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21.11.2022 | (rsn) – In seiner neunten Saison auf Kontinental-Niveau - und seiner achten beim Team Vorarlberg - gelang Lukas Meiler der Durchbruch. Der 27-jährige Bayer gewann den Prolog der Tour of Rhodes (2.2), wurde bei der viertägigen Rundfahrt Gesamtzweiter und gewann bei der Sibiu Tour (2.1) auch noch das Berg- sowie Sprinttrikot.
“Meine Bilanz fällt sehr positiv aus. Das war meine beste Saison bisher. Ich konnte endlich meine Leistung nun auch in Ergebnisse umsetzten, was mir in den letzten Jahren nicht so gut gelang. Außerdem fuhr ich bis auf wenige Ausnahmen eine sehr konstante Saison“, urteilte Meiler gegenüber radsport-news.com.
___STEADY_PAYWALL___Sein Highlight hatte Meiler bereits Ende März auf Rhodos, als er den Prolog gewann und für einen Tag das Gelbe Trikot tragen konnte. Dass es um das Ergebnis zunächst einige Irritationen gab, da einige Fahrer über eine falsche Messung ihrer Zeiten klagten, störte Meiler nicht. "Ich hatte mitbekommen, dass ein paar Fahrer wohl die Zeitmessung angezweifelt haben, konnte das aber nicht bestätigen.“
Im Prolog von Ialyssos den Plan perfekt umgesetzt
Eine große Überraschung war es für Meiler nicht, dass er im 3,8 Kilometer langen, bergaufführenden Zeitfahren von Ialyssos der Schnellste war. “Dass der Prolog mir liegen würde, war mir im Vorfeld bewusst, das liegt auch ein wenig an meiner Cross-Vergangenheit“, sagte der Vorarlberg-Fahrer, der sich vor dem Rennen den Anstieg des Prologs genau angeschaut hatte.
Endlich: In seiner neunten Saison auf Kontinental-Niveau gelang Lukas Meiler der Durchbruch. So gewann der 27-jährige Bayer im Rahmen der Österreichischen Rad-Bundesliga die 50. Erlauftaler Radsporttage.| Foto: Team Vorarlberg
"Ich wusste: Wenn ich meinen Plan umsetzen kann, fahre ich ein Spitzenergebnis ein. Am Ende konnte ich meinen Plan sogar noch ein wenig toppen und bin an dem Tag neue Bestwerte gefahren“, sagte Meiler zufrieden. "Ich habe mich natürlich riesig gefreut, auch weil man erkennt, dass sich die harte Arbeit auszahlt und man auf dem richtigen Weg ist.“
Dem Erfolg auf Rhodos folgte allerdings ein erster Rückschlag. Denn wie viele andere Fahrer auch hatte sich Meiler mit Corona infiziert und musste eine kurze Zwangspause einlegen. "Mit guter Form zu pausieren, fällt natürlich nicht leicht“, fügte er an. Sein nächstes nennenswertes Resultat gelang ihm schließlich im Juni bei der Oberösterreich-Rundfahrt (2.2), wo er im Prolog Rang neun belegte und im Endklassement auf Platz 15 landete.
Weitere Erfolgserlebnisse in Rumänien und Österreich
Nächster Höhepunkt war die Sibiu-Tour (2.1), für die auch wieder einige WorldTeams gemeldet hatten. Bei der rumänischen Rundfahrt belegte Meiler “nach einer aktiven Fahrweise“ auf der Schlussetappe Rang drei und sicherte sich sowohl die Berg- als auch die Sprintwertung. Letztlich wurde er auch noch als kämpferischster Fahrer des Rennens ausgezeichnet.
Kurz darauf folgte das nächste Erfolgserlebnis: Meiler gewann im Rahmen der Österreichischen Rad-Bundesliga die 50. Erlauftaler Radsporttage. "Der Sieg in Niederösterreich war super schön für mich, da ich hier eine super Teamarbeit vollenden konnte und das Rennen dem Team von großer Bedeutung war“, sagte er. Als nächstes internationales Top-Ergebnis ließ er Rang neun im Prolog der Bulgarien-Rundfahrt (2.2) folgen. Allerdings stürzte Meiler am Tag darauf schwer und musste wieder eine Pause einlegen. Dadurch bestritt er zum Saisonabschluss nur noch das Cro Race in Kroatien.
Seinen ersten Sieg für das Team Vorarlberg hatte Meiler Ende März auf Rhodos gefeiert, als er den Prolog der dortigen Rundfahrt für sich entschied.| Foto: Team Vorarlberg
Trotz der Rückschläge durch Corona und den Sturz in Bulgarien blieb unter dem Strich die mit Abstand erfolgreichste Saison der Karriere. Dafür gab es nach Meilers Worten mehrere Gründe: Zum einen sei ihm ein weiterer Leistungssprung gelungen. Zudem habe er in der Vergangenheit schon starke Vorstellungen abgeliefert, dabei aber nur selten freie Fahrt bekommen. Und schließlich sei auch die große teaminterne Konkurrenz durchaus positiv gewesen.
"Dadurch konnte ich mich weiterentwickeln und mich selbst durch gute Leistungen und jetzt auch Ergebnisse in eine Leaderposition bringen“, sagte Meiler, der selbst auch als “Spätzünder“ bezeichnete. "Das Training der vergangenen Jahre war sehr nachhaltig ausgelegt und ich konnte bisher mich ständig verbessern. Im Rennen habe ich gelernt, meine Kräfte richtig einzusetzen und wie man auf Ergebnis fährt.“
Auch 2023 fährt Meiler für die "Spitzenadresse“ auf KT-Niveau
Trotz einiger Angebote wird Meiler auch 2023 für den Rennstall von Manager Thomas Kofler fahren. "Beim Team Vorarlberg fühle ich mich sehr wohl. Die Art und Weise, wie das Team arbeitet, ähnelt sehr der meinen: professionelle Einstellung zum Sport und immer auf der Suche sich zu verbessern. Auch weiß das Team meine Fähigkeiten zu schätzen – als treuer Helfer und jetzt in einer Leaderrolle - und gibt mir seit 2015 viel Vertrauen zurück. Im Laufe der Jahre ist das Team für mich zu einer Familie geworden“, erklärte Meiler, der seine Mannschaft als "Spitzenadresse“ auf Kontinental-Niveau bezeichnete bei einem Wechsel innerhalb dieser Klasse "keinen Mehrwert“ für sich gesehen hätte.
Bevor er 2015 zu Vorarlberg wechselte, trat Meiler in seinem ersten U23-Jahr für das Team Gebrüder Weiss – Oberndorfer an – ebenfalls eine österreichische Adresse. "Die Nähe zu meinem Wohnort im südlichen Bayern spielte damals eine große Rolle. Auch war ich immer vom Rennprogramm der österreichischen Teams begeistert“, begründete der Oberammergauer, weshalb er seine gesamte bisherige Radsportkarriere im Nachbarland verbracht hat.
Für die kommende Saison hofft Meiler auf eine weitere Verbesserung. "Ich kenne meinen Körper mittlerweile sehr gut, habe sehr gute Werte und mit der bereits gewonnenen Erfahrung möchte ich neue Herausforderungen annehmen und auch für die Resultate zuständig sein und mich so für höherklassige Teams empfehlen“, sagte Meiler, der die "2022er-Saison toppen“ möchte – auch in der Hoffnung auf einen Vertrag bei einem Pro- oder sogar WorldTeam.
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