--> -->
18.06.2020 | (rsn) - Wer erinnert sich noch daran? Im vergangenen Jahr startete Bora - hansgrohe offiziell mit einer Doppelspitze in die Tour de France: Sowohl der Österreicher Patrick Konrad als auch der Deutsche Emanuel Buchmann peilten nach starken Leistungen im Frühjahr die Top Ten der Gesamtwertung an. Doch schnell kristallisierte sich Buchmann als alleinige Führungskraft heraus und beendete die Frankreich-Rundfahrt nach einer sensationellen Vorstellung auf dem vierten Rang, wobei ihm nur 25 Sekunden zum Podium fehlten.
Um dieses große Ziel bei der am 29. August in Nizza beginnenden 107. Auflage der Grand Boucle zu erreichen, hat Bora - hansgrohe die Kletterfraktion auf vier Fahrer verstärkt. Die beiden Österreicher Gregor Mühlberger, im vergangenen Jahr Buchmanns wichtigster Helfer im Hochgebirge, und Felix Großschartner, der sein Tour-Debüt geben wird, sowie das deutsche Duo Maximilian Schachmann und Lennard Kämna, der bei der Tour 2019 im Sunweb-Trikot eine herausragende dritte Woche absolvierte, sollen im Spätsommer dafür sorgen, dass ihr Kapitän den Stars von Ineos und Jumbo - Visma Paroli bieten kann.
"Ich finde, wir haben ein wirklich tolles Team für die Tour, mit vielen guten Fahrern für die Berge - und einem klaren Leader, nicht wie letztes Jahr“, äußerte sich Buchmann bei einer von seinem Rennstall organisierten Video-Schaltung aus dem Trainingslager im Ötztal ausgesprochen zufrieden über den diesjährigen Tour-Kader. “Ich denke, wenn jeder in guter Verfassung ist, sind wir eines der stärksten Teams und können viel erreichen."
Auch wenn die Saison wegen der Corona-Pandemie noch immer unterbrochen ist und der Ravensburger bisher auf gerade mal sechs Renntage kommt - wobei bereits ein Sieg bei der Mallorca Challenge zu Buche steht -, so sieht sich Buchmann auf einem guten Weg mit Ziel Tour-Podium. "Ohne Rennen ist es sehr schwer einzuschätzen, wo man im Vergleich mit den Anderen steht. Man kann nur die Trainingsdaten anschauen und mit dem letzten Jahr vergleichen. Aber ich denke, wenn ich so mein Level erreiche, dann werden nicht viele Fahrer besser sein als ich“, sagte er selbstbewusst.
Ist Bora - hansgrohe stark genug für Ineos und Jumo?
Buchmanns weiter gestiegener Stellenwert bei Bora - hansgrohe zeigt sich auch daran, dass er bei der Zusammenstellung des Tour-Aufgebots ein Wörtchen mitreden durfte. “Letztendlich entscheiden natürlich die Sportlichen Leiter, aber natürlich wurde ich auch nach meiner Meinung gefragt“, sagte der 27-Jährige, der sich vor allem darüber freut, dass auch Mühlberger eine wichtige Rolle spielen soll. "Ganz wichtig war mir, dass Gregor wieder dabei ist. Da gab es auch keine Diskussion. Und ansonsten bin ich auch extrem zufrieden mit dem Team, das zusammengestellt wurde."
Allerdings rechnet Buchmann mit dem britischen Team Ineos um Egan Bernal und Chris Froome und der niederländischen Jumbo-Visma-Truppe um Primoz Roglic und Tom Dumoulin als stärkste Mannschaften der diesjährigen Tour und erwartet, "dass diese beiden Teams das Rennen bestimmen. Deshalb werden wir erstmal gucken, was sie machen. Aber in den Bergen werden wir auch sehr stark sein und dann schauen, wo es möglich ist, etwas zu tun“, kündigte er an.
Als erstes Rennen nach dem Neustart und zugleich als Tour-Generalprobe steht das auf fünf Tage reduzierte Critérium du Dauphiné (12. - 16. August) in Buchmanns Programm. Danach ist ein einwöchiges Höhentrainingslager im italienischen Livigno geplant, ehe es zur Tour geht. Möglicherweise folgt noch das auf einem bergigen Kurs anstehende WM-Straßenrennen in der Schweiz und Ende Oktober die Vuelta a Espana.
Fehlende Rennkilometer kein Manko
Den abgespeckten Rennkalender und vor allem die wenigen Wettkampfkilometer vor der Tour sieht Buchmann dabei nicht als Problem. "Ich brauche nicht viele Rennen, um in Form zu sein. Auch in den letzten Jahren war ich am besten, wenn ich aus einem längeren Trainingsblock kam“, erklärte er. “Ich denke, für mich ist es nicht schlecht, dass das meiste an Vorbereitung im Training passieren musste. Ich kann so ein gutes Level erreichen."
