Paris-Nizza statt Tirreno-Adriatico

Martinelli verpasst Nibali ein internationaleres Rennprogramm

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Vincenzo Nibali und Astana-Teamchef Giuseppe Martinelli auf der Schlussetappe des Giro d´Italia 2014 | Foto: ROTH

23.11.2013  |  (rsn) - Vincenzo Nibali wird im kommenden Jahr nicht seinen dritten Sieg in Folge bei Tirreno-Adriatico (12. – 18. März) anpeilen. Der Italiener verzichtet in seiner Heimat auf einen Start beim „Rennen zwischen den Meeren“ und wird stattdessen Paris - Nizza (9. 16. März) bestreiten.

Die französische Fernfahrt will Nibali zur Vorbereitung auf Mailand-San Remo (23. März) nutzen, sein erstes großes Saisonziel, wie Astana-Teamchef Giuseppe Martinelli der Gazzetta dello Sport gegenüber ankündigte.

„Das Rennen in Frankreich gibt ihm einen zusätzlichen Erholungstag vor Mailand-San Remo“, sagte der Italiener, dessen Schützling sich bessere Sieg-Chancen beim ersten großen Frühjahrsklassiker des Jahres ausrechnet, nachdem die Organisatoren den schweren Pompeiana-Anstieg neu ins Programm genommen haben.

Auch spräche die geografische Nähe von Nizza für das „Rennen zur Sonne“, wie Martinelli anfügte. Der will dem Giro-Gewinner außerdem durch ein weniger auf Italien ausgerichtetes Rennprogramm auch mehr internationale Bedeutung verschaffen, wie er betonte: „Nibali ist ein Champion in Italien, aber er braucht jetzt eine internationalere Dimension.“

Dazu passt, dass der 29 Jahre alte Sizilianer bereits frühzeitig die Tour de France und nicht den Giro zu seinem großen Ziel für 2014 erklärt hat. Auf dem Weg dorthin stehen in Nibalis Rennkalender derzeit die Tour de San Luis (Argentinien), die Tour of Oman, Paris-Nizza, Mailand-San Remo, das Critérium International (Frankreich), die Ardennenklassiker Amstel Gold Race und Lüttich-Bastogne-Lüttich (Niederlande/Belgien), die Tour de Romandie (Schweiz) sowie als Generalprobe das Critérium du Dauphiné (Frankreich).

Martinelli schloss zudem eine Teilnahme an der Flandern-Rundfahrt nicht aus. „Die Idee, ihn dort an den Start zu bringen, nimmt immer mehr Gestalt an“, erklärte der 58-Jährige der bei Astana auch schon die Rollenverteilung beim Giro d’Italia s geklärt hat.

Angeführt wird das Aufgebot des kasachischen Rennstalls von Neuzugang Michele Scarponi und dem jungen Fabio Aru, der in der abgelaufenen Saison einer von Nibalis wichtigsten Helfern war. „Scarponi wurde in erster Linie verpflichtet, um Nibali bei der Tour zu unterstützen, aber er ist auch eine Investition für den Giro, wo er um das Rosa Trikot kämpfen und Aru lenken wird“, sagte Martinelli über den Giro-Gewinner von 2011.

Leidtragender der personellen Rochaden wird Jakob Fuglsang sein, der in diesem Jahr mit Rang sieben bei der Tour de France imponierte. Der 28 Jahre alte Däne ist bei der Tour als einer von Nibalis Edelhelfern eingeplant und wird deshalb kaum persönliche Freiheiten genießen können. „Es wird ein Jahr der Opfer für ihn sein. Er wird Nibali zu 100 Prozent helfen müssen“, machte Martinellei unmissverständlich klar.

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