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14.03.2014 | (rsn) - Gäbe es einen Preis für das kämpferischste Team, am Donnerstag hätten ihn zwei Mannschaften verdient gehabt: IAM zeigte sich mit Sylvain Chavanel in der Spitzengruppe des Tages am aktivsten und schickte im Finale auch Stefan Denifl noch zu einer vielversprechenden Attacke nach vorn.
Trek aber ging sogar mit drei Mann in die Offensive: Erst fuhr Matthew Busche in der Chavanel-Gruppe, dann setzte Laurent Didier im letzten Anstieg zu einem Solo an und schließlich fuhr Bob Jungels mit dem späteren Sieger Carlos Betancur (Ag2r) und Jakob Fuglsang (Astana) zwei Sekunden vor dem Rest des Feldes ins Ziel.
Der jüngste Mann im Fahrerfeld nutzte in einem kleinen Gegenanstieg während der Abfahrt hinunter ins Tagesziel von Rive-de-Gier die Gunst der Sekunde und sprang hinter Betancur her, als sich die meisten Favoriten anschauten und warteten, wer die Verfolgung des Kolumbianers übernehmen würde.
„Ich habe mich heute wirklich gut gefühlt“, erklärte der Luxemburger, den vor allem in seiner Heimat viele für eines der größten Rundfahrer-Talente der Welt halten, später. „Schon als Nibali am Berg angriff konnte ich folgen, und dann kam diese schwierige Gegensteigung in der Abfahrt. Betancur hat angegriffen, Jakob hat nachgesetzt und dann habe ich es auch getan.“ Das Trio arbeitete bis zu den letzten, flacheren zwei Kilometern perfekt zusammen und fuhr bis zu elf Sekunden Vorsprung heraus, von dem es bis zur Ziellinie zehren konnte.
Durch die sechs Bonussekunden für Rang zwei rückte Jungels auf den 21. Rang der Gesamtwertung vor und hat nun 24 Sekunden Rückstand auf das Gelbe Trikot von Sky-Kapitän Geraint Thomas. „Wir haben in der Teambesprechung gesagt, dass wir heute unbedingt etwas versuchen sollten, weil wir als Team nichts mehr zu verlieren hatten“, so Jungels zur Planmäßigkeit der unterschiedlichen Trek-Attacken. „Jetzt sind wir wieder im Spiel, denke ich.“
Während der letzten zwei Kilometer verhielt sich Betancur in der Spitzengruppe am cleversten. Er ging kaum noch durch die Führung und lauerte lange an dritter Position, während sich Fuglsang und Jungels abwechselten. Auf der Zielgeraden zog der Kolumbianer dann den Sprint an und marschierte unwiderstehlich an beiden vorbei zum Ziel.
Dass er mit einer anderen Fahrweise mehr hätte herausholen können, bezweifelte Jungels aber. „Ich wusste, dass ich Jakob im Sprint schlagen könnte, aber Betancur...?“, so der 21-Jährige. „Ich habe es mit einem langen Sprint versucht, aber am Ende war er trotzdem stärker. Ich habe das Beste gegeben und bin eigentlich schon froh mit all diesen Jungs dort vorne bei so einem großen Rennen mitfahren zu können - das ist etwas Besonderes.“
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