Das will er sich wie schon im vergangenen Jahr über das Critérium du Dauphiné holen, wo er 2019 als Gesamtdritter schon für Furore gesorgt und angedeutet hatte, dass auch bei der Frankreich-Rundfahrt mit ihm zu rechnen sein würde. Diesmal allerdings scheint die Gesamtwertung nicht die allererste Priorität zu genießen. "Es wäre schön, bei der Dauphiné wieder ein gutes Ergebnis zu erzielen. Aber wichtiger ist, dort ein gutes Gefühl zu bekommen und zu spüren, dass man bereit ist. Vielleicht ist das auch der Zeitpunkt, um mal etwas auszuprobieren“, deutete Buchmann an, dass man ihn in Südfrankreich in einer offensiven Rolle sehen könnte.
Auch das ist Ausdruck des gewachsenen Selbstbewusstseins des schweigsamen Kletterspezialisten, der sich in den vergangenen Jahren beständig weiterentwickelt hat und sich nun sogar für den ganz großen Coup bereit zu fühlen scheint. "Es ist sehr schwer einzuschätzen ohne viele Rennen vorher. Ich denke, viele Jungs können die Tour gewinnen“, sagte Buchmann auf die Frage nach seinen Favoriten - zu denen er sich selber auch zählt: "Es ist nicht unmöglich. Warum nicht?", meinte er hinsichtlich des Gelben Trikots.
(rsn) - Sein bisher letztes Rennen bestritt Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) vor mittlerweile zwei Monaten, als er die Tour of the Alps unter ferner liefen auf Rang 60 beendete. Danach entschied der Fra
23.12.2020Bernal wieder schmerzfrei auf dem Rad(rsn) - Egan Bernals Genesung macht offensichtlich deutliche Fortschritte. Wie der Tour-de-France-Sieger von 2019 gegenüber dem Internetportal primertiempo.co sagte, könne er wieder schmerzfrei trai
11.12.2020Dumoulin zuversichtlich: “Mir fehlt nur noch ein Prozent“(rsn) - 2020 war für Tom Dumoulin ein Jahr mit vielen Tiefen und nur wenigen Hochs. Nach dem mit großen Hoffnungen verbundenen Wechsel von Sunweb zu Jumbo - Visma warf zunächst ein bakterieller Dar
15.11.2020Pogacar lobt Roglic als slowenischen Vorreiter(rsn) - Tadej Pogacar (UAE - Team Emirates) hätte seinem Landsmann Primoz Roglic (Jumbo - Visma) den Tour-de-France-Sieg gegönnt. Das sagte der 22-jährige Slowene im Gespräch mit der spanischen Sp
27.10.2020Bernals Genesung dauert länger als gedacht(rsn) - Egan Bernals Rückenprobleme, die ihn zum Ausstieg bei der Tour de France und zum vorzeitigen Saisonende zwangen, sind offensichtlich ernsthafter als bisher angenommen. Wie der Kolumbianer geg
10.10.2020Bernal: “Ich hatte eine schwierige Zeit“(rsn) - Der bei der Tour de France vorzeitig ausgestiegene Egan Bernal (Ineos Grenadiers) wird in diesem Jahr keine Rennen mehr bestreiten. Das kündigte der Kolumbianer auf Instagram an und bestätig
03.10.2020War der Toursieg für Roglic im Zeitfahren unmöglich?(rsn) - Radsportjournalist Thijs Zonneveld von der niederländischen Zeitung AD hat nach eigenen Angaben Einblick in die Leistungswerte des Tour-Zeitfahrens von Primoz Roglic (Jumbo – Visma) erhalte
24.09.2020Pogacar: “Die Saison ist noch lange nicht vorbei“(rsn) - Nach seinem Tour-de-France-Triumph hat Tadej Pogacar (UEA - Team Emirates) schon die nächsten großen Ziel im Blick. "Ich muss konzentriert und fit bleiben für die Weltmeisterschaft und die
23.09.2020Viviani: Beim Giro zurück in die Erfolgsspur?(rsn) - Im letzten Jahr gewann Elia Viviani im Trikot von Deceuninck - Quick-Step bei der Tour de France eine Etappe und fuhr auf drei weiteren Teilstücken aufs Podium. Die 107. Austragung lief fÃ
22.09.2020UAE Emirates streicht das mit Abstand meiste Preisgeld ein(rsn) - Kein Wunder: Durch den Gesamtsieg von Tadej Pogacar, der auch das Weiße Trikot als bester Jungprofi sowie die Bergwertung und drei Etappen gewann, sowie den Etappensieg von Alexander Kristoff
21.09.2020Phänomen Pogacar - zu schnell, um wahr zu sein?(rsn) - Tadej Pogacar hat mit seinem Toursieg nicht nur Rekorde gebrochen, sondern damit auch Fragen aufgeworfen. Ist der Slowene einfach ein Jahrhunderttalent, für den die üblichen Maßstäbe nicht
21.09.2020Die Tour-Bubbles werden aufgelöst(rsn) - Die Tour de France ist beendet. Die Bubbles werden aufgelöst. Neue werden errichtet, für die WM, die BinckBank Tour, den Giro d´Italia und die großen Klassiker. Primoz Roglic kann jetzt Tr
(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei
14.11.2024Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei
14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã
14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü
14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi
14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End
14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei
13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e
13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den