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08.07.2015 | (rsn) - Der Mann für alle Fälle! Da André Greipels etatmäßiger Anfahrer Greg Henderson nach einem Sturz verletzt ist und sich Tag für Tag ins Ziel kämpft, lieferte Marcel Sieberg seinen Chef und besten Freund heute bei der Tour de France im Massensprint ab. Und auch, wenn sich die beiden im Finale verloren, konnte sich der Gorilla nach der 2. auch die 5. Etappe von Arras nach Amiens (189,5 km) krallen.
Dass es klappte, hat der lange Bocholter allerdings nicht mehr mitbekommen. Sieberg: „Ich wusste, er ist vorne und hat ein gutes Hinterrad. Ich wunderte mich nur, weil niemand etwas übers Headset sagte. Das ist meist kein gutes Zeichen. Da merkte ich erst, dass ich meinen Knopf im Ohr verloren hatte. Fotografen im Ziel sagten mir, dass André gewonnen hat.“
Unterwegs hatte er Greipel aufgemuntert, der über schlechte Beine geklagt hatte. „Ich habe ihm geantwortet, mir geht’s auch so und den anderen im Feld bestimmt auch.“ Schmunzelnd fügte Sieberg an: „So schlecht waren die Beine dann doch nicht.“
Im Schlussspurt hatten die beiden Freunde aber eine brenzlige Situation zu überstehen. „Unser Einstieg in die Kurve eineinhalb, zwei Kilometer vor dem Ziel war nicht so geplant. Mit nur zwei Mann in der Anfahrt ist das schlecht abzustimmen", berichtete der 33-Jährige. „Als ich aber Etixx-Quick Step vorne gesehen habe, die mit Martin auch nicht langsam fahren, dachte ich mir, dass ich nicht mehr lange warten darf und bin mit Schwung nach vorne.“
Es war die richtige Enscheidung, wie sich herausstellen sollte.
Sieberg spricht im Video über Greipels zweiten Sieg: