--> -->
22.12.2011 | (rsn) – Erstmals seit der Saison 2007 blieb André Greipels Siegeskonto im einstelligen Bereich. Das wird der Hürther, der Ende 2010 von HTC- Highroad zum belgischen Omega Pharma-Lotto-Team wechselte, aber verkraften können. Denn mit seinem Tour-Etappensieg hat er sich einen kleinen Traum erfüllt. Zudem beendete der Sprinter die Saison mit dem Gewinn einer Medaille bei den Straßen-Weltmeisterschaften.
„Ich hätte lieber ein paar mehr Rennen gewonnen. Aber mein großes Ziel war ein Etappenerfolg bei der Tour, und das habe ich geschafft“, zog Greipel auf muax.de zufrieden Bilanz, fügte aber auch an: „Es wäre nicht schlecht, im nächsten Jahr wieder ein paar mehr Rennen zu gewinnen.“
Das erste Rennen für seinen neuen Arbeitgeber bestritt Greipel in Australien - die Tour Down Under ist eines seiner Liebslingsrennen, das er 2008 und 2010 schon hatte gewinnen können. Diesmal reichte es für den 29-Jährigen aber nur zu zwei zweiten Etappenrängen. Den ersten Saisonsieg fuhr Greipel im Februar bei der Algarve-Rundfahrt (Kat. 2.1) ein. Es folgten Spitzenplatzierungen bei belgischen Eintagesrennen: Kuurne-Brüssel-Kuurne (Kat. 1.1) beendete er auf Rang drei, bei Gent-Wevelgem wurde der gebürtige Rostocker Vierter.
Seine nächsten Siege sammelte Greipel zum Auftakt der Drei Tage von De Panne (Kat. 2.HC), wo er als Ausreißer triumphierte, und auf der 6. Etappe der Türkei-Rundfahrt (Kat. 2HC) ein. Beim Heimspiel des Lotto-Teams, der Belgien-Rundfahrt (Kat. 2.HC), gelangen dem Neuzugang aus Deutschland Ende Mai gleich zwei Etappensiege.
Den letzten Feinschliff für sein Debüt bei der Tour de France wollte sich Greipel Ende Juni bei den Deutschen Meisterschaften holen. Auf dem Sprinterkurs in Neuwied musste sich der Favorit dann aber mit Rang vier begnügen.
Auch bei der Tour de France lief es zunächst nicht wirklich nach Plan. Doch Greipel kampfte sich durch die für ihn schwierige erste Woche, als alle Augen auf seinen Teamkollegen Philippe Gilbert gerichtet waren, und konnte nach Platz drei auf der 7. Etappe zwei Tage später seinen ersten Tour-Erfolg feiern. Auf der 9. Etappe ließ er in einem packenden Sprint keinen Geringeren als seinen großen Rivalen und früheren Teamkollegen Mark Cavendish hinter sich.
„Es ist ein unglaubliches Gefühl - ein Etappensieg beim besten Radrennen der Welt. Das war mein Ziel. Ich bin heute der glücklichste Mensch auf der Welt. Das ist der größte Augenblick, seit ich Rad fahre“, kommentierte Greipel seinen bis dato größten Triumph. Tags darauf drehte Cavendish dann aber den Spieß um und verwies seinen Konkurrenten auf den zweiten Platz. Zum großen Tour-Finale auf den Champs-Elyseés wurde Greipel dann nochmals Dritter hinter Cavendish und dem Norweger Edvald Boasson Hagen (Sky). Im Kampf um das Grüne Trikot belegte er am Ende den siebten Platz.
In der zweiten Saisonhälfte stand zunächst die Vorbereitung auf die WM im Vordergrund. Bei der Eneco-Tour lief es mit zwei Etappensiegen bereits glänzend. Danach forcierte Greipel sein Training, um in Dänemark in Bestform am Start zu stehen. Dennoch sprangen beim Memorial Rik van Steenbergen (Kat. 1.1) und der Kampionshap Vlaanderen (Kat. 1.1) nochmals zwei zweite Plätze heraus.
Im WM-Straßenrennen von Kopenhagen konnte Greipel erneut überzeugen, auch wenn es zum ganz großen Coup nicht reichte. Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung auf den letzten Metern der ansteigenden Zielgeraden sicherte sich der deutsche Kapitän noch die Bronzemedaille.
