--> -->
13.03.2014 | (rsn) - Carlos Betancur (Ag2r) hat die anderen Favoriten bei Paris-Nizza im Finale der 6. Etappe überrascht und das mit 153 Kilometern kürzeste Teilstück der Fernfahrt für sich entschieden. Der Kolumbianer siegte im Sprint eines Ausreißer-Trios vor dem jüngsten Fahrer des Pelotons, dem Luxemburgischen Meister Bob Jungels (Trek), und Jakob Fuglsang (Astana) aus Dänemark.
Weil das sprintende Hauptfeld auf der Zielgeraden aber noch auf zwei Sekunden herankam, genügte Betancur sein Vorsprung trotz der zehnsekündigen Zeitbonifikation für den Etappensieg nicht, um dem Briten Geraint Thomas (Sky) das Gelbe Trikot abzunehmen. Als Gesamtvierter hat er mit nun nur noch fünf Sekunden Rückstand seine Chancen auf den Gesamtsieg aber trotzdem deutlich verbessert.
Die nächste Chance zur Attacke bietet sich Betancur bereits am Freitag, wenn die 6. Etappe mit dem Schlussanstieg hinauf nach Fayence endet. „Da wird das Gesamtklassement gemacht", meinte der 24-Jährige, der zuversichtlich ist, dabei mehr als nur ein Wörtchen mitreden zu können. „Die Etappe kommt meinen Qualitäten entgegen."
Zwischen Thomas und dem Kolumbianer liegen weiterhin die Etappensieger der vergangenen zwei Tage, John Degenkolb (Giant-Shimano / + 0:3) und Tom Jelte Slagter (Garmin-Sharp / +0:04), auf den Plätzen zwei und drei des Gesamtklassements. Fuglsang und Bakelants rückten mit nun jeweils 13 Sekunden Rückstand hinter dem Spanier Jose Rojas (Movistar / + 8) auf die Plätze sechs beziehungsweise sieben.
Wie nicht anders zu erwarten, fühlten sich die Favoriten im letzten Anstieg des Tages, der zur 2. Kategorie gehörenden und 12,5 Kilometer langen Cote de Sainte-Catherine, auf den Zahn. Zunächst hatte Thomas‘ Team Sky alles im Griff, als etwa Jelle Vanendert (Lotto-Belisol), Laurent Didier (IAM) oder Stephan Denifl (Trek) attackierten, doch kurz vor der Bergwertung brachte Giro-Sieger Vincenzo Nibali (Astana) mit seinem Angriff die Gruppe zum explodieren und läutete damit das Finale ein. Der Italiener kam zwar nicht weg, nahm seinen Schwung aber mit in die zwölf Kilometer lange Abfahrt zum Ziel und ging dort volles Risiko, um sich abzusetzen.
Als dann in einer kurzen Gegensteigung alles wieder zusammenrollte und auch Nibali kurz die Beine hoch nahm, nutzte Betancur die Gelegenheit, um mit seinem Geschwindigkeitsüberschuss den Gegenangriff zu setzen. Die Konkurrenz schaute sich einen Moment an - und schon war der Südamerikaner weg. Lediglich Fuglsang und Jungels setzten nach, um kurz darauf zu Betancur aufzuschließen.
Gemeinsam fuhr das Trio bis zum Ende der Abfahrt 2,5 Kilometer vor dem Ziel einen Vorsprung von elf Sekunden heraus und verteidigten seine Führung bis zum Ziel. Dort kam Betancur, der auf den letzten 2.000 Metern keine Führungsarbeit mehr geleistet hatte, von der dritten Position und spurtete an Jungels und Fuglsang vorbei zu seinem dritten Saisonsieg.
John Degenkolb (Giant-Shimano) gab in der Verfolgung des Feldes zwar alles und übernahm auch selbst einen ordentlichen Teil der Führungsarbeit, steckte rund 200 Meter vor dem Ziel aber auf und beteiligte sich nicht mehr am Sprint des Hauptfeldes, als er merkte, dass der Etappensieg nicht mehr zu schaffen war.
Platz vier im Tagesklassement sicherte sich so der Franzose Bryan Coquard (Europcar) vor Tom Boonen (Omega Pharma - Quick-Step) aus Belgien. Degenkolb hätte nur mit einem Platz unter den ersten drei das Gelbe Trikot von Thomas zurückerobern können, bleibt so aber immerhin Gesamtzweiter und liegt weiterhin nur drei Sekunden hinter dem Briten zurück.
Bevor es im Etappenfinale zu den Angriffen von Nibali und Betancur kam, hatte zunächst eine fünfköfige Spitzengruppe um den französischen Publikumsliebling Sylvain Chavanel (IAM) das Rennen bestimmt. Dazu gehörte auch Jan Bakelants (Trek). Der belgische Tour-Etappensieger sicherte sich beide Zwischensprints und rückte durch die damit verbundenen Bonifikationen bis auf 13 Sekunden an das Gelbe Trikot heran - Grund genug für Sky, die Ausreißer nie weiter als 2:20 Minuten weg zu lassen.
An ein Durchkommen war für das Quintett somit nicht zu denken, doch Chavanel versuchte trotzdem alles und holte sich an den ersten drei Bergwertungen des Tages jene zwölf Punkte, die ihm das Bergtrikot bescheren sollten. Anschließend attackierte er auch am letzten Berg noch einmal und entledigte sich seiner Begleiter, doch 20 Kilometer vor dem Ziel war auch die Flucht des Franzosen beendet und der Weg zu den Attacken der Favoriten geebnet.
(rsn) – Die 72. Austragung von Paris-Nizza versprach aufgrund der Streckenführung ohne Zeitfahren und ohne echte Bergankunft zum Sekundenkrimi zu werden. Und die Zuschauer wurden nicht enttäuscht.
16.03.2014Giant-Shimano rettet Degenkolb das Grüne Trikot(rsn) – Mit einem Etappensieg und dem Grünen Trikot kehrt John Degenkolb (Giant-Shimano) vom 72. Paris-Nizza heim. Dabei musste der Frankfurter am letzten Tag nochmals zittern, ehe der knappe Sieg
16.03.2014Betancur gewinnt als erster Kolumbianer Paris-Nizza(rsn) - Carlos Betancur hat auf der 128 Kilometer langen Schlussetappe rund um Nizza nichts mehr anbrennen lassen und als erster Kolumbianer die Fernfahrt Paris-Nizza gewonnen. Der Ag2r-Kapitän behau
16.03.2014Betancur: „Noch ist der Gesamtsieg nur ein Traum"(rsn) – Eine anspruchsvolle Etappe am Schlusstag einer Rundfahrt sollte gewöhnlich für reichlich Action sorgen. Doch bei der Fernfahrt Paris-Nizza scheint der kolumbianische Gesamtführende Carlos
15.03.2014Slagter gelingt die Revanche, Betancur vor Gesamtsieg(rsn) - Tom Jelte Slagter (Garmin-Sharp) hat einen Tag nach seinem bittersten Moment der Woche den wohl süßesten folgen lassen. Der Niederländer holte sich am Ende der 7. Etappe seinen zweiten Et
15.03.2014Slagter schlägt erneut zu, Betancur verteidigt Gelb(rsn) – Tom Jelte Slagter (Garmin-Sharp) hat beim 72. Paris-Nizza seinen zweiten Tagessieg verbuchen können. Der 24 Jahre alte Niederländer gewann am Samstag die 7. Etappe über 195,5 Kilometer vo
15.03.2014Denifl will in die Top Ten, Chavanel das Bergtrikot gewinnen(rsn) – Nach dem ersten Saisonsieg durch Matteo Pelucchi bei Tirreno-Adriatico am Donnerstag findet sich das Schweizer IAM-Team weiter im Aufwind. Bei der parallel dazu ausgetragenen Fernfahrt Paris
