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04.02.2023 | (rsn) – Fem van Empel hat sich mit einer Gala-Vorstellung bei der Cross-WM in Hoogerheide das Regenbogentrikot im Rennen der Frauen Elite gesichert. Die 20-jährige Niederländerin, die in dieser Saison bereits den Gesamtweltcup gewonnen hatte, wurde beim Heimspiel ihrer Rolle als Top-Favoritin gerecht und ließ in der Zeit von 54:42 Minuten mit 39 Sekunden Vorsprung ihre gleichaltrige Landsfrau Puck Pieterse hinter sich. Lucinda Brand, Vorjahreszweite und Weltmeisterin von 2021, komplettierte mit 1:11 Minuten Rückstand das niederländische Podium.
“Das ist schon verrückt“, strahlte van Empel im Ziel-Interview. “Es ist eine schöne Belohnung für die ganze Saison. Ich hatte die richtigen Leute hinter mir, ich möchte ihnen allen für ihre Hilfe danken. Auch in der Nationalmannschaft haben wir uns gegenseitig gut geholfen, während wir normalerweise Konkurrenten sind.“
Van Empel ist nach Marianne Vos, die als Titelverteidigerin auf einen Start verzichtete, weil sie sich gegen ihre junge Landsfrau als chancenlos betrachtete, die zweitjüngste Cross-Weltmeisterin der Geschichte. “Das ist ein ganz besonderer Moment für mich. Auch das Publikum war heute wirklich toll. Ich habe noch nie so viele Leute in einem Rennen gesehen“, sagte sie.
Pieterses Ausrutscher zur Rennhälfte brachte die Vorentscheidung
Nach einem Sturz Pieterses eingangs der vierten Runde war das Rennen fast genau zur Hälfte vorentschieden. “Als Puck hinfiel, habe ich Vollgas gegeben“, kommentierte die neue Weltmeisterin die vorentscheidende Szene. Allerdings konnte van Empel ihren Vorsprung auf ihre schärfste Konkurrentin in den folgenden Runden beständig aufbauen und bewies damit, dass sie die stärkste Fahrerin an diesem Tag war.
“Ich weiß nicht genau, was da (beim Sturz) passiert ist, das muss ich mir nochmal anschauen. Ich habe immer daran (an den Sieg) geglaubt, denn auf diesem Parcours kann man immer Fehler machen. Ich bin das ganze Rennen über Vollgas gefahren. Es war wirklich cool, hier in der Elite zu fahren und gleich eine Medaille zu gewinnen“, sagte die geschlagene Pieterse, die wie van Empel auch noch in der U23 hätte starten können.
Im Sprint um den vierten Platz setzte sich die Vorjahresdritte Silvia Persico (+1:45) gegen Ceylin del Carmen Alvarado durch. Damit war die Italienische Meisterin die einzige Fahrerin, die in die niederländische Phalanx eindringen konnte. Von den besten Acht des WM-Rennens trugen n nicht weniger als Sieben die Trikots des heimischen Teams.
Unter den insgesamt 28 Starterinnen war keine aus Deutschland dabei. Die Schweizerin Zina Barhoumi belegte Rang 22 (+6:34), die Österreichische Meisterin Nadja Heigl (++7:17) kam auf Platz 27 ins Ziel.
So lief das Rennen:
Auf dem durch den nächtlichen Regen aufgeweichten Kurs übernahm van Empel vom Start weg das Kommando. Mit Leichtigkeit schüttelte die Top-Favoritin schon früh alle ihre Konkurrentinnen ab. Eingangs der zweiten von sieben Runden hatte Pieterse mit einigem Kraftaufwand aber den Anschluss geschafft. Acht Sekunden hinter dem Spitzenduo folgten Persico, die als einzige mit den Niederländerinnen mithalten konnte, und Ex-Weltmeisterin Brand, die ebenso wie kurz darauf Alvarado kurzzeitig wieder nach vorn kamen. In Folge einer weiteren Tempoverschärfung van Empels, der nur Pieterse folgen konnte, fiel die Gruppe aber wieder auseinander. Nach der dritten Runde lag das Spitzenduo fünf Sekunden vor Brand und je 19 vor Persico und Alvarado.
In einer klitschigen Kurve rutschte kurz darauf Pieterse weg und fiel noch hinter Brand auf den dritten Platz zurück. Zwar überholte sie schnell wieder ihre Landsfrau, doch der Rückstand auf die Führende betrug am Ende der Runde bereits 18 Sekunden, Brand lag sogar 29 Sekunden hinter van Empel. Auf den Plätzen vier und folgten mit je 44 Sekunden Rückstand Alvarado und Persico.
Auch wenn Pieterse in der Folge nicht aufsteckte, wuchs der Rückstand der U23-Weltmeisterin von Fayetteville auf die souveräne Spitzenreiterin weiter an. Die Schlussrunde nahm van Empel mit 33 Sekunden Vorsprung auf Pieterse in Angriff, Brand, deren dritter Platz ebenfalls nicht gefährdet war, folgte weitere 24 Sekunden dahinter.
Schließlich konnte sich van Empel damit begnügen, das Rennen kontrolliert zu Ende zu bringen und eine herausragende Saison mit dem bisher größten Triumph ihrer Karriere zu krönen.
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