Mehr war nicht drin, denn im Finale war Greipel zu weit hinten positioniert und hatte die Lücke zum neuen Weltmeister Cavendish und dem Australier Matthew Goss nicht mehr schließen können. Immerhin gelang es ihm, auf dem Zielstrich noch Fabian Cancellara (Leopard-Trek) abzufangen. „Ich hatte die Chance, Weltmeister zu werden, aber wir können glücklich sein mit dem dritten Platz. Das ist ein super Ergebnis“, kommentierte der Bonzemedaillengewinner sein Abschneiden.
In der kommenden Saison startet Greipel für das Team Lotto-Bodisol, das nach der Trennung der beiden Sponsoren aus dem bisherigen Omega Pharma-Lotto-Rennstall hervorgegangen ist. Nach dem Weggang von Superstar Gilbert werden sich Greipel sicherlich deutlich bessere Aussichten auf Siege eröffnen.
Zudem verstärkte die Teamleitung seinen Sprintzug, der in diesem Jahr nicht immer perfekt harmonierte. In der Saison 2012 dürfte das deutlich besser werden. „Gerade die Verpflichtungen von Lars Bak und Greg Henderson sind sehr wichtig. Harmonieren wir gut, dann wird es schwer, an uns vorbei zu kommen“, zeigte sich Greipel zuversichtlich, wieder mehr Rennen als in dieser Saison gewinnen zu können.
(rsn) - Er war der Überflieger des Jahres 2011 und landet deswegen völlig verdient auf Platz 1 der Radsport News Rangliste. Mit 18 Siegen war Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) zum einen der an S
31.12.2011Nur bis zur Tour verlief die Saison perfekt(rsn) - Das Jahr 2011 war für Alberto Contador (Saxo Bank) ein ständiges Auf und Ab: Triumph beim Giro d`Italia, eine bittere Niederlage bei der Tour de France und im Hintergrund immer wieder die Di
31.12.2011Der "ewige Zweite" triumphiert bei der Tour(rsn) – Im Herbst seiner Karriere ist Cadel Evans (BMC) zum Siegfahrer geworden. Nachdem er 2009 im Alter von 32 Jahren das Regenbogentrikot des Weltmeisters errungen hatte, gewann Evans in dieser S
30.12.20112012 sollen wieder Klassikersiege her(rsn) – Zu Beginn seiner Karriere galt Joaquin Rodriguez (Katjuscha) als ausgewiesener Klassikerspezialist. In der abgelaufenen Saison fuhr er allerdings alle sieben Siege bei Rundfahrten ein. Doch
30.12.2011Das gewisse Etwas fehlte(rsn) – Kein Sieg bei einem der großen Klassiker, eine Niederlage im WM-Zeitfahren gegen Tony Martin, die Holzmedaille im WM-Straßenrennen und auch kein Erfolgserlebnis bei der Tour: 2011 war nich
29.12.2011Ganz großes Kino bei der Grande Boucle(rsn) - Am Ende wurde es nichts mit dem Podium. Dennoch war Thomas Voeckler (Europcar) die große Überraschung der Tour de France 2011. Sieben Jahre, nachdem er bereits für zehn Tages das Gelbe Trik
29.12.2011In den Zeitfahren so gut wie nicht zu schlagen(rsn) - Die Wachablösung im Zeitfahren scheint vollzogen. In der Saison 2011 war nicht mehr Fabian Cancellara (Leopard-Trek) das Maß aller Dinge, sondern Tony Martin (HTC- Highroad). Im Kampf gegen
28.12.2011Bis einschließlich dem Giro bärenstark(rsn) – Der Italiener Michele Scarponi (Lampre-ISD) hat 2011 herausragende Leistungen gezeigt – allerdings nur in der ersten Saisonhälfte. Da allerdings landete der 32-Jährige bei allen Rundfahr
28.12.2011Erstmals in Paris auf dem Tour-Podium(rsn) – Im Bruderduell mit Andy hat Fränk Schleck in diesem Jahr die Nase in der Radsport News-Rangliste vorn. Während Andy sich mit Platz 22 begnügen musste, platzierte sich Fränk in den Top Te
27.12.2011Mit dem Bergtrikot der Tour belohnt(rsn) – Wenn es schwer wird, dann ist Samuel Sanchez (Euskaltel) zur Stelle. So auch wieder in der abgelaufenen Saison. Zwar konnte der Asturier weder einen großen Klassiker gewinnen, noch bei der
27.12.2011Die Vuelta war wichtiger als die WM(rsn) – Mit 15 Siegen war Peter Sagan (Liquigas) in der abgelaufenen Saison einer der erfolgreichsten Fahrer im Peloton. „Gerade meine erste große Landesrundfahrt in Spanien war mit gleich drei E
26.12.2011Mehr als nur ein Zeitfahr-Ass(rsn) - 2011 hätte das Jahr von Bradley Wiggins werden können. Teilweise wurde es dies auch. Bei Rundfahrten und Zeitfahren gehörte der Brite in der abgelaufenen Saison zu den besten seiner Zunft.
