 zurück. Nach einer Lungenentzündung verzögerte sich sein Saisonauftakt. “Aber ich brauche nicht unbedingt die Rennkilometer, um mich in gute Form zu bringen. Ich kann mich auch im Training quälen“, weiß der erfahrene Radprofi. Gleich bei seinem ersten Einsatz in der Radbundesliga, beim Heimrennen in Leonding, stand Zoidl als Dritter am Podium. Vorrang gab er lediglich seinen beiden Teamkollegen Markus Eibegger und Stephan Rabitsch, mit denen er gemeinsam die Ziellinie erreichte. Beim Grand Prix Burgenland folgte dann der erste Saisonsieg für Zoidl.
Mit den besten der Welt konnte sich der Oberösterreicher dann bei der Tour of the Alps messen, wo er hinter den Giro-Teilnehmern Thibaut Pinot, Domenico Pozzovivo oder dem späteren Sieger Chris Froome den 16. Platz belegte: "Neben der Österreich Rundfahrt ist es sicherlich das prestigeträchtigste und beste Rennen, wo wir mit dem Team teilnehmen können. In Italien müssen wir uns nicht wichtigmachen, sondern können einfach schauen, ob wir auf den Etappen etwas abstauben können".
Siege in Frankreich und Tschechien
Bei seiner Heimrundfahrt verhinderte dann ein nicht guter Tag einen weiteren Gesamtsieg. "Ich war knapp dran, aber es gab nur wenige Etappen, wo man Zeit wieder gut machen konnte. Vorwerfen kann ich mir aber nichts, denn ich habe alles versucht. Mit einem Zeitfahren würde man mir entgegenkommen, aber ich kenne die Planungen für 2019 nicht", erzählte Zoidl, der die Österreich-Rundfahrt 2018 als Fünfter beendete
Die intensivsten Erinnerungen hat er an seine Siege bei den Etappenrennen 2018. Bei der Savoyen-Rundfahrt ging seine Mannschaft dezimiert an den Start. Trotzdem gewann der Oberösterreicher die Gesamtwertung auf dem bergigen Terrain. Denn viele der befahrenen Pässe kennt man dort von den Tour de France-Etappen: "Das war wirklich eine starke Leistung, denn wir waren zu dritt und konnten trotzdem das Trikot gegen alle Angriffe abwehren".
Natürlich auch in Erinnerung behielt er seinen Coup bei der Tschechien-Rundfahrt. Auf der zweiten Etappe von Olmütz nach Friedek-Mistek fand sich Zoidl schon früh in einer Ausreißergruppe. 190 Kilometer standen da noch am Programm und der Österreicher blieb als einziger Fahrer an der Spitze. Nach einer 80 Kilometer langen Solofahrt schlüpfte er in das Führungstrikot, welches er bis zum Ende verteidige: "Das war schon ein wilder Ritt".
Lieber Rolle und Familie anstatt Trainingslager im Süden
Am Ende des Jahres gab es vor allem über die Nichtnominierung für das WM-Team in Innsbruck Ärger. “Ich wusste, dass wir viele gute Fahrer im Kader haben. Ob ich jetzt fahre oder nicht war nicht mein Problem. Jedoch wenn du zwei Wochen vorher erfährst, dass deine zusätzliche Vorbereitung sinnlos war, dann ist das ärgerlich“, erinnerte sich der 30-Jährige. An der Heim-WM konnte er dann zumindest noch im Teamzeitfahren teilnehmen und landete mit der Welser Equipe auf Rang 16.
Trotz einiger Gespräche gelang ihm der angestrebte Sprung zurück in die World Tour nicht. Wie in den letzten Jahren wird er damit 2019 im Trikot von Felbermayr an den Start gehen. Die großen Saisonziele sind natürlich die Tour of the Alps als auch die Österreich Rundfahrt: "Ich habe mir zuletzt einige Etappenabschnitte rund um Bozen angesehen, das ist ja auch mein bevorzugtes Trainingsgebiet".
In die Saison möchte der Oberösterreicher erst Ende Februar starten. Viel Vorbereitungszeit verbringt er trotzdem zu Hause. Mit einem guten Grund. "Ich bin eh das ganze Jahr dann viel unterwegs und so kann ich dann doch einige Stunden mit meiner Tochter verbringen", erklärt Zoidl, der dann in den kalten Tagen die Rolle einem Trainingslager im Süden vorzieht. Der 30-Jährige kennt sein Leistungsniveau gut und weiß auf welche Werte er achten muss: “Das habe ich aber auch schon in meiner Zeit bei Trek so gemacht“.
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