14.03.2014Betancur fährt per Doppelschlag ins Gelbe Trikot(rsn) - Carlos Betancur (Ag2r) ist der neue Träger des Gelben Trikots bei Paris-Nizza. Der Kolumbianer hat in Fayence den zweiten Etappensieg hintereinander gefeiert und sich dank der damit verbunden
14.03.2014Betancur erobert mit seinem zweiten Sieg auch Gelb(rsn) - Carlos Betancur (Ag2r) hat in Fayence zum doppelten Doppelschlag ausgeholt und sich neben seinem zweiten Etappensieg auch die Gesamtführung bei Paris-Nizza gesichert. Der Kolumbianer setzte
14.03.2014Jungels: „Jetzt sind wir wieder im Spiel“(rsn) - Gäbe es einen Preis für das kämpferischste Team, am Donnerstag hätten ihn zwei Mannschaften verdient gehabt: IAM zeigte sich mit Sylvain Chavanel in der Spitzengruppe des Tages am aktivs
14.03.2014Thomas „wäre überrascht, Gelb am Freitag zu verteidigen“(rsn) - Geraint Thomas (Sky) hat das Gelbe Trikot in Rive-de-Gier am Donnerstag noch einmal behalten und zur Verteidigung seiner Gesamtführung einen ordentlichen Teil selbst beigetragen. Der Brite
13.03.2014Betancur feiert Ausreißersieg vor Jungels(rsn) – Carlos Alberto Betancur (Ag2R) hat am am kürzesten Tag von Paris-Nizza seinen bereits dritten Saisonsieg gefeiert. Der Kolumbianer entschied die 5. Etappe über 152,5 Kilometer von Crèche-
(rsn) – Auch bei seinem dritten Einsatz im Gelände hat Mathieu van der Poel (Fenix – Deceuninck) keinen Zweifel an seiner Hegemonie aufkommen lassen. Der Weltmeister aus den Niederlanden dominier
26.12.2024Auch in der Abschiedssaison mehr als eine erstklassige Helferin(rsn) - Den Großteil ihrer Profikarriere verbrachte Christine Majerus im niederländischen Team SD Worx – Protime. Ihr langjähriger Team-Manager Danny Stam bezeichnet die Luxemburgerin als eine To
26.12.2024Laufstarke van Empel beim Weltcup in Gavere ganz vorn(rsn) – Die Niederländerin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) hat erstmals in ihrer Karriere den Weltcup in Gavere gewonnen. In der zweiten Runde lief die Weltmeisterin im längsten Anstieg all
26.12.2024Wie wird man dreifacher Madison-Weltmeister?(rsn) – Roger Kluge gewann im Herbst im stolzen Radsportalter von 38 Jahren zum dritten Mal WM-Gold im Madison. Auf dem Weg dorthin hat Sebastian Paddags den gebürtigen Eisenhüttenstädter begleit
26.12.2024Ehemaliger Festina-Profi Hervé an Heiligabend verstorben(rsn) – Der ehemalige Festina-Profi Pascal Hervé ist am 24. Dezember im Alter von 60 Jahren gestorben. Das berichtete das Radsportportal directvelo.com. Der Franzose hatte sich im Sommer wegen eine
26.12.2024Im neuen Trikot den Durchbruch geschafft und Siege gefeiert(rsn) – Mit seinem Wechsel von dsm – firmenich zu Tudor Pro Cycling hat Marco Brenner im vergangenen Winter nicht nur einen für ihn auf persönlicher Ebene wichtigen Schritt gemacht, sondern auch
26.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
26.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
25.12.2024Zwei kräftezehrende Grand Tours haben etwas bewirkt(rsn) – Nach seinem Etappensieg und Platz acht in der Gesamtwertung der Tour de France 2023 war Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) mit großen Erwartungen in die Saison 2024 gestartet, in
25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen
25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en