(rsn) – Mit einem souveränen hat Auftaktsieger Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auch die 3. Etappe der 5. AlUla Tour (2.1) für sich entschieden. Der 32-jährige Belgier setzte sich über 180,6
30.01.2025Die Strecke des Critérium du Dauphiné 2025(rsn) – Das 77. Critérium du Dauphiné (2.UWT) führt vom 8. bis 15. Juni 2025 von Domérat im Departement Allier über acht Etappen zur finalen Bergankunft am Plateau du Mont-Cenis in den Savoier
30.01.2025Cadel Evans Road Race im Rückblick: Die letzten zehn Jahre(rsn) – Seit mittlerweile acht Jahren gehört das 2015 erstmals ausgetragene Cadel Evans Great Ocean Road Race der WorldTour an. Bei den bisherigen sieben Austragungen gab es auch schon zwei deutsch
30.01.2025Auch mit kleinerem Kader vor einer weiteren Wundersaison?(rsn) - Das belgische Team Lotto, seit dieser Saison ohne den bisherigen Co-Sponsor Dstny, ist so etwas wie der Effektivitätsweltmeister im Straßenradsport. Mit einem Etat unterhalb von 20 Millionen
30.01.2025Andresen fügt Welsford erste Sprint-Niederlage 2025 zu(rsn) – Nach drei Etappensiegen bei der Tour Down Under (1. UWT) und zuvor auch drei Sprinterfolgen bei nationalen Kriterien in Australien hat Sam Welsford bei der Surf Coast Classic (1.1) knapp ein
30.01.2025Viel französischer Schlamm und ein bisschen Bieles(rsn) – Zum ersten Mal seit 2004 (Pontchateau) findet die Cross-Weltmeisterschaft wieder in Frankreich statt. Austragungsort ist Liévin, eine 30.000-Einwohner-Stadt im Département Pais-de-Calais i
30.01.2025Kepplinger: “Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist“(rsn) - Vor zwei Jahren begann für Rainer Kepplinger das Abenteuer WorldTour. Bei der damaligen Saudi Tour gab der Österreicher sein Debüt im Trikot von Bahrain Victorious. Nun steht Kepplinger bei
30.01.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
29.01.2025Mit Ackermann in Topform das vergangene Jahr bestätigen(rsn) - Zehn Jahre nach der Gründung blickt man bei Israel – Premier Tech zu Beginn der Saison 2025 auf das bis dato erfolgreichste Jahr der Teamgeschichte zurück. Ende 2024 lag das in Tel Aviv be
29.01.2025Bäckstedt und del Grosso wollen Titel verteidigen, Benz mit Chancen(rsn) – Sieben Titel werden bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft im nordfranzösiaschen Liévin vom 31. Januar bis zum 2. Februar 2025 vergeben. Neben dem Regenbogentrikot bei den Frauen am Samstag
29.01.2025Jan Christen holt sich mit zwei guten ´Moves´ Mallorca-Auftakt(rsn) – Jan Christen hat dem UAE Team Emirates – XRG den bereits vierten Saisonsieg beschert. Der 20-jährige Schweizer entschied zum Auftakt der fünftägigen Mallorca Challenge nach einem clev
29.01.2025Amstel Gold Race kann mit Polizei-Eskorte stattfinden(rsn) – Nachdem der Niederländische Radsportverband KNWU bereits letzte Woche mitgeteilt hatte, dass für die vier wichtigsten Radrennen des Landes trotz des am 24. und 25. Juni in Den Haag stattfi