Nach Bronze und Silber Platz 20 bei den Junioren

Kurs zu flach: Fietzke fehlten die schweren Anstiege

Von Peter Maurer (Hasselt)

Foto zu dem Text "Kurs zu flach: Fietzke fehlten die schweren Anstiege"
Als Vize-Weltmeister reichte es für Paul Fietzke bei der EM im Straßenrennen nur für Platz 20. | Foto: Cor Vos

14.09.2024  |  (rsn) – Nach der Bronzemedaille im Einzelzeitfahren und Silber in der Mixed-Staffel fehlte eigentlich nur mehr ein Ergebnis für Paul Fietzke, um sich den vollständigen Satz bei den Europameisterschaften in Belgien abzuholen. Das Straßenrennen der Junioren endete aber dann auf Rang 20 für den Kolkwitzer, der im Vorjahr Vizeweltmeister in Glasgow wurde.

"Für mich war der Kurs zu einfach, da hätte ich noch ein bis zwei schwere Anstiege auf der Runde benötigt", bilanzierte der 18-Jährige im Gespräch mit radsport-news.com nach dem Rennen. Nach einem Sturz beim Grand Prix Ruebliland vor einer Woche war seine EM-Teilnahme schon in Gefahr, erst kurzfristig wurde dann mit seinen Trainern entschieden, dass er sowohl das Einzel- als auch das Teamzeitfahren bestreiten kann.

Eine Entscheidung, die Fietzke mit zwei gewonnen Medaillen sicherlich nicht bereute. Die zugezogenen Abschürfungen vom Sturz in der Schweiz behinderten ihn zwar nicht sehr, doch im Straßenrennen spürte er noch das fehlende Selbstvertrauen beim Fahren im Feld. "Das Rennen lief auch ziemlich aus dem Ruder zu Beginn. Als ich dann endlich vorne war, war die erste Gruppe schon weg", erinnerte er sich.

Sein Teamkollege Pepe Albrecht hatte den Sprung in diese geschafft, doch auf den Kopfsteinpflastersektoren wurde er mit seinen Fluchtgefährten wieder gestellt. "Dort fehlten mir die Beine und ich war nicht gut positioniert, als sich die Gruppe löste, die dann auch durchkam", schilderte Fietzke weiter.

Kurz vor dem Zusammenschluss gab es Stillstand im Feld

Der Kolkwitzer versuchte dann noch einmal alles um ranzukommen, spannte seinen Teamkollegen Albrecht ein und initiierte eine starke Verfolgergruppe. "Wir waren nur mehr zehn Sekunden von der Spitze entfernt und plötzlich verabschiedete sich Italien aus der Nachführarbeit. Ich versuchte dann selbst das Loch zuzufahren, am Ende kam aber das Feld von hinten. Nur die kleine Lücke nach ganz vorne, die wollte niemand mehr zufahren", schilderte der Junior aus Deutschland.

Immer wieder attackierten Fahrer noch aus dem Feld, was es schwer machte, die Übersicht zu behalten. "Ich hatte den Überblick verloren, wer da alles raus war, und wusste nicht einmal, wo ich angekommen bin", so Fietzke. Rang 20 war dann sein Ergebnis, als Neunter im Sprint des Hauptfeldes, 51 Sekunden hinter dem neuen Europameister Felix Orn-Kristoff aus Norwegen.

Mit den zwei Medaillen im Gepäck heißt das nächste Ziel Weltmeisterschaften für den 18-Jährigen. "Ich merke, dass die Form da ist. Allerdings fehlten mir für das Straßenrennen noch die Spitzen. Die will ich durch ein, zwei härtere Trainings noch einbauen. Bis Zürich sind die letzten Sturzwunden auch verheilt", gab er sich sehr zuversichtlich und wird auch in der Schweiz mehr als eine Chance haben. Denn neben dem Straßenrennen wird Fietzke auch im Einzelzeitfahren antreten.

Mehr Informationen zu diesem Thema

16.09.2024Pedersen sprintet nach verpufften Angriffsversuchen auf Platz 6

(rsn) – Mads Pedersen und die dänische Nationalmannschaft wollten das EM-Straßenrennen von Hasselt so hart wie möglich gestalten, um den Sprint-Spezialisten das Leben schwer zu machen. Am Ende wa

16.09.2024Van der Poel beißt sich Zähne aus: “Wussten, dass es schwer wird“

(rsn) – Der Massensprint war im EM-Straßenrennen von Hasselt letztendlich unausweichlich. So sehr es die Teams ohne designierten Sprint-Favoriten auch versuchten, am Ende kam es zum erwarteten Szen

15.09.2024Walscheid mit schleichendem Plattfuß auf Rang zwölf

(rsn) – Das deutsche Team war eines der prägenden im EM-Straßenrennen der Männer. Allein im Ergebnis lässt sich das überhaupt nicht ablesen. Beim Sieg von Tim Merlier (Belgien) schaffte es Max

15.09.2024Merlier sprintet zum Europameister-Titel

(rsn) – Drei Sprinter hatte Belgien mit ins Straßenrennen der Europameisterschaften der Elite-Männer genommen. Und alle drei hatten ihre Aktien im Finale. Der größte Anteil gehörte Tim Merlier.

15.09.2024Bräutigam sprintet im Straßenrennen der Juniorinnen zu Silber

(rsn) – Nach 73 Kilometern, die auf dem flachen EM-Kurs von Heusden-Zolder nach Hasselt komplett ohne Ausreißer auskamen, sprintete Messane Bräutigam am letzten Tag der Europameisterschaften in de

15.09.2024Politt: “Wir wollen das Rennen schwer machen“

(rsn) – Das Highlight der Straßen-Europameisterschaften ist das abschließende Straßenrennen der Männer am Sonntag. Mit John Degenkolb, Niklas Märkl (beide DSM Firmenich – PostNL), Kim Heiduk

15.09.2024Schweinberger-Schwestern freuen sich über zwei Top-Ergebnisse

(rsn) - Mit einem Massensprint endete das Straßenrennen der Frauen der Europameisterschaften in Belgien und die Tirolerin Kathrin Schweinberger konnte mit dem sechsten Rang das historisch beste EM-E

15.09.2024Übersicht: Zeitplan und Sieger der Straßen-EM 2024

(rsn) – Insgesamt 14 Entscheidungen stehen bei den Straßen-Europameisterschaften 2024 in der belgischen Provinz Limburg vom 11. bis zum 15. September auf dem Programm. Zunächst sind am Mittwoch di

14.09.2024Sprinter in der Favoritenrolle, aber am Ende auch siegreich?

(rsn) – In schöner Regelmäßigkeit wechselten sich in den vergangenen Jahren, seit die Elite an den Europameisterschaften auf der Straße teilnimmt, die Kurse für Sprinter und Klassikerfahrer ab.

14.09.2024Offensive Lippert enttäuscht von Italien und den Niederlanden

(rsn) – Auf dem fast völlig flachen Kurs der Europameisterschaften Liane Lippert (Movistar) im Aufgebot des deutschen Straßenteams zu finden, war doch eine größere Überraschung. Doch die Friedr

14.09.2024Wiebes lässt keine Zweifel aufkommen und wird Europameisterin

(rsn) – Erwartungen erfüllt. Lorena Wiebes hat für die Niederlande Gold im Straßenrennen der Elite-Frauen geholt. Der 162 Kilometer lange Kurs von Heusden-Zolder nach Hasselt war nicht schwierig

14.09.2024Orn-Kristoff hat das Klassiker-Gen früh eingepflanzt bekommen

(rsn) – 2017, als in Herning in Dänemark die Europameisterschaften ausgetragen wurden, eroberte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) sich den Titel bei den Elite-Männern. Sieben Jahren später zog

Weitere Radsportnachrichten

21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten

(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der

21.12.2024“Riesige Erleichterung“: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke

(rsn) – Er war noch nicht ganz wieder der Alte, doch nach zwei krankheitsbedingt schwarzen Saisons hat Maximilian Schachmann 2024 endlich erneut aufblitzen lassen können, wozu er fähig ist. Das ge

21.12.2024Van Empel muss Cross-Wochenende auslassen

(rsn) - Wegen eines Trainingssturzes muss Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) die beiden Cross-Weltcups in Hulst und Zonhoven an diesem Wochenende auslassen. Wie die Niederländerin a

21.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

20.12.2024Meisterschaftsdoppel versöhnte nach Olympia-Enttäuschung

(rsn) – Die Olympischen Spiele in Paris hatten die Österreicherin Anna Kiesenhofer (Roland) wieder in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit zurückgeholt. Immer wieder wurde ihre Sensationsfahrt v

20.12.2024Van Aert kehrt in Mol zu seiner ersten Liebe zurück

(rsn) - Viel Zeit zur Vorbereitung konnte sich Wout van Aert (30) nicht gönnen. Nach nur drei Tagen im Cross-Training will der Belgier am Montag beim Superprestige in Mol starten. Der Cross-Vizeweltm

20.12.2024Van Schip wegen Drohungen und Beleidigungen gesperrt

(rsn) - Wegen "Beleidigungen, Drohungen und unangemessenem Verhalten“ bei der Bahn-WM in Ballerup (Dänemark) hat die UCI den Niederländer Jan-Willem van Schip vom 27. Dezember 2024 bis zum 1. Febr

20.12.2024In starker Saison geriet der Handgelenksbruch zur Nebensache

(rsn) – Der Wechsel von Max Walscheid von Cofidis zu Jayco – AlUla im vergangenen Winter hat genau das bewirkt, was sich der Heidelberger erhofft hatte. Zum einen kehrte er nach einer sieglosen S

20.12.2024Vollering will mit weniger Rennen zurück zum Tour-Sieg

(rsn) – Demi Vollering hat in einem Interview mit dem niederländischen TV-Sender NOS angekündigt, in Zukunft weniger Rennen zu bestreiten, diese aber alle in Top-Form angehen zu wollen. Damit folg

20.12.2024Van Vleuten wird Mentorin bei Fenix - Deceuninck

(rsn) – Das belgische Women´s WorldTeam Fenix – Deceuninck um Puck Pieterse und die Tour-de-France-Dritte Pauliena Rooijakkers sowie die beiden Österreicherinnen Carina Schrempf und Christina Sc

20.12.2024Cavendish strebt Rolle in Team-Management an

(rsn) – Mark Cavendish hat im Rahmen der BBC Sports Personality of the Year"-Gala, bei der er einen Preis für sein Lebenswerk bekam, erste konkretere Aussagen über seine Zukunft getätigt. Demnach

20.12.2024Die Trikots der Women´s WorldTeams für die Saison 2025

(rsn) – Auch die Teams der Women’s WorldTour zeigen ihre Trikots für die Saison, teilweise in gemeinsamen Präsentationen mit ihren männlichen Kollegen. Den Anfang machte in diesem Winter das US

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine